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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Dann hätte er nämlich diesem Schurken, der lüstern über Leas Handrücken gebeugt stand, eins auf die Nase geben können.
    Teufel, seine Ehre hätte es von ihm verlangt!
    »Vor hundert Jahren hättest du mir geholfen, den Mistkerl vor die Türe zu setzen.«
    Cem zog eine Augenbraue hoch. »Vor hundert Jahren hättest du noch nicht den liebeskranken Trottel gespielt.«
    Sein Blick glitt zu Lea, um die sich eine wachsende Schar von Bewunderern drängte. »Genau das wollten wir doch, oder?«
    Adam schnaubte. »Was wir wollen, ist, dass die Beschützer des Lichts die Ampullen wieder rausrücken und sich ergeben, aber das ist unwahrscheinlich.«
    Das Streichquartett, das eine kleine Pause eingelegt hatte, begann wieder zu spielen. Wirklich gute Musiker, dachte Adam zerstreut und versuchte weiter, die Gedanken von Leas Bewunderern zu lesen.
    Fotograf X eine Frau? Unmöglich!
    Dieses Kleid ist ja praktisch durchsichtig!
    Gott, wenn die doch endlich Platz machen würden. Ich möchte wissen, wo sie Liams Toys aufgenommen hat. Robert wird Augen machen, wenn er erfährt, dass ich Fotograf X kennen gelernt habe!
    Diese festen kleinen Brüste, was würde ich nicht...
    Aus diesem Hirn sprang Adam sofort wieder raus. Sein Wangenmuskel zuckte wie verrückt, während er versuchte, die Beherrschung wiederzuerlangen.
    »Ich dreh diesem Rotbärtigen noch den Hals um!«
    Cem hob seine Maske, um besser sehen zu können, wen Adam meinte. Es fiel ihm nicht schwer, den rotbärtigen Hünen unter Leas Belagerern ausfindig zu machen. »Du kannst doch die Leute nicht für das umbringen, was sie denken, Adam«, sagte er sachlich.
    »Klar kann ich«, brummte Adam. Ihm fiel auf, dass Lea auf einmal sehr angespannt wirkte. »Schau sie an! Vielleicht hat sie Angst. Cem, das war eine dumme Idee, wir...«
    »Vielleicht braucht sie bloß mal eine Atempause. Sie hat ja seit ihrer Ankunft keine ruhige Minute gehabt. Vielleicht solltest du hingehen und sie ein bisschen aufmuntern.«
    Das ließ sich Adam nicht zweimal sagen. Tatsächlich hatte Cem seinen Vorschlag in die leere Luft hinein gemacht. Schmunzelnd schaute er seinem Freund nach.
    Adam ging zu Lea hinüber. Es fiel ihm schon unter normalen Umständen schwer, sich von ihr fernzuhalten, und jetzt natürlich noch ungleich schwerer. Aber das mussten sie, um Leas Feinde aus der Reserve zu locken. Doch wie Cem gesagt hatte, eine kleine Pause braucht jeder mal.
    Vorsichtig näherte er sich der Gruppe. Er trug zwar eine schwarze Maske, die Augen und Nase verbarg, trotzdem war es nicht unmöglich, dass einer der Killer, die in Cems Haus eingedrungen waren, ihn erkannte. Er würde einfach nur rasch schauen, wie es ihr ging, und sich dann wieder ans Gedankenlesen machen. Er verzog das Gesicht.
    »Kommen Sie, kommen Sie, meine Herren, darum geht es doch wohl nicht! Beauvoirs sexuelle Neigungen hatten doch nichts mit ihrem Verstand zu tun. Selbst ihr bester Freund, Jean Paul Sartre, hat behauptet, sie sei unfähig, an einer ernsthaften intellektuellen Debatte teilzunehmen, weil sie eine Frau sei und Frauen nun mal langsamer denken als Männer. Aber die Wahrheit ist: Er hat sich bedroht gefühlt von ihrem Intellekt! Von der Vorstellung, eine Frau könnte klüger sein als er.«
    Adams Besorgnis verflog. Sie hatte keine Angst - im Gegenteil. Mit wachsender Belustigung hörte er zu, wie Lea es einer Gruppe steifer Universitätsprofessoren so richtig zeigte. Er hatte keine Ahnung, mit welchen Äußerungen sie sich Leas Zorn zugezogen hatten, aber sie war ganz offensichtlich noch lange nicht fertig mit ihnen.
    »Also, meine Herren, dann möchte ich Sie doch mal Fol-gendes fragen: Wenn die Schwäche der Frauen für Männer tatsächlich einen Einfluss auf ihre intellektuellen Fähigkeiten haben sollte, wieso folgen dann so viele von den intelligentesten Männern unserer Zeit dem Beispiel der Frauen und lieben Männer?«
    Zwei Frauen, die mitgehört hatten, lachten anerkennend. Die Uniprofessoren öffneten und schlossen die Münder wie Karpfen im Teich.
    Lea stemmte eine Hand in die Hüfte was Adams Aufmerksamkeit wieder auf das unselige Kleid lenkte. Er verfluchte die Verkäuferin, die ihm das angedreht hatte!
    »Und, wo bleibt nun der flinke männliche Verstand?«, fragte Lea zuckersüß.
    Adam nahm dies als sein Stichwort und drängte sich zu Lea durch. »Die Dame hat mir diesen Tanz versprochen«, verkündete er, nahm Lea kurzerhand beim Ellbogen und führte sie auf die Tanzfläche.
    »Was soll das?«, fragte

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