Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
Vom Netzwerk:
Deutschland, das im Wohnzimmer hängt, oder?“
    „ Natürlich, er hat das Bild schon ewig. Darauf ist die Burg, die er von deinem Vater übernommen hat, als im Dorf offensichtlich wurde, dass deine Eltern nicht alt werden und es Zeit war weiterzuziehen.“
    „ Das Gemälde ist der Schlüssel. Wenn Lara dieses Bild ansieht, öffnet sich der Zugang zu ihren Erinnerungen. Im Grunde funktioniert es wie eine Tür. Du siehst also, das hätte auch ohne mich funktioniert. Irgendwann wäre ihr Blick automatisch auf dieses Bild gefallen.“
    Sarah schaute wieder auf die Hände in ihrem Schoß.
    „ Du hast Recht, Quint.“
    „ Ich versuche immer alles doppelt abzusichern, Sarah.“
    Gedankenverloren blickte sie aus der der Seitenscheibe. „Quint?“
    „ Hm?“
    „ Ich denke nicht das Schlechteste von dir. Ich weiß noch genau, wie du mit deinem Bruder Samuel auf allen Vieren und mit ausgefahrenen Fangzähnen für Arabellas kleine Tochter Susi Löwe gespielt hast.“
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
    „ Susi, die Löwenkönigin“, murmelte er.
    „ Du warst damals ein anderer.“
    Seine Miene wurde wieder hart. „Ja, das war ich, aber unsere Vergangenheit prägt uns eben. Das solltest du am besten wissen, Sarah.“
    Ihr blieb jedes weitere Wort im Hals stecken, denn sie war ein lebendes Beispiel dafür.
     

    ***
     

    Als Raven John über der Schulter durch die langen Flure zur Krankenstation trug, hörte er schon von weitem den Streit zwischen Alva und Agnus. Er bog um die nächste Ecke und beobachtete, wie der Anführer sich gerade sein T-Shirt auszog. Alva stand in der Tür zur Krankenstation und versperrte ihm den Weg hinaus.
    „ Lass mich durch, Alva!“
    „ Das kannst du nicht machen, Agnus!“
    Raven hatte die zwei noch nie so erlebt. Beide standen sich gegenüber und starrten sich wütend in die Augen. In dieser Stimmung würde nur ein Lebensmüder wagen, zwischen die beiden zu treten.
    „ Ach ja? Soll ich die beiden Vampire etwa mit einer Feder an den Fußsohlen kitzeln, bis sie mir erzählen, was ich wissen will?“
    „ Agnus! Ich kenne die Mutter von diesem Rick! Ich habe ihr geholfen, ihn auf die Welt zu bringen! Der ist noch keine 40 Jahre alt!“
    „ Aber er ist kein unschuldiges Baby mehr! Sieh das endlich ein, Alva!“
    „ Was willst du tun? Ihn zusammenschlagen, während er an die Kerkerwand gefesselt ist? Und wenn das nicht hilft? Wirst du ihn dann mit einem glühenden Schürhaken bearbeiten, wie es Lucius mit Sarah getan hat?“
    Raven war nur drei Schritte von Alva entfernt stehen geblieben. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, konnte den verletzten John deshalb auch nicht sehen und Agnus schien sich ganz auf Alva zu konzentrieren.
    Raven erinnerte sich an Hassans Worte, Zorn wallte in ihm auf. „Wenn du sie folterst, bist du auch nicht besser als ein Blutfürst, Agnus.“
    Der kochte nun vor Wut und ein gefährliches Knurren drang aus seiner Kehle, aber das war ihm egal. Aber Alva legte geistesgegenwärtig ihre Hand auf die nackte Brust ihres Mannes und stoppte allein durch ihre Berührung die zornigen 120 Kilo Männermasse, die sonst garantiert auf ihn eingestürmt wäre.
    Letztendlich brachte beide ein leises Stöhnen dazu, auf den blutdurchtränkten John aufmerksam zu werden. Doch der verlor gleich darauf wieder das Bewusstsein.
    Agnus fluchte bei Johns Anblick und machte Platz, während Alva ihn zur nächsten Liege dirigierte.
    „ Deine Frau hat Recht, Agnus und das weißt du auch“, hörte Raven nun Amalia sagen, die aus einem Nebenraum auftauchte und Alva geschickt zur Hand ging.
    „ Du auch noch!“ Agnus lehnte mit einem Arm an der Wand und fuhr sich mit der anderen durch die Haare. Raven registrierte, wie der Anführer innehielt, um seine Beherrschung zurückzuerlangen. Er musste zugeben, dass Ramón an seiner Stelle bereits alles kurz und klein geschlagen hätte, inklusive aller Anwesenden.
    „ Alva, ich respektiere deine Einstellung. Und dir Raven, gebe ich sogar Recht, aber ich sehe keinen anderen Weg“, meinte er schließlich.
    „ Lass mich es versuchen“, antwortete Alva.
    „ Du? Wie willst du die Gefangenen zum Reden bringen? Ich kenne dich, Alva, du bist Ärztin, durch und durch.“ Sein Anführer schüttelte den Kopf. „Also gut, versuch dein Glück, aber ich muss die Informationen schnell haben, sonst war alles umsonst. Du weißt, dass Ramón nie lange an einem Ort bleibt. Kümmer‘ dich erst mal um John. Danach gebe ich dir eine Stunde, dann gehören die

Weitere Kostenlose Bücher