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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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meisten betrifft, würde unter Umständen auch ihre Schreib- und Lesefähigkeit in Mitleidenschaft gezogen werden.“
    Der Professor öffnete kurz seine gefalteten Hände und zuckte mit den Schultern. „Und in Anbetracht ihres Berufes, naja.…“ Damit lehnte er sich wieder zurück.
    „ Wir werden nach anderen Ursachen für ihre Ausfallerscheinungen suchen. Notieren sie genau, was sie vorher gegessen und getrunken haben, welche Tätigkeiten sie zu diesem Zeitpunkt ausgeübt haben und mit welchen Materialien sie in Kontakt waren. Vielleicht lässt sich daraus ein Schema ableiten. Was mich allerdings stört, ist ihr letzter Gedächtnisverlust von fast 6 Tagen. Der passt irgendwie nicht ins Gesamtbild.“
    Endlich fand sie ihre Stimme wieder und erklärte aufgewühlt, was ihr andere Fachärzte diagnostiziert hatten. Der Professor schüttelte nur den Kopf.
    „ Ich verstehe nicht, wie die Ärzte zu so einer Aussage kommen konnten, denn Krebs ist das definitiv nicht.“
    Er zeigte ihr Computerbilder von Krebsgeschwüren, um ihr den Unterschied zu erklären, doch diese Grauschattierungen waren für sie so aufschlussreich wie chinesische Schriftzeichen. Zum Abschluss stand der Professor auf und gab ihr die Hand.
    “ Wissen sie, Frau O‘Brian, ich bin mittlerweile alt genug, um zuzugeben, dass die Wissenschaft immer wieder auf Dinge stößt, die sie nicht erklären kann. Es gibt viele Rätsel, die noch darauf warten, entschlüsselt zu werden. Versuchen sie einfach jeden Tag ihres Lebens dankbar zu genießen.“
    Als wenn es ihr letzter wäre?
     

    Noch aufgewühlter, als bei dem Professor, kam Lara schließlich wieder zu Hause an. Einerseits war sie erleichtert, da sie sich weder auf eine neue Chemotherapie, noch eine Operation einlassen musste. Andererseits waren mehr Fragen entstanden, als beantwortet.
    Unzufrieden wollte sie aber auch nicht sein. Vielleicht gab es ja doch Hoffnung. Sie blickte auf die leeren Fragebögen in ihrer Hand, in denen sie detailliert notieren sollte, was vor ihren Ausfällen passierte. Sie legte die Blätter auf den Küchentisch und fasste den Entschluss, sich einfach wieder in ihre Arbeit zu stürzen. Ansonsten würde sie vom Grübeln irre werden. Im Prinzip blieb ihr sowieso nichts anderes übrig, als jeden Tag so zu nehmen, wie er kam, ansonsten hatte sie ja noch den Plan mit der Brücke …
     

    ***
     

    Der Professor war immer noch über die Untersuchungsergebnisse von Lara O’Brian gebeugt, als es klopfte und seine Assistentin Lisa eintrat.
    „ Hier, das sind die fehlenden Ergebnisse der letzten Untersuchung. Die kabellose Datenverbindung zu ihrem Computer ist leider immer noch unterbrochen. Also bin ich eben rüber gelaufen und hab mir die Ergebnisse auf diese Art besorgt.“ Sie hielt lächelnd einen USB-Stick hoch, bevor sie ihn in seinen Rechner steckte und die Dateien aufrief. Er konnte kaum fassen, was er da sah.
    „ Lisa, sieh‘ dir das an.“
    Er markierte einen Bereich der Aufnahme farbig. Die Forschungsassistentin hockte sich auf seine Schreibtischecke und sah neugierig auf den Bildschirm.
    „ Wenn du nicht wüsstest, dass wir es hier mit einem Gehirn zu tun haben, was denkst du, wäre die Aufgabe von diesem, sagen wir mal - Bauteil?“
    Er liebte solche Spielchen, aber gleichzeitig waren sie stets aufschlussreich und Lisa spielte immer gerne mit.
    „ Du weißt, alle Nervenbahnen leiten elektrische Impulse weiter.“
    „ Klar, das lernt man doch schon in der Schule.“
    „ Jetzt stell sie dir wie Elektroleitungen vor und vergleich das hier mit der Hirnstrommessung.“
    „ Wow! Das ergibt interessante Zusammenhänge.“
    „ Nun stell dir vor, dieses ‚Bauteil‘ wäre in der Lage, sich mit körpereigener Elektrizität aufladen.“
    „ Also ein Bauteil, das sich mit Strom auflädt. Hm - das wäre dann so etwas wie ein Akku? Oder es lädt sich auf, um eine geballte Ladung abzugeben?“, murmelte sie unsicher, doch dann strahlte Lisa siegesgewiss.
    „ Ich hab‘s: ein Taser! Ja, ein Elektroschocker! Das wäre meine hypothetische Schlussfolgerung.“
    Er lächelte und spielte weiter.
    „ Gehen wir mal einen Schritt weiter und nehmen an, unser rätselhaftes Bauteil wäre ein Taser. Was würde passieren, wenn dieser Taser sich im Gehirn entlädt?“
    „ Ein Kurzschluss?“, überlegte Lisa laut.
    Anton Neuberg liebte junge Menschen, die noch ohne Schranken und Grenzen dachten. Mit ihnen war Forschung seiner Meinung nach viel besser möglich.
    „ Genau zu diesem

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