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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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noch hastig gekritzelt: Sarah ist meine Freundin!
    Sie ging die Zeilen noch ein zweites und ein drittes Mal durch, in der Hoffnung, ihre gelöschten Erinnerungen würden so zurückkehren. Doch dieser Quint hatte wohl ganze Arbeit geleistet. Es blieb bei den Worten, die sie in ihren Händen hielt. Dennoch fiel ihr ein Stein, besser gesagt ein ganzer Felsbrocken vom Herzen.
    „ Das sind meine fehlenden Tage, über die ich mir so den Kopf zerbrochen habe! Gott sei Dank bin ich noch nicht komplett verrückt.“
    Und dann ging ihr ein Licht auf: Ihr Hirn spielte ihr keinen Streich. Diese seltsamen Phantomschmerzen mussten ein Echo von dem sein, was John erlebte!
    Wenn allein das Echo so furchtbar war, was machte er dann wohl durch? Bei dieser Erkenntnis wurde ihr eiskalt.
    Ihre Hände fingen an zu zittern und ihre Stimme war nur noch ein Hauch.
    „ Er leidet wahrscheinlich Höllenqualen.“
    Wie unter Schock saß sie für eine Zeit einfach nur steif und zitternd am Boden, starrte ziellos ins Unsichtbare und fragte sich, was sie jetzt tun sollte - oder überhaupt konnte, mit so wenig Wissen. Sie hatte keine Adresse von ihm, keine Telefonnummer, nichts!
    Zornige Verzweiflung stieg in ihr auf und sie schimpfte in die menschenleere Scheune: „Gott, wie kannst du nur so grausam sein! Dass ich das Leiden eines geliebten Menschen“, ja, dachte sie, eines geliebten Menschen, „hautnah miterlebe ohne ihm helfen zu können?“
    Sie fuhr sich mit den Händen durch die Locken.
    Was tat sie hier eigentlich?- Jemanden anklagen, um den sie sich ihr ganzes Leben kaum gekümmert hatte, ihn nun aber zum praktischen Sündenbock zu machen, weil das Leben nicht nach ihrem Plan verlief?
    Sorry.
    Den Kopf in beide Hände vergraben, saß sie in der Scheune und grübelte …
    Warum halfen ihm seine Freunde denn nicht, falls es ihm wirklich so schlecht ging? Wäre sie überhaupt in der Lage ihm zu helfen?- Wie auch immer, sie musste unbedingt wissen, was mit ihm los war. Aber wäre sie in der Lage, John auch ohne Adresse, nur durch diese symbiotische Verbindung zu finden? Oder war das Ganze nicht viel mehr wie eine Intuition, ein Bauchgefühl? Ein Bauchgefühl gab schließlich keine Richtung an - Mist.
    Sie war mit ihrem Latein am Ende.
    „ Gott, was soll ich nur tun?“, murmelte sie resigniert.
    Plötzlich kam ihr ein Name in den Sinn – Sarah.
    „ Sarah ist meine Freundin“, wiederholte sie murmelnd ihr eigenes Gekritzel, dann triumphierend: „Sarah ist meine Freundin!“
    So schnell wie möglich rappelte sie sich mit ihrem mittlerweile ganz steifen Körper auf und rannte zurück ins Haus. Vor der Kühlschranktür blieb sie mit pochendem Herzen stehen.
    Da war es, das Post-it mit dem Namen und der Telefonnummer! Und das war eindeutig nicht ihre Handschrift! Diese Sarah musste ihn selbst geschrieben haben – für sie.
    Nur eine Handynummer, ohne weiteren Hinweis, was Sinn machte, denn es war nur für den Fall, dass sie sich erinnern würde.
    „ Sehr schlau von dir Sarah! Und ich bin dir etwas schuldig.“
    Obwohl sie keine Erinnerung an diese Frau besaß, sondern nur ihre gekritzelten Worte, stürmte sie sofort mit dem Zettel in der Hand zum Telefon und tippte die Nummer ein.
    „ Hallo?“
    Sie biss sich auf die Lippe. Diese zarte Stimme konnte sie überhaupt nicht zuordnen, dennoch kam sie ihr irgendwie vertraut vor.
    „ Hallo? Ist da jemand?“
    Lara atmete tief durch, das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    „ Hier ist Lara O’Brian. Bist du meine Freundin Sarah?“
    Ein Moment herrschte Stille und sie biss sich wieder auf die Lippe. Ihr Griff um den Hörer wurde stärker.
    „ Warte“, flüsterte die Stimme kaum hörbar, „ich muss erst in unser Gästezimmer. Hier sind überall scharfe Vampirohren.“
    Vampirohren? Volltreffer!
    Erleichtert atmete Lara aus und merkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte. Am anderen Ende hörte sie schnelle, leichte Schritte, dann fiel eine schwere Tür ins Schloss.
    „ Oh Gott, Lara, ich kann es kaum glauben! Ich hatte so gehofft, dass du irgendwie eine Möglichkeit findest, um dich zu erinnern. Und du hast es tatsächlich geschafft!“
    Plötzlich herrschte wieder Stille.
    „ Oh, nein, vielleicht - ich hätte…“
    Lara hörte das ängstliche Zögern am anderen Ende.
    „ Hast du diese Nummer nur so gewählt? Weißt du – weißt du überhaupt wer ich bin? Kannst du dich an mich erinnern?“
    „ Ich ähm, hoffe, du bist meine Freundin.“
    Unsicher biss sie sich schon wieder auf

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