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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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meinte John schweißgebadet.
    „ Tut mir leid. Die tiefen Einschusskanäle waren zum Teil schon wieder zugewachsen.“
    Raven bemerkte, dass Alva eine Spritze aufzog, was John aus seinem Blickwinkel nicht sehen konnte.
    „ Raven, kannst du mir aufhelfen? Ich muss dringend zu Lara.“
    „ Einen Moment noch John“, sagte Alva und injizierte ihm den kompletten Inhalt über die Kanüle, die sie ihm gelegt hatte.
    Raven sah, dass sich die verkrampften Hände seines Freundes vom Rahmen der Krankenliege lösten.
    „ Was machst du da Alva? Ich werde auf einmal so müde.“
    „ Ruh‘ dich ein bisschen aus, John.“
    „ Nein, ich muss … zu … Lara …“
    Johns Lider senkten sich und sein Körper erschlaffte.
    Raven wurde sauer. „Was hast du ihm gegeben?“
    Die Ärztin zog die Kanüle aus seinem Arm.
    „ Ein hochdosiertes Schlafmittel.“
    „ Das hätte er sicher nicht gewollt.“
    „ Ich weiß", sagte sie knapp und wusch das Blut von Johns Rücken.
    „ Und warum hast du es dann gemacht?“
    Sichtlich erschöpft stieß Alva die Luft aus und wischte sich mit dem Ärmel ihren Schweiß von der Stirn.
    „ Du weißt es noch nicht, oder?“
    „ Was?“
    „ Lara ist weg und John wird völlig außer sich sein, wenn das erfährt. Er kann nichts mehr daran ändern und ich wollte, dass seine Verletzungen vorher komplett verheilt sind.“
    „ Die Wirkung des Schlafmittels wird aber nicht lange anhalten.“
    „ Du hast Recht, aber ich schätze nach dieser Tortur ist John erschöpft genug, um nahtlos weiter zu schlafen. Deck ihn bitte zu und bring ihn in unseren Röntgenraum, der ist nahezu schalldicht.“
    Raven hob skeptisch eine Augenbraue.
    „ Hier wird es gleich laut und ich könnte deine Hilfe gebrauchen.“
     

Kapitel 27
    Amalia kam ins Innere des Turms. Genau wie John ein paar Tage zuvor, stand dort nun Rick, angekettet an Armen und Beinen. Auf ihren Wunsch wurde er ohne ein Sterbenswörtchen der Erklärung von Vinz und Ambi aus dem Kerker hierher gebracht. Die beiden hatten ihr anschließend erzählt, er hätte wie bereits zuvor eine dicke Lippe riskiert und verkündet, dass sie nichts aus ihm heraus bringen würden. Amalia hatte Rick deshalb erst mal mutterseelenallein schmoren lassen und war nun der Meinung, er wäre jetzt langsam „durch“.
    Sie betrat den inneren Raum mit einem Besen, einem Kehrblech und einer kleinen Holzkiste. Ohne Rick zu beachten, fing sie an, um seine Füße herum, Asche zusammen zu kehren.
    „ Bist du die Putze, oder? Weiß du, warum hat man mich hier angekettet hat? Jetzt red‘ schon und hör auf Dreck zusammenzukehren!“
    Unsanft, aber weniger fest, als Amalia es könnte stieß sie ihm den Besenstiel zwischen die Beine. Rick stöhnte laut auf und fluchte.
    „ Nicht frech werden, Jungchen! Und das ist kein Dreck!“
    Völlig ungerührt setzte sie ihre Arbeit fort und lud Kehrblech für Kehrblech in die Holzkiste.
    „ Seine arme Mutter wollte die Asche von ihm haben, damit sie wenigstens etwas hat, das sie beerdigen kann. Also sei nicht so pietätlos!“
    Dabei blickte Amalia ihm kurz scharf in die Augen.
    Rick starrte fassungslos auf die Asche am Boden.
    Immer noch sorgsam kehrend schüttelte Amalia mit einem leisen Seufzen den Kopf. „Weißt du denn gar nicht, wo du hier stehst, Jungchen?“
    „ Was für eine saublöde Frage!“, fuhr er sie an.
    Drohend hob Amalia den Besenstiel und Rick wurde augenblicklich leiser.
    „ Ich bin in einem finsteren Kerker angekettet, was sonst.“
    Mit einem Knurren zerrte er an den Ketten seiner Arme.
    Mit dem Besenstiel deutete Amalia zur Decke und schüttelte wieder ihren Kopf. „Du hast wohl noch nicht nach oben gesehen, oder? Du bist im Turm, hier werden die Todesurteile vollstreckt.“
    Ruckartig richtete Rick seinen Blick in die Höhe. Hoch über ihm funkelten die Sterne am nächtlichen Himmel, doch man konnte den nahenden Sonnenaufgang bereits erahnen.
    Jetzt kippte sie den letzten Rest Asche in die Kiste und schaute ihn kurz an. „Schrecklicher Tod, wenn du mich fragst.“ Mit Gesten auf ihrem Unterarm verdeutlichte sie ihre nächsten Worte. „Erst fängt die ganze Haut an zu qualmen, kleine Rauchschwaden steigen auf, dann verbrennt sie und wird schwarz.“
    Sie hatte das selbst mit ansehen müssen und das Grauen, das sie dabei erlebt hatte, schwang in ihren Worten mit.
    „ Die Haut - sie verkohlt regelrecht. Ein furchtbarer Gestank, sage ich dir. Das Sonnenlicht frisst sich wie ein Feuer durch die Oberhaut ins Fleisch. Am

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