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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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Man kann eben nicht alles haben“, erklärte sie - dem Kater. Und wie so oft tröstete sie sich mit dem Gedanken, dass es genug unglücklich verheiratete Paare gab, die ihren Partner sofort an den Nagel hängen würden, um mit ihr zu tauschen.
    Wie aus dem Nichts überfielen sie wieder diese seltsam bohrenden Gliederschmerzen. Ihre Hände verkrampften sich um die Kaffeetasse. Wieder suchte sie fieberhaft nach Erklärungen, erinnerte sich an Zwillinge, die sich gegenseitig spüren konnten. Leider sie war definitiv und ohne Zweifel ein Einzelkind.
    Ohne es zu wollen, konzentrierte sie sich auf ihre Empfindung und spürte nun auch Unterschiede zwischen bohrenden und stumpfen Schmerzen.
    Die Schmerzen, die doch gar keine sein konnten, wurden immer intensiver, je mehr sie darüber nachdachte.
    Am Ende schlang sie wieder hilflos die Arme um ihren Oberkörper und wiegte sich. Von Minute zu Minute wuchs ihre Angst ohne Wiederkehr in den Wahnsinn abzurutschen.
    Weil sie sich keinen anderen Rat wusste, schleppte sie sich mit eisernem Willen zum Küchenschrank und schluckte gleich dort gleich drei Aspirin. Normalerweise nahm sie allerhöchstens zwei, aber ihr Zustand wurde immer schlimmer und sie wollte auf Nummer sicher gehen.
    Aber würde das überhaupt helfen?
    Irgendwie schaffte sie es zum Sofa, zog eine Decke über sich und rollte ihren Körper zu einer Kugel zusammen.
    Immer wieder blickte sie auf die Wanduhr und hoffte darauf, dass die Tabletten anschlagen würden - vergeblich.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte schlagartig wieder alles auf. Keine nachklingenden Schmerzen, nichts. Der letzte Zweifel, ob sie doch eine Grippe hätte, war endgültig beseitigt.
    Grimmig entschlossen setzte sie sich auf.
    „ Willst du dagegen ankämpfen oder aufgeben, Lara?!“
    Ein Seufzen drang aus ihrer Kehle. Gegen was sollte sie denn kämpfen?
    „ Je mehr du dich darauf konzentrierst, desto schlimmer wird es, Lara! Also arbeite gefälligst was und lenk dich ab
    Ihr war bewusst, dass sie in ihrem jetzigen Zustand keinen klaren Gedanken zu Papier bringen würde, deshalb marschierte sie entschlossen in die Scheune.
    An der Waschmaschine angekommen stopfte sie die Kleidungsstücke hinein und bemerkte dabei ein raschelndes Geräusch. Als sie der Ursache auf den Grund ging, fand im sie im Inneren eines Sockens ein großes Blatt Papier, ganz klein zusammengefaltet.
    Vielleicht Ideen für mein Buch, die ich irgendwo notiert habe? Aber warum um alles in der Welt, steckt das in meiner Socke?
    Kopfschüttelnd legte sie den Zettel auf die Maschine und kümmerte sich zuerst um die Wäsche.
    Tarzan, dem anscheinend langweilig war, weil er sich heute kein lebendes Futter mehr jagen musste, sprang auf die Waschmaschine und benutzte das Papierpäckchen als Spielball.
    „ Oh nein, das wirst du nicht! Das ist meine Arbeit, damit wird nicht gespielt!“
    Sie kämpfte mit dem kleinen Raubtier und gewann schließlich. Neugierig geworden hockte sie sich, mit dem Rücken an die Waschmaschine gelehnt, auf den Boden und faltete den Zettel auf.
    Der „Zettel“ entpuppte sich jedoch als edles Briefpapier mit einer stilisierten Lilie als Wasserzeichen.
     

Kapitel 35
    Das edle Bogen Papier trug eindeutig ihre Handschrift.
    Klein und eilig dahin geschrieben, füllte der Text das ganze Blatt von oben bis unten und die halbe Rückseite.
    Unglaublich! Was sie da las, klang unglaublich! Wäre es nicht zweifelsfrei ihre eigene Handschrift, hätte sie das für reine Fantasie gehalten.
    „ Wow! Da hab ich ja echt mal was erlebt!“
    Ihre Augen wurden immer größer, während sie weiterlas.
    „ Wie oft hab ich an diese Nacht mit John am Lagerfeuer gedacht und mir gewünscht, er würde sich bei mir melden. Und jetzt das!“
    Trotz des furchtbaren Morgens wurde sie nun von purer Freude erfüllt. Ihr Bauch kribbelte wie von Schmetterlingen und sie spürte ihr Herz schneller schlagen.
     

    „ Also ist John zu meinem heldenhafter Ritter geworden, als ich von der Brücke gesprungen bin.- Wie im Märchen, nur dass mich kein Ritter, sondern ein Vampir gerettet hat.“
    Die letzten Sätze lauteten: „John hat mir erklärt, dass ich eine symbiotische Verbindung mit ihm habe. Das bedeutet, ich kann seine Gegenwart spüren und seine stärkeren Empfindungen wie eine Art Echo fühlen. Sie werden gleich mein Gedächtnis löschen und ich habe Angst, dass diese Zeilen entdeckt werden.“
    Der Text hörte abrupt auf, als wäre ihr keine Zeit mehr geblieben. Ganz unten stand

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