Unsterblich geliebt
sich langsam kennenzulernen.
„ Es ist eben, wie es ist, Sarah.“ Und der Traum war einfach zu schön, um wahr zu sein, dachte sie im Stillen.
Sie umarmten sich zum Abschied und Sarah liefen die ersten Tränen über die Wange. „Ich werde deine Karriere verfolgen und immer deine Bücher lesen! Alles Gute, Lara.“
„ Ich werde dich vermissen, Sarah. Jeder, der dich als Freundin hat, kann sich glücklich schätzen.“
Lara war drauf und dran auch loszuheulen. Sarah wäre eine tolle Freundin gewesen und sie hätte die Frau von einer Therapie überzeugt und ihr geholfen, die Stärke zu entdecken, die tief verborgen in ihr lag.
Lara fühlte sich immer elender. Das Wenige, das sie von der herzlichen Gemeinschaft der Wächter und ihrer Frauen mitbekommen hatte, hatte eine große Sehnsucht in ihr geweckt. Bedeutete Freiheit denn immer auch Einsamkeit?
Quint kam wieder herein und sie verscheuchte ihre trüben Gedanken, während sie unter seiner Aufsicht ihr Bett frisch bezog. Es ekelte sie, dass dieser widerliche Stalker darauf gelegen hatte. Anschließend setzte sie sich auf die Bettkante.
„ Vielen Dank für deine Informationen über die Vergangenheit, Quint. Du bist eine super Quelle.“ Etwas trauriger fügte sie hinzu: „Es wäre großartig gewesen, von euch allen mal die Lebensgeschichte zu hören. Ihr seid so was wie Wanderer durch die Geschichte.“
Das erste Mal, seit sie das Haus betreten hatten, zeigte Quint den Ansatz eines Lächelns. „Und wie ich dich jetzt kenne, würdest du bestimmt gleich Bücher darüber schreiben. Dich juckt es doch schon in den Fingern, nicht wahr Lara?“
„ Darauf kannst du Gift nehmen!“, erwiderte sie schmunzelnd. Quints Züge wurden auf einmal weich.
„ Du könntest auch ein Wanderer durch die Jahrhunderte werden. Deine letzte Chance, Lara. Ich kann dich auch wieder zurück bringen. Überleg mal, John ist eine Quelle für über 700 Jahre Geschichte und reich ist er auch.“
„ Quint, ich bin genauso wenig bestechlich wie du. Ich liebe den Sonnenschein und mein Zuhause, außerdem bedeutet mir meine Freiheit sehr viel. Das alles ist für mich wie die Luft zum Atmen, ohne das würde ich innerlich ersticken.“ Sie hielt einen Moment inne, Traurigkeit überrollte sie schlagartig.„John ist wirklich ein Traum von einem Mann, aber ich würde daran kaputt gehen, nur ein Ersatz zu sein.“
„ Dann ist es jetzt Zeit zum Schlafengehen, Lara.“
Sie legte sich hin, schnappte sich das zweite, dicke Federkissen und presste es mit beiden Armen fest an ihre Brust, versuchte mit aller Kraft ihre Tränen zurückzuhalten.
Quint ging vor ihrem Bett in die Hocke und versuchte sogar noch, sie aufzumuntern. „Hey, ich sorge gleich dafür, dass wenigstens du keinen Liebeskummer hast.“
Zu ihrer eigenen Schande musste sie zugeben, dass sie bei der ganzen Sache eigentlich nur an sich und nicht an die Konsequenzen für John gedacht hatte. Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. „Nochmal Danke für den Ausflug in deine Vergangenheit, Quint.“
„ Ich danke dir. Du hast mich an glücklichere Jahre erinnert. Gute Nacht, Lara.“
Sie spürte die erste Träne über ihre Wange rollen, doch dann berührte Quint mit der Hand ihre Stirn und sie schlief sofort ein.
Kapitel 26
Während Quint oben bei Lara war, telefonierte Sarah unten in der Küche.
„ Habe ich endlich den Chef von saver home am Apparat?“
„ Ja, und Angesichts der Uhrzeit hoffe ich, dass das ein Notfall ist“, hörte sie eine verschlafene, mürrische Männerstimme.
„ Hören sie, ich rufe vom Haus meiner Freundin von Lara O’Brian, ihrer Kundin, an.“
„ Das habe ich schon an ihrer Telefonnummer gesehen.“
„ Sie lassen mich jetzt besser ausreden, sonst lesen sie es übermorgen in der Zeitung!“
Der Mann am anderen Ende verstumme abrupt.
„ Ich war mit einem Freund hier, um nach dem Rechten zu sehen und habe ihren Wachmann im Schlafzimmer meiner Freundin vorgefunden!“
Sarah beschrieb wie Quint den Mann vorgefunden hatte…
„ Nein, ich werde keine Anzeige erstatten und es Lara auch nicht erzählen, genauso wenig wie sie. Sie soll sich in ihrem eigenen Haus sicher fühlen. Aber falls Lara etwas davon erfährt oder sie diesen Mann nicht sofort entlassen und verhindern, dass er gleich bei der nächsten Sicherheitsfirma wieder anfängt, mache ich eine Zeitungsstory daraus, dann kann ihre Firma einpacken.“
Sarah atmete auf, denn der Chef war offensichtlich heilfroh, ohne
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