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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Moment die Verfolgung aufnehmen.
    »Habe ich aber«, entgegnete Adam knapp. Er klang noch immer sehr distanziert, ganz anders als zuvor.
    »Adam! Wir können nicht einfach abhauen!«
    Er seufzte, ging aber keineswegs langsamer. »Doch, können wir. Sie müssten uns schon verhaften, wenn sie uns aufhalten wollen. Und das wollen sie sicher nicht. Also gehen Sie weiter - oder wollen Sie denen wirklich erklären, was Sie in diesem Teil der Stadt zu tun hatten und wie Sie mich kennen gelernt haben?«
    Nun, da hatte er nicht unrecht. Trotzdem gefiel ihr das Ganze nicht. Sobald sie um eine Ecke in eine Seitenstraße eingebogen waren, riss sie ihre Hand los.
    »Ich habe schließlich nichts verbrochen!«
    Er packte sie beim Arm und brachte sie mit einem Ruck zum Stehen. »Und was genau haben Sie getan, Madame Foulard ? Woher wussten Sie, dass der Mann ausgeraubt wurde?«
    Lea schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Er hielt ihren Arm fest umklammert. Und das erinnerte sie an eine andere Szene, einen anderen Mann, der gewalttätig geworden war. Sämtliche Muskeln in ihrem Körper spannten sich an, ihre Augen sprühten vor Zorn.
    »Lassen Sie mich sofort los«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Etwas in ihrem Ausdruck schien ihn zu erschrecken. Er ließ sie sofort los und trat einen Schritt zurück.
    »Antworten Sie mir, Madame.«
    »Oder was?« Sie würde sich nicht noch einmal einschüchtern lassen. Nie wieder! Er musste seine Antworten schon aus ihr herausprügeln, ansonsten würde sie gehen. »Was dann?«
    Adam musterte sie verwirrt. »Nichts. Ich würde einem Unschuldigen nie etwas zuleide tun.«
    Wie seltsam, so etwas zu sagen. Aber ihr genügte es. Sie nickte grimmig, die Hände zu Fäusten geballt. »Gut, denn ich habe für heute die Schnauze gestrichen voll. Und jetzt gehen Sie mir aus dem Weg!«
    Aber sie wartete nicht ab, was er tat, sondern schritt um ihn herum und ging davon. Nach Hause.

5. Kapitel
     
    Das House of Order wird von den Clanoberhäuptern geleitet. Diese ernennen auch die einzelnen Leiter der Clanhäuser. Jedes Clanhaus hat eigene Abteilungen für Meldewesen, Formelvergabe, Blutausschank und -akquise.«
    »Stimmt genau.«
    »Und die Clanhäuser beschäftigen Friedenshüter, wie dich.« Victoria zeigte lächelnd auf Adam. »Dann gibt es noch den Hüter der Formel, der zufällig mein Ehemann ist.«
    Adam lächelte über den Stolz in ihrer Stimme. »Genau.«
    »Und schließlich sind da noch die ... die ...«, sie schnippte ungeduldig mit den Fingern, doch es wollte ihr nicht einfallen.
    Adam hatte Erbarmen und sagte: »Du meinst sicher die Interrogatoren.«
    »Ah ja! Die vergesse ich immer. Sie gehören auch zum House of Order.« Victoria schwieg einen Moment, und ein verlegener Ausdruck trat auf ihr Gesicht. »Tut mir leid, das mit meiner Schwester«, murmelte sie und rückte unbehaglich auf ihrem Barhocker hin und her.
    Adam warf einen Blick zu dem Tisch, an dem Victorias Schwester mit Cem und ihrem derzeitigen Schatz, Hugo, saß. Eine Hand besitzergreifend auf dem muskulösen Arm des Rugby-Spielers hob sie mit der anderen ein Glas Kir Royal an die kirschrot geschminkten Lippen. Hugo redete eifrig auf sie ein. Grace nickte abwesend, den Blick hungrig auf Adam gerichtet, der mit Victoria an der Bar saß.
    Adams Blick kehrte zu Victoria zurück. Sie trug ein schlichtes, eng anliegendes pflaumenblaues Kleid, das ihr ausnehmend gut stand. Wie sehr es sich von der knappen, flittchenhaften Goldlame-Nummer unterschied, die ihre Schwester trug. Dass zwei Geschwister so verschieden sein konnten!
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Sie ist noch jung, und du hast dein Bestes getan.«
    Victoria musterte ihn skeptisch. »Mein Bestes? Manchmal bin ich mir da nicht so sicher. Sie ist einfach schamlos.
    Wie sie diesen armen Hugo am Gängelband herumführt.
    Und wie sie dich ansieht...«
    Adam grinste. »Glaub mir, Victoria, Hugo mag am Gängelband herumgeführt werden. Und was mich betrifft: Ich würde deine Schwester nie anrühren. Cem ist wie ein Bruder für mich. Du und deine Schwester, ihr gehört jetzt zur Familie.«
    »Zur Familie«, wiederholte Victoria langsam. Als sie Adam ansah, geriet der in Panik.
    »Bitte nicht weinen!«, sagte er hastig. »Wenn ich etwas gesagt haben sollte, das dich gekränkt hat, dann nehme ich es zurück!«
    »Nein, das tust du nicht.« Victoria tupfte sich lächelnd mit einer Papierserviette die Träne ab, die aus einem Auge gekullert war. »Für

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