Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsortiertes

Unsortiertes

Titel: Unsortiertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
Vom Netzwerk:
worden.
     
    „Aha!“ Man hörte, wie die Tür geöffnet wurde. „Wo ist denn das Licht?
Ah … da!“ Es klingelte erneut. „Das wird mein Kollege sein, der war noch
nebenan beim Bäcker.“
     
    Ich zuckte nur mit den Schultern und drückte erneut den Öffner. Der
Mann, der jetzt in den Flur trat, war etwas kleiner, dafür aber auch erheblich
stämmiger als sein junger Kollege, sein Blaumann spannte sich regelrecht. Er
sah zwar nicht aus, wie eine Presswurst, aber viel fehlte nicht. Das wenige Haar,
das er noch auf dem Kopf hatte, trug er offen. Er grüßte durch ein Kopfnicken
und folgte mir durch die Küche ins Bad.
    Der Alte warf einen Blick in meine Wasserspiele und wandte sich dann
seinem Azubi zu. „So, Viktor, nun erzähle mir mal, wie du gleich vorgehen
willst. Das wirst du in einem halben Jahr bei deiner Prüfung auch gefragt
werden. Also: Ich höre!“
     
    Der Blondschopf war also Lehrling. Von dem fachlichen Gespräch der Zwei
verstand ich nicht viel, ich kümmerte mich um den Kaffeeknecht. Als ich mich
wieder zu ihnen umdrehte, grinste der Alte. „Ich brauch keine Angst zu haben,
die Prüfung packst du mit Links. Wie lange wirst du brauchen?“
     
    Der Junge strich sich über das Kinn. „Mauer aufstemmen, Abfluss
ausbauen, Rohr mit der Spirale reinigen, neuen Abfluss anbringen? Ich denke
mal, in zwei Stunden müsste alles erledigt sein.“
     
    „Alles klar! Ich lass dich dann jetzt allein und fahr auf die Baustelle
in der Plangeallee, da herrscht das komplette Chaos.“ Er lächelte mir zu und
deutete einen Gruß an, als er durch die Tür verschwand.
     
    „Auch einen Kaffee?“ Ich blickte den jungen Blaumannträger an.
     
    Er kam aus dem Badezimmer und hängte seine Arbeitsjacke über den Stuhl.
Der Oberkörper, den er mir präsentierte, war nicht von schlechten Eltern: wohl
definiert, aber nicht übertrieben. „Gerne!“
     
    Die Situation war wirklich zu klischeehaft! Wie viele Geschichten von
Sex mit Handwerkern hatte ich in meinem Leben gelesen? Der junge, gut
aussehende Klemper und die Frau im Negligé! Moment, ich hatte auch nur einen
Bademantel an und nichts darunter. Ich wurde zwar nicht mehr rot, aber ich
eilte dann doch besser erst einmal ins Schlafzimmer, um mir etwas Ordentliches
überzuziehen.
    Klein-Vincent hüpfte, als ich alleine im Schlafzimmer am Schrank stand
und nach einer Unterhose suchte. Jetzt müsste eigentlich die Tür aufgehen, der
Adonis reinkommen und mich aufs Bett werfen, um mich dann, nach allen Regeln
der Kunst, zu vernaschen. Ich schüttelte mich und verscheuchte augenblicklich
diesen Gedanken; der Knabe war mir eindeutig zu jung. Ich vermutete, er war
noch keine 20, er hätte mein Sohn sein können und ich brauche einen Mann im
Bett und kein Kind.
    In Jeans und T-Shirt machte ich mich dann wieder auf den Weg in die
Küche. Ich wollte mir gerade die Kanne greifen, als der blonde Recke aus dem
Bad kam und mich angrinste. Was hatte er da in der Hand? Nein! Scheiße! Mist!
Ich hatte vergessen, das Eckregal in meiner Dusche auszuräumen. Erdboden tue
dich auf und verschlinge mich!
    Gut, Shampoo und Duschgel hat ja jeder in seiner Nasszelle stehen, aber
der Dildo mit dem Saugfuß, den ich ab und an an die Wand pinnte, um mich dann
damit selbst zu pfählen. Ich verdrehte die Augen, als er mir das Gummiteil süß
lächelnd reichte.
     
    „Ich glaube, das Teil sollte sie mal besser wegstellen. Nicht dass es
noch schmutzig wird.“ Er zeigte mir seine strahlend weißen Zähne. „Wäre doch
echt zu schade.“
     
    „Äh, danke.“ Wurde ich Rot? Ja, ich wurde rot!
     
    Mit Hammer und Meißel machte er sich ans Werk. Den Türkentrank schenkte
ich in zwei Becher ein und warf dann einen kurzen Blick ins Badezimmer. Der
Knabe lag ausgestreckt auf dem Boden und streckte mir seinen süßen Hintern
einladend entgegen. „Wie willst du den Kaffee?“
     
    Er blickte mich grinsend schräg von unten an. „Schwarz! Ich will ja
noch schön werden.“
     
    „Als ob das nötig wäre!“ Ich biss mir selbst auf die Zunge, als ich
mich wieder zur Arbeitsfläche ging.
     
    „Danke für das Kompliment.“ Ein erneuter Schlag mit dem Hammer
erfolgte.
     
    Etwas später beugte ich mich, mit einer Tasse in der Hand über ihn. Das
Deo hatte sich mit leichtem Schweißgeruch gepaart: Ich hätte mich fast
vergessen können. „Hier! Ihr Kaffee?“
     
    „Waren wir nicht schon beim Du?“ Ein Lachen zierte sein Gesicht. „Ich
in Viktor!“
     
    Normalerweise bietet ja der Ältere

Weitere Kostenlose Bücher