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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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Pakete, deshalb ließ sie die Klinge von Zeit zu Zeit schleifen.
    Zurück im Schlafzimmer sah sie im Vorbeigehen in den großen Spiegel am Kleiderschrank. Wellige Locken, die ihr im Gesicht hingen? Nein, heute würden die nur stören.
    Sie flocht sie ihre langen Haare eilig zu zwei Zöpfen – das ließ sie sogar taffer und jünger aussehen, sie schmunzelte.
    Schuhe! Sie musste Schuhe anziehen, in denen sie schnell weglaufen konnte. Sie hatte sich schon immer über Frauen aufgeregt, die in Filmen auf Stöckelschuhen eine Flucht versuchten. Ihre Wahl fiel auf flache, halbhohe Schnürstiefel.
    Sie griff nach ihrem Handy und stellte fest, dass sie wieder mal vergessen hatte, das Ding ins Ladekabel zu stecken. Im selben Moment klingelte es in ihrer Hand.
    „ Lara O’Brian, hallo?“
    „ Hallo Lara. Ich bin Elia, Sarahs Mann, erinnerst du dich an mich?“
    „ Grünen Augen, braune Wuschelhaare? Freiblut und Grillabend?“
    „ Stimmt genau.“ Sie hörte ein Schmunzeln in seiner Stimme.
    Dann meldete sich im Hintergrund eine energische Bassstimme zu Wort: „Überprüf‘ die Kameras ihrer Alarmanlage. Wir müssen sicher sein, dass unsere Feinde nicht schon bei ihr sind.“
    Leise Tastenanschläge waren zu hören.
    „ Okay, sieht gut aus“, sagte dieser Elia.
    „ Dann gib mir den Hörer.“
    „ Hier gibt es keinen Hörer, Agnus. Und bei allem Respekt, Alva meinte, du bist nicht in der Stimmung mit ihr zu reden.“
    Kurze Stille. Lara erinnerte sich daran, dass Agnus der riesige Wikingertyp mit den rotbraunen Locken, der Anführer der Wächter war.
    „ Lara“, sagte Elia nun zu ihr, „wir machen uns Sorgen um dich.“
    „ Das ist ja nett, aber macht euch lieber Sorgen um John. Kannst du mir einen Hinweis geben, wo ich mit meiner Suche nach ihm am besten anfange?“
    Sie hörte weiter weg schwere Schritte, dann einen Kommandoton der trotz der vermeintlichen Entfernung unüberhörbar war: „Sag ihr, sie soll nicht alleine losziehen! Das wäre Selbstmord! Wir holen sie ab und nehmen sie heute Nacht mit auf unsere Suche.“
    „ Das könnt ihr vergessen! Ich werde jetzt mit meiner Suche beginnen.“
    „ Ich verbiete es ihr!“
    „ Elia, sag deinem Boss, er ist nicht mein Boss! John muss entsetzliche Schmerzen haben. Vielleicht lebt er bis zum Sonnenuntergang nicht mehr.“
    Als nächstes vernahm sie ein lautstarkes Fluchen und ein Geräusch wie von einer Abrissbirne.
    „ Wozu Bilder, wenn man ein Loch in der Wand haben kann“, murmelte Elia mit hörbarem Sarkasmus, dann klang seine Stimme wieder ernst.
    „ Agnus, an Lara beißt du dir die Zähne aus und sie hat Recht. Entweder verrät John das Hauptquartier und wir beide wissen, dass er das niemals tun wird oder sie quälen ihn bei dem Versuch, unseren Standort zu erfahren, zu Tode.“
    Lara schluckte. Bei diesen klaren Worten blieb ihr fast die Luft weg, doch ihr Entschluss stand fest.
    „ Elia, hast du nun einen Anhaltspunkt für mich? Sonst lege ich jetzt nämlich auf.“
    Herbe Kraftausdrücke im Hintergrund.
    „ Agnus, sie wird ihn suchen, ob du willst oder nicht. Aber noch kennt keiner ihr Gesicht und vielleicht gelingt es ihr, Johns Aufenthaltsort einzugrenzen und bei Sonnenuntergang übernehmen wir den Rest.“
    „ Scheiße!“ Wieder schlug etwas energisch auf Beton.
    „ Ich leg jetzt auf.“
    „ Nein, warte Lara. Agnus?“
    „ Verdammt, dann machen wir es wenigstens professionell. Leg ein Suchgitter an. Johns Jeep stand ziemlich zentral, von dort aus soll sie sich schneckenförmig nach außen arbeiten, jede halbe Stunde hier anrufen und durchgeben, welche Straßen sie abgefahren hat.“
    „ Hast du das gehört, Lara?“ „Ja.“
    „ Kennst du den großen Supermarkt am John-F.-Kennedy-Platz?“ „Ja.“
    „ Von da aus kannst du starten. Dort haben wir letzte Nacht sein Auto gefunden, aber das muss nichts heißen. Die Gegend dort haben wir schon abgesucht. Wenn du was spürst, ruf mich sofort an und mach dein Handy auf keinen Fall aus, hörst du?“
    „ Sobald die Sonne untergeht, schicke ich Quint und Vinz zu ihrem Schutz“, meldete sich Agnus aus dem Hintergrund.
    Sie wollte schon auflegen, doch dann mischte sich eine unbekannte Stimme ein: „Lara, ich bin Vinz. Hast du eine Waffe bei dir? Oder eine kugelsichere Weste?“
    Sie biss sich auf die Lippe.
    „ Eine Gaspistole und meinen scharfen Brieföffner.“
    Am anderen Ende war ein frustriertes Schnauben zu hören.
    „ Na Klasse. Sie hat Niespulver und Zahnstocher dabei.“
    „ Das

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