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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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teilzuhaben, diesen Wunsch hatte er bis heute. Den ersten Sonnenuntergang hatte auf einem schwarz-weiß Fernseher erlebt. Lara musste die Wehmut in seiner Stimme gehört, denn beim Anziehen der Schuhe sah sie kurz hoch und musterte ihn. „Aber ich habe dich jedes Mal gerochen, wenn du vor mir da gewesen bist“, fügte er rasch hinzu, um sie abzulenken.
    „ Halte mich für verrückt, aber aus einem Bauchgefühl heraus kam ich einmal ganz früh morgens, in der Hoffnung, dich zu treffen. Die Asche von deinem Feuer war noch warm gewesen.“ Sie lächelte verlegen und wandte den Blick ab.
    „ Und ich habe mit dem Gedanken gespielt, dir dort eine Nachricht zu hinterlassen, damit wir uns wiedersehen.“
    Sie schaute flüchtig hoch, ihre Wangen röteten sich. Als sich Stille zwischen ihnen ausbreitete, wechselte er das Thema.
    “ Wie kommt Arabella eigentlich an deine Stiefel?“
    „ Die habe ich im Jeep gelassen, den ihr wohl weggefahren habt. Ich bin barfuß zur Brücke gelaufen.“
    „ Die Stiefel passten wohl nicht zu deinem Rokokokleid, was?“
    „ Stimmt genau“, meinte sie schmunzelnd und fuhr sich dann mit einer Hand durch die Locken.
    „ Es ist befreiend, dass ich jetzt über diese Nacht reden kann, als wäre sie nur ein böser Traum gewesen. Wenn das doch nur mit meinem Tumor auch so wäre. Ich darf gar nicht dran denken.“
    Leider war es für ihn ein Mysterium, warum dieser Teil an ihr nicht auch geheilt war.
    „ Dann lass uns rausgehen, komm.“
    Er führte sie zur Terrassentür. Die Scheibe spiegelte, da im Raum Licht brannte und es draußen dunkel war. Hätte er gesehen, was sie dort erwartete, hätte er ihr nicht wie ein Gentleman den Vortritt gelassen.
     

    ***
     

    Ramóns Gesichtszüge waren edel, wie die eines Fürsten, der er dem Namen nach ja war. Doch das skrupellose Raubtier in ihm spiegelte sich nicht nur in seinem Verhalten, sondern auch auf seinem Gesicht wieder.
    Er war gefürchtet und genoss die Macht, die ihm das verlieh. Trotzdem pflegte er nie selbst zu kämpfen, obwohl er die Statur eines Schwergewichts-Boxers und die Kraft eines Vampirs hatte. Wenn er jedoch in seinem aufbrausendem Zorn Leute zu Brei schlug, und das tat er ebenso oft wie sein Bruder Raoúl, dann stellte er vorher stets sicher, dass sein Gegenüber zu keiner Gegenwehr fähig war.
    Gerade eben schleiften zwei seiner Vampire einen blutigen Körper aus dem Raum. Als Mensch hatte der junge Mann von Anfang an keine Chance gegen ihn gehabt, aber er hatte es genossen, seinen Tod hinauszuzögern und sich an ihm, wie an einem Sandsack, abzureagieren. Bedauerlicherweise lag der Mann viel zu schnell leblos in seinem eigenen Blut.
    Oskar, dieser hagere Vampir, warf einen skeptischen Blick auf das Trio, als er an ihnen vorbei ging, um das Zimmer zu betreten.
    „ Na, wieder kein Erfolg gehabt, Blutfürst?“
    Der Anflug von Oskars spöttischem Grinsen machte ihn sofort wieder wütend.
    „ Das war ein feiger, elender Versager! Seit Monaten bin ich hinter den Frauen her und jetzt, wo sich endlich wieder eine Gelegenheit geboten hätte, zögert er!“
    Vor Zorn brüllte er laut auf, so dass der Boden vibrierte. „Dabei ist uns diese verfluchte, blonde Frau schon mal durch die Lappen gegangen!“
    „ Ich habe gehört, in diesem Geschäft wären zu viele Zeugen gewesen.“
    „ Von mir aus hätte der nutzlose Kerl alle Menschen in der Metzgerei niederschießen können, als die Schlampe ihr Rinderfilet gekauft hat. Hauptsache, er hätte mir diese dürre Blonde als Gefangene gebracht.“
    Oskar, der verhasste Lakai seines Bruders, blickte noch einmal zurück, bevor sich die Tür schloss.
    „ Naja, diesem Mann wird wohl nie wieder so ein Fehler unterlaufen. Ich sage es ja nicht gern, aber Raoul, mein Fürst, hat ihnen viel Geld geliehen. Er hat mich zu euch gesandt, um euch zu unterstützen.“
    „ Du meinst wohl spionieren?“
    „ Nun, er will lediglich sicher sein, dass die Wächter eure einträglichen Drogengeschäfte in Zukunft nicht mehr stören und ihr sein Geld mit den üblichen Zinsen zurückzahlen könnt.“
    „ Sag ruhig Wucherzinsen!“
    „ Nun, ihr wart damit einverstanden.“
    „ Ich bekomme das in den Griff. Alle Gesetzlosen unter meiner Herrschaft kennen die Gesichter dieser Wächterfrauen. Sobald ich eine von ihnen habe, werde ich den Standort des Hauptquartiers aus ihr heraus prügeln.“
    Wie zum Beweis ballte er seine immer noch blutige Hand zur Faust.
    „ Ich weiß und ihr habt sogar die Belohnung

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