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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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gut es dir auch tun würde, ihm den Arm abzureißen und ihn damit zu verprügeln, das hält uns nur auf.«
    Das stimmte. Rule atmete langsam durch. Irgendwie rang er sich ein Lächeln ab. »Tut mir leid, Officer. Ich mache mir Sorgen um meine Verlobte, die, vermute ich, von diesem Tatort entführt wurde. Ich bin Berater beim FBI , Einheit Zwölf. Ich greife jetzt in meine Tasche, um meinen Ausweis herauszuholen.«
    Der Blick des Cops zuckte zu Rules Hand und zurück zu seinem Gesicht. »Schön langsam.«
    »Natürlich.« Als wenn er mit einer Waffe gefährlicher gewesen wäre.
    Doch Rule klärte den Officer nicht über seinen Irrtum auf, sondern holte langsam seine Brieftasche hervor und klappte sie auf. Der Ausweis, den Ruben ihm beschafft hatte, war keine Polizeimarke. Rule war nicht Mitglied der Strafverfolgungsbehörden. Doch er war der Beweis dafür, dass er die erforderliche Sicherheitsstufe besaß und für das FBI arbeitete, insbesondere für die Einheit Zwölf. Das reichte dem Cop nicht, doch er rief seinen Vorgesetzten an – der möglicherweise Rules Legitimationen ein wenig falsch verstand, denn Rule hörte durch den Kopfhörer des Cops, wie er sagte: »Scheiße ja, lassen Sie ihn durch. Er gehört zur Scheißeinheit Zwölf. Wenn nicht die Scheißterroristen plötzlich entschieden haben, dass es netter ist, Leute in Ohnmacht fallen zu lassen, als sie in die Luft zu jagen, stecken wir hier bis zum Hals in magischer Scheiße.«
    Daraufhin wies der Cop Rule an, sich an einen gewissen Sergeant Bellows zu wenden, und zeigte auf einen der Officers, die bei Tony standen, ein kleiner, glatzköpfiger Mann. Wie praktisch. Rule dankte ihm und setzte sich in Bewegung, wobei er sorgsam darauf achtete, nicht zu schnell zu laufen, um nicht die umstehenden Menschen in Aufregung zu versetzen. Genauso sorgsam hielt er seinen verletzten Arm fest, denn im Moment war es weniger wichtig, seine Kräfte zu demonstrieren, als sie zu schonen, damit die Wunde schneller heilte. Auf halbem Wege nickte er Cullen zu. Cullen und Todd trennten sich, um den seltsamen Geruch zu untersuchen.
    Der Sergeant drehte sich um, als Rule sich näherte. »Was soll das werden? Sie sind kein Scheiß- FBI -Agent. Sie sind dieser komische Lupus-Typ. Der Prinz.«
    »Ich bin Rule Turner, ja. Außerdem bin ich Berater der Einheit Zwölf des FBI , und ich habe Grund zu der Annahme, dass ein Bundesagent von diesem Tatort entführt wurde.« Nun sah er Tony direkt an, dessen Arme auf dem Rücken gefesselt waren. Tony sah aus wie ein großer, schläfriger Bär. Er roch wütend. »Warum trägt dieser Mann Handschellen?«
    »Gewaltsame Auseinandersetzung in der Bar. Er weigert sich, mit uns zu reden. Hält sich für einen Kriegsgefangenen oder so – hat uns seinen Namen genannt und dann kein einziges Scheißwort mehr gesagt. Ich will Ihren Ausweis sehen.«
    Rule holte ihn wieder hervor und reichte ihn ihm. Der Sergeant gab ihn an einen älteren Officer weiter. »Überprüfen Sie, ob der okay ist.«
    »Mit mir wird Romano reden«, sagte Rule.
    »Ach ja? Tja, das sollte er auch lieber tun, sonst – He!« Sein Blick schwenkte nach links. »Scheiße, was machen Sie da?« Er sah Cullen an, der auf Händen und Füßen den Gehweg abschnüffelte. »Gottverdammte Irre. Turner, bringen Sie Romano zum Reden.« Er rauschte ab.
    Rule opferte Cullen dem Zorn des Sergeants und ging zu Tony, der ein paar Schritte entfernt stand.
    »Nicht zu nahe.« Ein um einiges jüngerer Officer trat vor ihn. »Dieser Mann ist gefährlich. Er ist ein Lupus.«
    »Das bin ich auch.« Weil er es leid war, dass sich ihm ständig jemand in den Weg stellte, bewegte Rule sich nun doch schneller. Rund dreißig Zentimeter vor Tony blieb er stehen – eine zu kurze Distanz, um sich noch wohlzufühlen. Die Distanz, die man einnahm, um jemanden herauszufordern.
    »Sir, treten Sie zurück.«
    »Lassen Sie ihn«, sagte der ältere Officer. »Anordnungen vom Sergeant.«
    Rule sah auf und begegnet Tonys Blick. »Aus meiner Sicht gibt es nur drei Möglichkeiten, woher sie gewusst haben, wo Lily zu finden ist. Eins: Unsere Feinde verfügen über einen neuen magischen Trick, von dem wir nichts wissen. Zwei: Meine Männer waren nachlässig und wurden verfolgt. Doch die dritte Möglichkeit scheint mir am wahrscheinlichsten zu sein. Sie wurde in eine Falle gelockt.«
    Tony wirkte immer noch ruhig. Seine Selbstbeherrschung war ausgezeichnet … aber nicht perfekt. Rule nahm einen kurzen Anstieg von
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in seinem

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