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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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gleich die zweite. Merkwürdigerweise erinnerte sie sich gar nicht daran, so ein Paar besessen zu haben.
    „ Das sind nur Socken, Lara “, murmelte sie, „hör auf dir deswegen auch noch dein Hirn zu zermartern, sonst drehst du komplett durch.“
    Die Socken trug sie ins Bad und warf sie da in den Wäschekorb, der mit Bettwäsche bereits bis oben hin voll war.
    „ Das Bett hab ich also auch abgezogen, ohne mich daran zu erinnern“, meinte sie frustriert und zwang sich tapfer weiter zu saugen. Danach wischte sie noch, was zu wischen war und trug anschließend den vollen Schmutzwäschekorb in die Scheune, wo im hinteren Teil die Waschmaschine und der Trockner standen.
    Gerade hatte sie den Korb vor die Maschine gestellt, da rief Mister Tausendprozentig auch schon wieder nach ihr und bat sie, in die Küche zu kommen.
    Da sie sowieso schon dort war, kochte sie gleich noch für alle Arbeiter Kaffee. Ihr Magen knurrte mittlerweile lautstark. Etwas zu frühstücken, hatte sie in der ganzen Aufregung völlig vergessen.
    Hungrig öffnete sie den Kühlschrank und musste feststellten, dass alle frischen Lebensmittel vom letzten Einkauf vergammelt waren.
    Warum war ich inzwischen nicht einkaufen? Und warum habe ich nichts aus dem Kühlschrank aufgegessen? Oder die verdorbenen Sachen weggeworfen?
    „ Ich werde noch irre!“, schimpfte sie lautstark. Dann fuhr sie mit einer Hand deprimiert durch ihre Locken und ergänzte sarkastisch: „Nein, das bin ich schon.“
    Schließlich saß sie mit Marmeladentoasts am Küchentisch und nahm sich vor, nach ihrem späten Frühstück endlich die Waschmaschine zu beladen.
    Aber noch während sie aß, trampelte ein Arbeiter nach dem anderen mit seiner leeren Kaffeetasse wieder in die Küche. Also räumte sie, nachdem ihr Magen zufriedengestellt war, erst noch die schmutzigen Tassen und ihr Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine. Und weil die Schuhe der Männer deutliche Spuren hinterlassen hatten, und die Arbeiten in der Küche abgeschlossen waren, wischte sie gleich noch Küche, Flur und Gäste-WC.
    Lara mochte Hausarbeit nicht sonderlich, doch sie fürchtete, durch das ständige Grübeln durchzudrehen. Also machte sie aus der Not eine Tugend und stürzte sich in die ungeliebte Putzerei, die ja ohnehin erledigt werden musste.
    Mit den Geschirrtüchern und dem Handtuch vom Gäste-WC unterm Arm, machte sie sich anschließend endlich auf den Weg zur Waschmaschine.
    Aber Mister Tausendprozentig fing sie auf dem Hof ab und verkündete freudestrahlend, dass alle Arbeiten abgeschlossen wären. Er führte sie ums Gebäude herum und im Haus durch alle Räume. Nicht ohne Stolz erklärte er ihr, wie das Sicherheitssystem funktionierte.
    Eine Infrarotkamera auf dem Mühlenturm, Kameras an ihrem Wohnhaus usw.. Der Typ überschüttete sie mit so vielen Informationen, dass ihr fast schwindlig wurde.
    Nur gut, dass bei alledem ihr Haus noch genauso aussah wie vorher. Die Installationen waren versteckt oder unscheinbar platziert worden. Die Eingangstür war ab jetzt statt mit einem Schlüssel per Fingerabdruck zu öffnen.
    „ Denken sie daran, für den Scanner nur ihren Ringfinger zu nehmen! Nehmen sie den rechten Daumen, geht die Tür zwar auf, aber der stille Alarm wird ausgelöst“, erinnerte sie Mister Tausendprozentig und ging mit ihr noch zum Badezimmer.
    „ Das hier ist unser Sahnehäubchen.“
    Sie sah sich um, doch außer einer gewöhnlichen, wenn auch anderen, Badezimmertür bemerkte sie nichts. Schließlich zuckte sie mit den Schultern. „Und?“
    Das Grinsen des Mannes wurde breiter, als er sie in den Raum schob. „Wir haben diesen Panikraum so konzipiert, dass er nicht wie einer aussieht.“
    „ Aha“, meinte sie wenig begeistert.
    „ Ganz speziell für Kunden die befürchten, dass Familienangehörige plötzlich gewalttätig werden oder, in ihrem Fall, ein Stalker bereits in der Wohnung ist oder versehentlich herein gelassen wurde.“
    „ Aber warum hat das Badezimmer jetzt ein Gitter vor dem Fenster, aber dafür keinen Schlüssel mehr in der Tür?“
    „ Wenn sie darum bitten, auf die Toilette zu dürfen, wird derjenige reinschauen und denken, dass sie weder aus dem Raum flüchten noch abschließen können.“
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Aber das ist doch so!“
    Vor ihren Augen schloss der Mann die Tür und zog die Türklinke, die üblicherweise nach unten gedrückt wird, nach oben. Verblüfft stellte Lara fest, dass aus dem Inneren der unscheinbaren Tür Stahlriegel

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