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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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Augenblick, Agnus, und es fühlt sich wunderbar an.“ In Zukunft würde er das öfter machen…
     

    „ Weißt du, was ich nicht verstehe?“, fragte Alva. „Was?“
    „ Warum trägt Amalia immer diese mittelalterlichen Kleider?“
    „ Sie lebt schon so lange, Alva, und alles verändert sich ständig. Doch ich glaube, im Mittelalter hat sich Amalia am wohlsten gefühlt, dort ist sie verankert. Aber weißt du, was ich nicht verstehe?“
    „ Nein, aber ich bin neugierig!“
    „ Warum mögt ihr Frauen Amalia so gern?“
    Alva legte ihren Kopf an seine Brust. „Unsere Mütter und Väter, unsere Geschwister, sind alle tot, Agnus. Sie ist für uns so etwas wie eine Großmutter, unsere gute Seele, an die wir uns in manchen Situationen gerne wenden und einen Rat einholen. Amalia ist unglaublich weise und hat ein sehr warmes, mitfühlendes Herz.“ Warm? Mitfühlend?
    „ Naja, dann bin ich wohl nur bis zur ihrer granitharten Schale vorgedrungen. Sie tritt hier immer so auf, als ob …“
    Alva unterbrach ihn. „Weißt du was euer Problem ist?“
    Nur ein Problem? Er seufzte, doch Alva streichelte sanft über seine Wange, auch gut.
    „ Ihr seid beide geborene Anführer und lebt auf dem gleichen Territorium, deshalb ist euer Verhältnis so schwierig.“
     

Kapitel 8
    Nach all den Jahrhunderten gab es fast nichts mehr, vor dem Agnus Angst hatte.- Außer um seine Gefährtin. Heute spürte er diese Angst und zwar davor, dass Alva ihn hassen würde, wenn sie nachher den verbrannten Körper von John vor sich sehen würde.
    Durch das UV-blockierende Sichtfenster sah er den armen Kerl in der Mitte des Turms, die Arme stramm ausgestreckt und mit dicken Stahlketten an den gegenüberliegenden Steinwänden befestigt. Auf diese Weise würde das Sonnenlicht jeden Zentimeter seiner Haut erreichen. Nur Kopf und Lenden waren verhüllt, sein nackter Körper bereits schweißgebadet.
    Kein Wunder, angesichts der Höllenqualen, die ihm bevorstanden! Trotzdem hatte John vorher, in seinem Beisein, jedem verboten, die Vollstreckung abzubrechen, auch wenn … John würde schreien, das wussten sie beide und am Ende würden ihn allein diese Ketten halten. Doch John wollte bei den Wächtern bleiben und das war der einzige Weg.
    Gleich stand die Sonne im Zenit und er würde auf Knopfdruck das Deckengewölbe hoch über John öffnen.
    Er griff nach dem Gesetzbuch, das in rotem Samt eingeschlagen war und ließ dabei unauffällig den Blick in die Runde seiner Wächter schweifen. Keiner ließ sich äußerlich etwas anmerken, aber er wusste, dass das für alle ein harter Augenblick war und gleich würde es jeden von ihnen ein Stück zerreißen.
    Die Hände von Raven waren so fest ineinander verschränkt, dass seine Fingerknöchel weiß hervor traten. Vermutlich war er dran und rauf in das Innere des Turms zu stürmen und John loszureißen. Er hatte mitbekommen, dass John Raven vorher gesagt hatte, er würde doch das gleiche für Rose tun.
    John musste wohl für diese Lara empfinden, als wäre sie seine Symbiontin, seine Gefährtin.
    Sein Blick schweifte zu Vinz, der ihm erzählt hatte, wie Arabella in ihrem Quartier wegen der Verbrennung getobt hätte. Sie hätte sogar nach ihm getreten, als Vinz sie davon abhalten wollte ihm, Agnus, die Augen auszukratzen.
    Die gute Ara, er konnte sie verstehen.
    Vinz hatte sie schließlich in einen unfreiwilligen Tiefschlaf versetzt und auf ihr Bett gelegt.
    Er hatte inzwischen die entsprechende Stelle aufgeschlagen. „… die Strafe gilt als vollzogen, wenn der bloße, unverhüllte Körper gänzlich von der Sonne versengt ist.“
    Faktisch war die Haut schwarz verkohlt, wenn die Deckenluke nach kurzer Zeit wieder geschlossen wurde. Agnus schlug das Buch der Gesetze, auf das jeder schwören musste, der den Wächtern beitrat, wieder zu und legte es auf dem antiken Holzpodest ab. Daneben stand bereits ein fahrbares Krankenbett mit eisgekühlter Gelauflage und fast gefrorenen, nassen Leintüchern, um Johns glühend heißen Körper sofort danach abzukühlen.
    Die alte Glocke des ehemaligen Klosters schlug.
    Es war soweit.
    „ Drück endlich auf den verdammten Schalter, sonst tret‘ ich dir in deinen Hintern!“, schrie John aus Leibeskräften.
    Die Taktik seines Taktikers, um ihm die Sache leichter zu machen.
    Er wappnete sich innerlich und streckte die Hand nach dem Schalter aus. Urplötzlich stand Raven neben ihm und hielt seinen Arm fest. „Nein!“
    „ Das haben wir bereits geklärt, Raven. Es ist Johns

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