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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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gewohnt…“
    „ Im 14. Jahrhundert?!“
    „ Ja. Warst du mal in Deutschland?“, fragte Sarah hoffnungsvoll.
    „ Nein.“
    Die kräftige Stimme im Hintergrund meldete sich wieder zu Wort: „Sarah, Elia sagt doch immer, heutzutage findet man alles im Internet. Könntet ihr die Burg da nicht auch finden?“
    „ Ich kenne mich da leider nicht so aus, was meinst du Lara?“
    „ Wenn die Burg noch steht, müsste sie auch im Internet zu finden sein.“
    „ Ein Foto ist aber nicht das gleiche wie ein Ölgemälde. Ich weiß nicht, ob das klappt“, gab Sarah vorsichtig zu bedenken. „Wenn das unsere einzige Chance ist, dann lass uns keine Zeit verlieren und es versuchen!“
    Lara lief nach oben, an ihren Computer und öffnete die Internet-Suchmaschine. Sarah kannte leider nur einen größeren Ort in der Nähe und den auch nur mit seinem alten römisch-lateinischen Namen.
    Aber auch bei dieser Aufgabe half das Internet und sie waren in der Lage die Suche eingrenzen. Sie hoffte nur, dass die Burg inzwischen keine Ruine wäre.
    „ Mann, in dieser Gegend gibt es unzählige Wasserburgen und Schlösser! Das wäre mal eine Reise wert.“
    Drei kamen schließlich in die Endauswahl und Sarah beschrieb ihr die besonderen Merkmale von Johns ehemaliger Burg.
    „ Da! Ich glaube, jetzt habe ich die Richtige gefunden und sie scheint recht gut erhalten zu sein. Es gibt mehrere Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven. Welches soll ich nehmen?“
    „ Auf Johns Ölgemälde sieht man, wie hinter dem Turm gerade die Sonne untergeht, also blickt man als Betrachter nach Westen. Versuch das Foto zu finden, das dem am nächsten kommt.“
    Es waren nur ein paar Klicks nötig.
    „ Ich hab’s, Sarah. Was jetzt?“
    „ Was passiert, wenn du versuchst, dich zu erinnern?“
    „ Ich sehe einen antiken, vergoldeten Bilderrahmen, aber darin nur verschwommene Farben.“
    „ In Ordnung. Schau dir das Foto nochmal gut an. Dann mach‘ die Augen zu und versuch, dir diese Wasserburg als Ölgemälde in dem Rahmen vorzustellen. Was Besseres fällt mir leider nicht ein“, entschuldigte sich Sarah, „aber ich muss dich warnen, es wäre gut, wenn du …“
    Die Warnung kam zu spät. Ihr fiel der Hörer aus der Hand.
    Mit geschlossenen Augen rauschten die Erinnerungen wie ein Film in Zeitraffer vor ihr ab. Für einige Momente meinte sie alles auf einmal zu spüren, zu schmecken und zu hören. Ihre Sinne waren von der Flut völlig überlastet, sie verlor zuerst die Orientierung und kippte vom Stuhl, dann wurde sie ohnmächtig.
    Am Boden wurde sie wieder wach und rieb sich die schmerzende Schläfe.
    „ Lara, oh Gott Lara, bitte melde dich!“, hörte sie eine ängstliche Stimme an Telefon. Sie griff nach dem Hörer und zog sich am Stuhl hoch.
    „ Bin wieder da.“
    „ Lara, bist du okay, hat es geklappt?“
    „ Ja, aber deine Warnung kam zu spät, ich werde vermutlich eine Beule bekommen.“
    „ Das tut mir leid.“
    „ Nicht so schlimm, dafür kann ich mich jetzt lückenlos erinnern!“ Lara atmete zwei Mal tief durch.
    „ Sarah, ich denke, sie halten John irgendwo gefangen und quälen ihn. Ich bin vermutlich die Einzige, die ihn finden kann, also sag mir bitte, wie ich das anstelle.“
    „ Lara, diese Ungeheuer sind zu allem fähig. Allein hast du nicht die geringste Chance gegen sie und glaub mir, ich weiß wovon ich rede! Lass mich im Hauptquartier anrufen, sie werden dich begleiten und für deine Sicherheit sorgen, wenn du ihn suchst.“
    „ Sarah, ich weiß ja nicht wo du bist, aber hier bei uns scheint die Sonne und ich werd hier nicht stundenlang tatenlos herumsitzen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Mensch oder ein Vampir solche Schmerzen aushalten kann, wenn ich allein schon vom Echo zusammenbreche.“
    Etwas leiser ergänzte sie dann: „Bis zur Dämmerung ist er vielleicht schon tot. Du kannst es mir nicht ausreden, also hilf mir, bitte Sarah.“
    „ Bitte! Du musst du bis zum Sonnenuntergang warten, eher können die Wächter nicht raus.“
    Das heftige Zittern in Sarahs Stimme und ihr stoßweises Atmen war unüberhörbar. Sie erinnerte sich an das Trauma der zarten Frau und sagte: „Du musst tief und ruhig durchatmen, Sarah. Denk an was Schönes, denk an Elia. Und mach so bald wie möglich eine Therapie, wie ich es dir schon vorgeschlagen habe.“
    Sie hörte, dass am anderen Ende das Handy und dann etwas Schweres herunterfiel.
    „ Sarah? Sarah!“ Doch die Verbindung war unterbrochen und jeder weitere Anruf erreichte

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