Unsortiertes
nicht auf Video aufgenommen, leider! Es fehlen somit die
Beweise, es steht sein Wort gegen deins.“ Ich strich ihm über die Haare. „Der
Sohn outet sich als schwul, Nicky regt sich auf, poltert los und droht mit
Rauswurf. Dann beschuldigst du ihn, selber dem eigenen Geschlecht zugetan zu sein.“
„Ja, so in etwa wird das ablaufen.“ Mit großen Augen blickte er mich
an. „Was dagegen?“
„Was wird deine Mutter machen?“ Ich ging vor ihm in die Hocke. „Auch
wenn deine Mama dich liebt, sie dürfte im ersten Moment geschockt sein. Noch
ist es nur eine unausgesprochene Ahnung, die sie hat, nach deinem Outing ist es
dann echte Gewissheit, dass ihr ältester Sohn tatsächlich schwul ist. Dann
erzählst du, dass dein Freund, Schock Nummer Zwei; Hilfe, mein Kleiner ist
verbandelt, …“
Der Lehrling lächelte mich an. „Mit 19 ja wohl nicht ungewöhnlich,
oder?“
„Stimmt, aber ihr Liebling ist schwul, das ist der kleine aber feine
Unterschied! Und dann hat ihr Sonnenschein sich einen Kerl geangelt, der, um
dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, sein Vater sein könnte und damit in
ihrem Alter ist, Schock Nummer Drei.“ Ich grinste ihn an. „Dann soll sie noch
realisieren, dass ihr Mann seit über dreieinhalb Jahren eine Affäre hat? Und
das ausgerechnet auch noch mit dem Freund ihres Sohnes? Schatz! Was verlangst
du von deiner Mutter?“
Viktor verzog das Gesicht. „Und was sollen wir machen?“
„Ich brauche erst einmal ein Bier, um nachzudenken.“ Ich zeigte ihm
meine Grübchen.
Als ich mich erst erhoben hatte, war der Blondschopf schon auf dem Weg
in die Küche. Ich setzte mich in den Schreibtischsessel und lehnte mich ganz
zurück, ließ meinen Gedanken freien Lauf. Viktor stand wohl am Kühlschrank.
„Brauchst du ein Glas?“
„Nur wenn du eins brauchst, mein Engel.“ Ich dachte weiter nach.
Das Öffnen der Flaschen war zu hören. „Dann trinken wir mal aus der
Pulle.“
Als er mit den braunen Trinkbehältnissen in der Tür stand, fiel es mir
wie Schuppen aus den Augen. „Jetzt weiß ich, warum Nikolaj die Jocks als
schwules Spielzeug erkannt hat.“
„Und warum?“ Er reichte mir die Flasche und wir stießen an.
„Ein schwuler Mann trägt beim Sex mit ihm Jocks.“ Ich trank einen
Schluck. „Die Unterhosen werden also mit Homosexualität gleichgesetzt, dann
findet deine Mutter das gleiche Wäschestück bei dir, also zählt er eins und
eins zusammen und …“
„Das leuchtet ein!“ Viktor zog sich den Hocker, der zu meiner
Couchgarnitur gehörte, zu mir heran und setzte sich. In seiner linken Hand
hielt er die Bierflasche, mit seiner Rechten ordnete er den Inhalt des weißen
Baumwollbeutels. „Aber hilft uns das jetzt weiter?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, noch nicht! Wir
werden wohl unsere Gehirnzellen noch weiter anstrengen müssen, um eine
vernünftige Lösung zu finden.“
„Uns fehlen halt die Beweise!“ Er wirkte geknickt.
Ich drehte mich zum Rechner und klickte mich erst zu und dann durch
meinen Bilderordner. „Hier, das sind die einzigen Nacktaufnahmen von ihm, die
ich habe.“
„Du hast den Typen auch nackt?“ Viktor hatte sich erhoben und stand nun
wieder neben mir.
Ich grinste ihn an. „Ja, er liegt mir seit knapp einem Jahr mit einem
Dreier in den Ohren. Da man aber den dritten Mann meistens vorher sehen will,
habe ich die Bilder gemacht.“
„Und? Ist es mal zu einem Dreier gekommen? Ich meine, …“ Der Azubi
starrte mit großen Augen auf den Bildschirm. „Sein Teil ist ja wirklich dick.“
Ich griff in den weißen Beutel. „Das hier gefällt mir besser. Aber, um
deine Frage zu beantworten, es kam nie zu einer Gruppenspielerei; hat leider
nicht geklappt!“
„Und woran lag das?“ Er grinste mich frech an. „Magst du etwa keine
Dreier?“
Die Frage verwunderte mich etwas, ich zog meine Augenbrauen hoch.
„Doch, aber wenn du nur 20 Minuten Zeit hast, um ein derartiges Spiel zu
organisieren und dich selbst noch vorbereiten musst, ist das meistens zum
Scheitern verurteilt. Seine Vorlaufzeit vor einem Treffen beträgt maximal eine
Stunde, außerdem … dürfte es ab jetzt einige Probleme geben: Ein Dreier als
Paar?“
„Ist das unmöglich?“ Viktor reckte mir seinen Hintern entgegen.
Ich ließ meine Finger durch seine Spalte gleiten. „Unmöglich ist
nichts, aber … das Paar muss Sex und Liebe trennen können, will es
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