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Unsichtbare Spuren

Unsichtbare Spuren

Titel: Unsichtbare Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Uniformen zu kommen und sie sich so zurechtzumachen, dass sie von einem Original kaum zu unterscheiden sind. Und bei einer Uniform fragt auch keiner nach dem Ausweis. Mein Gott, melde dich, du verdammter Mistkerl ! «
    » Wo fahren wir hin? «, fragte Lisa.
    » Nirgendwo. Wir bleiben hier und warten auf seinen Anruf. Er wird sein Versprechen halten, du weißt schon, dass er sich heute noch bei mir meldet. Ich hoffe nur, er hat Elisabeth noch nichts getan. Wenn doch, dann gnade ihm Gott.« Henning ballte die Fäuste und schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Sind schon andere Kollegen eingeschaltet?«
    »Nein, Claudia hat mich zuerst angerufen, weil sie dachte, ich hätte die Hände im Spiel … Was soll sie auch sonst denken?!«, stieß er bitter hervor.
    »Lass jetzt mal alle Animositäten außen vor. Ich kann verstehen, wenn sie dich in Verdacht hat, auch wenn es unbegründet ist. Aber so, wie du sie mir geschildert hast …«
    »Das ist ja das Problem, da ist nur noch Hass von ihrer Seite, obwohl ich ihr überhaupt nichts getan habe … Okay, ich bin jetzt ganz ruhig. Kurz nach halb zwölf, das war vor zweieinhalb Stunden. Er könnte inzwischen wer weiß wo mit ihr sein. Dieser gottverdammte Bastard! «
    » Hör zu, ich weiß, dass du aufgebracht bist, trotzdem darfst du jetzt nicht die Beherrschung verlieren. Es geht um deine Tochter. Ich denke, er wird ihr nichts tun. «
    Henning lachte gequält auf. » Und was macht dich da so sicher? «
    » Keine Ahnung, vielleicht mein Gefühl. «
    » Na toll! Ich habe jedenfalls nur Angst. «
    Hennings Handy summte. » Ja? «, meldete er sich, ohne auf die Nummer zu schauen.
    » Ich bin ’ s. Wo seid ihr gerade? «, fragte Harms .
    » Flensburg «, log Henning aus ihm selbst unerfindlichen Gründen. » Fass dich kurz, ich erwarte einen dringenden Anruf. «
    » Jan wollte eigentlich mit dir über das Täterprofil sprechen, er hat ein paar wichtige Erkenntnisse gewonnen. «
    » Geht nicht. Lisa und ich sind ihm dicht auf den Fersen. Stell aber keine Fragen, wir müssen das jetzt ganz allein durchziehen. «
    » Hat er sich wieder gemeldet? «
    » Ja, und genau deshalb muss ich auflegen. Bis ich mich melde, bitte keinen Anruf und auch keinen Funkkontakt. «
    » Braucht ihr Verstärkung? «
    » Nein, verdammt noch mal, keine Verstärkung! Ich erklär dir alles später. «
    Er behielt das Telefon in der Hand und starrte aus dem Fenster.
    » Wieso hast du ihm gesagt, dass wir in Flensburg sind? «, fragte Santos irritiert.
    » Keine Ahnung, einfach so. Ich will keine andern Bullen sehen. «
    Sie warteten zwanzig Minuten, eine halbe Stunde, bis es nach fünfunddreißig Minuten wieder klingelte. Keine Nummer auf dem Display .
    » Ja? «
    » Na. schon ungeduldig? Keine Sorge, Sören, deine Kleine lebt noch, sie ist im Augenblick nur ein wenig in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Außerdem schläft sie. Ich hab jetzt aber nicht viel Zeit, ich hab noch einiges zu erledigen. Ich würde sagen, wir telefonieren so gegen Viertel nach fünf noch mal. Ich hoffe, du hältst das nervlich durch. Wo bist du jetzt? «
    » Schleswig. «
    » Das ist gut. Dann bleib auch da, wir spielen nämlich nachher noch ein bisschen. «
    » Warten Sie. Kann ich mit ihr sprechen, ich will wissen, ob es ihr gut geht? «
    » Es geht ihr gut, glaub mir. Ach ja, sollte ich andere Bullen außer dir und deiner bezaubernden Kollegin sehen, kannst du dein Töchterchen vergessen. «
    Henning sagte nach dem Telefonat: » Er hat sie. Um Viertel nach fünf ruft er wieder an. Angeblich geht es ihr gut. Nur, was will das bei so einem Typen schon heißen?! Wenn ich mir vorstelle, er macht mit ihr das, was er mit den andern gemacht hat … «
    » Ganz ruhig, wir fahren jetzt einfach ein bisschen rum und … «
    » Nein, er hat gesagt, wir sollen hier bleiben. «
    » Wir bleiben ja auch hier, aber … Ich hab eine bessere Idee – wir gehen wieder zu meinen Eltern und warten dort. Die haben jetzt Mittagspause, und wir hätten unsere Ruhe. «
    » Von mir aus. Ich brauch jetzt doch ein Bier, ich bin völlig durch den Wind. «
    » Du musst aber einen klaren Kopf behalten. «
    Sie stiegen wieder aus und gingen auf das Lokal zu, als Lisa sagte: » Wir müssen hinten rein. Ich hoffe nur, dass meine Eltern noch da sind, ich hab nämlich keinen Schlüssel. «
    Lisas Eltern befanden sich gerade im Aufbruch. Lisa erklärte ihnen, dass sie und Henning einen wichtigen Einsatz hätten, aber in Schleswig bleiben müssten und ob sie im

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