Unsortiertes
Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Aber eins muss
ich offen und ehrlich gestehen: Dein Schwanz in mir gefällt mir dreimal besser
als das künstliche Teil hier, mit dem ich geübt habe.“
„Will ich dir auch geraten haben!“ Ich knuffte ihn in die Seite.
Wir quatschten eine Runde, rauchten uns eine, tranken den französischen
Schaumwein und liebten uns noch einmal, diesmal lag Viktor von Anfang an auf
dem Rücken. Der Pizzadienst, den wir danach anriefen und der schon nach einer
Viertelstunde lieferte, befriedigte zwar unseren Hunger, aber auch nach der
Nahrungsaufnahme blieb – zumindest bei mir – das komische Gefühl im Magen, man
könnte es auch als Schmetterlinge bezeichnen.
Den Nachtisch nahmen wir im Bett ein, serviert wurde Viktor auf Stiel.
Ich machte danach zwar den Vorschlag, die Dusche aufzusuchen, aber der Lehrling
wollte lieber ungewaschen ins Reich der Träume hinübergleiten, wir hätten uns
ja loslassen müssen. Der Blonde spielte an mir und ich spielte an ihm. Erst
gegen 3:00 Uhr schliefen wir, eng umschlungen und ineinander verkeilt, ein.
Als ich wach wurde, es war so gegen halb neun, spürte ich sein steifes
Teil in meinem Rücken. Ich rutschte nach unten und kümmerte mich liebevoll um
die morgendliche Verspannung meines Liebsten. Wie sich das anhörte? Mein
Liebster! Sollte ich mich wirklich auf ihn und die Beziehung mit ihm einlassen?
Die merkwürdigsten Gedanken kamen in mir hoch, als ich mit meiner Zunge an
seiner Eichel spielte. Sollte ich das Wagnis eingehen? Es könnte ja auch schief
gehen! Aber was hatte ich schon zu verlieren? Nichts! Was konnte ich gewinnen?
Alles!
„Schatz, so kannst du mich jeden Morgen wecken, aber lass uns erst
einmal frühstücken.“ Mein Engel reckte sich und zog mich zu sich hoch.
„Gut, essen wir im Bett?“ Ich blickte ihn erwartungsvoll an.
Viktor winkte ab. „Lass mal besser! Kaffee geht in Ordnung, aber mehr?
Ich weiß zwar, dass es heißt: ‚Wer noch nie im Bette aß, der weiß auch nicht,
wie Krümel piken!‘ aber Schatz! Ich lass mich lieber von etwas anderem von dir
piken als von Brötchenkrümeln!“ Die Jugend kann so unromantisch sein.
Den Kaffee gab es dann aber auch in der Küche. Wir lachten, scherzten,
fütterten uns gegenseitig; es war ein sehr, sehr genussvolles Frühstück, das
wir uns einverleibten. Nach einer Zigarette ging es ab unter die
Wasserberieselungsanlage, etwas Sauberkeit musste schließlich ja auch sein.
Aber auch in der Dusche konnten wir die Hände nicht voneinander lassen. Diesmal
war ich es jedoch, der sich vom Waschbecken abstützte, und der Azubi zeigte,
dass er auch aktiv sein konnte. Ich genoss es, Viktor als Objekt seiner
Begierde zu Verfügung zu stehen. Er war gerade auf mir zusammengebrochen, als
es an der Tür klingelte. Bekam ich ein Einschreiben? Es klingelte erneut und
eine Faust schlug gegen die Tür. „Vincent! Komm endlich aus der Dusche!“
Ich rappelte mich auf und grinste meinen Spatz frech an. „Waren wir
etwa zu laut?“
„Nein!“ Der Azubi lachte. „Du warst zwar aufgespießt, aber geschrien
wie am Spieß hast du nicht, nur … sehr lustvoll gestöhnt, mein Engel.“
„Es tropft wieder durch! Schau dir das mal an!“ Auch wenn die Stimme
durch die Tür gedämpft wurde, es war eindeutig die ehemalige Schneiderin, die
davor stand.
„Moment! Wir kommen gleich!“ Ich blickte Viktor an, dem die Situation
wohl nicht ganz geheuer vorkam. „Das ist nur Inge, meine Obermieterin! Mal
schauen, was sie wieder hat.“
Wir trockneten uns notdürftig ab und, während ich in meinen Bademantel schlüpfte,
wickelte Viktor das nasse Badelaken um seine schlanken Hüften. Der Lehrling
wirkte leicht verunsichert. „Ich … äh … soll ich mich im Schlafzimmer
verstecken? Oder weiß sie, dass du …“
„Jepp, sie hat schon öfter Männer bei mir ein- und ausgehen sehen, nur
… meinen festen Freund und Lover hat sie nie kennengelernt, aber …“ Ich blickte
in ein leicht erschrockenes Gesicht. „… den gibt es ja auch erst seit gestern
Abend.“
Viktor küsste mich erleichtert. „Ich dachte schon!“
Ich grinste zurück. „Keine Angst! Bis gestern war ich ja noch Single
und … dann kam ein Engel.“
„Bei dir tropft es wieder durch!“ Das waren die ersten Worte, die ich
hörte, als die Tür geöffnet war.
Zu dritt schauten wir uns die Bescherung an: Inge in ihrem Kittelkleid,
ich im Bademantel und mein
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