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Unsichtbare Spuren

Unsichtbare Spuren

Titel: Unsichtbare Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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schnell hintereinander? « Henning stand neben Santos und sah auf den Toten.
    Santos hatte nicht weiter zugehört, sie war noch immer über den Toten gebeugt und betrachtete ihn, ohne ihn dabei zu berühren. » Er hat Kabelbinder als Fesseln benutzt. Unser Mann hat wohl ein wenig Schiss gehabt, dass Göden sich wehren könnte. Aber wie hat er ihn hierher gebracht? «
    » Vielleicht wollte Göden als Anhalter mitgenommen werden. Ich meine, einer wie er muss sich ziemlich sicher fühlen. Würd ich auch, wenn ich seine Körperstatur hätte. Aber da gibt es wohl doch jemanden, der noch stärker ist. «
    » Vor allem, wenn man einem völlig ahnungslosen und dazu nicht mehr ganz nüchternen Typ unverhofft einen Elektroschocker an den Hals hält. Hier, schau, auf der linken Seite, wo der Schnitt zu Ende ist, kannst du noch die Abdrücke erkennen. Der konnte sich nicht mehr wehren, schon gar nicht, wenn siebenhundertfünfzigtausend Volt mehrere Sekunde n l ang durch seinen ungeschützten Körper gejagt werden. Und so ein Gerät benutzt er. Der hält das Gerät wahrscheinlich so lange an den Körper, bis das Opfer das Bewusstsein verliert .
    Gibst du Volker Bescheid? «
    Harms sicherte zu, sofort die Spurensicherung, den Fotografen und einen Rechtsmediziner vorbeizuschicken .
    » Wozu brauchen wir eigentlich einen Fotografen? «, fragte er Santos, nachdem er das Handy wieder eingesteckt hatte. » Wir kriegen doch sowieso morgen oder spätestens übermorgen ein Foto geschickt. «
    » Alter Zyniker. Außerdem, woher willst du wissen, dass er uns wieder eins schickt? «
    » Er hat doch geschrieben, dass er sich wieder melden wird. Auf den ist Verlass, der hält seine Versprechen. Scheint ein grundehrlicher Kerl zu sein.«
    » O Mann, deinen Humor möcht ich haben. Schauen wir doch mal, ob wir vielleicht diesmal irgendwelche Reifenspuren ausfindig machen können. «
    Sie suchten sorgfältig den Boden ab, fanden jedoch keine Spuren.
    » Wo hat der verdammte Mistkerl sein Auto geparkt? Es muss doch irgendwann mal Reifenspuren geben. Oder schleppt er seine Opfer kilometerweit auf der Schulter durch die Gegend?! «, bemerkte Henning sarkastisch .
    » Wenn er auf dem Weg dort vorne gehalten hat, können wir das mit den Spuren abhaken. « Sie deutete auf den wenige Meter entfernten Weg, der mit lauter kleinen Steinen übersät war.
    » Scheiße! «, entfuhr es Henning. » Der muss sich wirklich verdammt gut in der Gegend auskennen. «
    » Der kennt sich in ganz Deutschland gut aus «, meinte Santos .
    » He, sag mal, hast du eigentlich mit dem Rauchen aufgehört?«
    »Warum?«
    »Du hast seit gestern Abend keine Zigarette mehr angerührt. Wie kommt’s?«
    Henning zuckte mit den Schultern. »Wenn ich bei dir übernachte, wo soll ich dann rauchen?«
    »Ah, so gewöhnt man dir das also ab«, erwiderte sie schmunzelnd.
    »Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass mir dein Bad gefällt? Wenn nicht, dann tu ich’s jetzt. Dein Bad gefällt mir. Deine ganze Bude gefällt mir. Ehrlich. Wär auch was für mich. Auch von der Größe her. Und die Einrichtung sowieso. Du hast Geschmack.«
    »Hast du mir zwar alles schon gesagt, aber heute schläfst du wieder bei dir, denn auf meiner Couch, das ist kein Zustand, da kriegt man nur Kreuzschmerzen.«
    »Klar, ich muss ja bei mir mal wieder nach dem Rechten sehen. Außerdem muss ich mich dringendst rasieren. Trotzdem vielen Dank, war schön gestern und vorgestern.«
    »Da nich für. Was glaubst du, wie lange wir hier noch rumstehen müssen, bis die Truppe antanzt?«
    »Paar Minuten, dann verschwinden wir und überbringen den Eltern die traurige Botschaft. Aber ob die wirklich so traurig sein werden, wage ich zu bezweifeln. Die Mutter vielleicht, aber der Vater scheint einen ziemlichen Zorn auf seinen werten Herrn Sohn zu haben.« Mit einem Mal hielt Henning inne, fuhr sich über die Bartstoppeln und sagte: »Lisa, mal angenommen, der Killer weiß über das Leben seiner Opfer Bescheid und spielt sich als Richter auf?«
    »Hä?«
    »Na ja, pass auf. Fangen wir einfach mal bei der Körner an. Die haut von zu Hause ab, nennt ihm den Grund, und er beschließt, weil ihr Leben sowieso beschissen ist, sie kaltzumachen. Er erlöst sie quasi … Oder Miriam. Sie erzählt ihm von dem grapschenden Stiefvater oder wie immer man den nenne n m ag und dass sie eigentlich nicht nach Hause möchte, aber muss, und dann schlägt er wieder zu … Oder Melanie, die kleine … Er stellt fest, dass sie ein biestiges

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