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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ist, was ich von hier oben aus nicht herausfinden kann.«
    »Wir können hier anfangen. Was macht dein zweiter Bann?«
    »Er hält Kinder fern.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Täter kein Kind ist.«
    Cullen winkte ungeduldig ab. »Um tatsächlich jemanden abzuwehren, braucht man zu viel Energie. Wenn ich herausfände, wie man es früher gemacht hat, als man noch Kraftlinien benutzt hat – egal. Die Sache ist die: Flöhe und Skorpione kann ich draußen halten. Fliegen sind schon schwieriger. Genauso wie Kinder. Wenn man Kindern verbietet, irgendwohin zu gehen, dann tun sie es sofort, weil ihre Neugier geweckt ist. Das will ich verhindern. Abgesehen davon, dass es lästig ist, wenn sie sich in meine Werkstatt schleichen, ist es auch gefährlich. Deswegen habe ich einen zweiten Bann gewirkt. Wenn den jemand übertritt, geht eine Flammenwand rund um das Gebäude hoch.«
    Lily machte große Augen. »Du würdest riskieren, dass sich neugierige Kinder verbrennen?«
    »Das verbrennt niemanden.«
    »Ich dachte, du beherrschst keine Illusionen?«
    »Es ist echtes Feuer. Aber es verbrennt nichts.«
    »Aber –«
    Cullen verdrehte die Augen. »Hör zu, überspringen wir doch die Erklärungen, du würdest es ja doch nicht verstehen. Ich habe drei Banne um die Werkstatt gelegt. Der erste ist zum Fernhalten. Er hat mehrere Schichten, ist aber ein einziger Bann. Er bewirkt, dass alles, was über ein Nervensystem verfügt, nicht mehr weitergehen möchte. Ein motivierter Erwachsener oder ein Kind, das von seinen Freunden dazu angetrieben wird, könnte die Entschlossenheit aufbringen, weiterzugehen. Oder man durchbricht ihn rennend und ist durch, bevor man Zeit hat, stehen zu bleiben.« Er überlegte, und seine böse Miene kehrte zurück. »Diese Ratte ist nicht gerannt, also muss der Typ –«
    »Woher weißt du das?«
    »Aus den Spuren. Er hat ein paar deutliche Abdrücke hinterlassen, deswegen weiß ich, dass er durch den ersten Bann hindurchgegangen ist. Aber wie ich schon sagte, wenn jemand entschlossen genug ist, ist es möglich. Aber dann hätte er meinen zweiten und dritten Bann auslösen müssen. Der dritte Bann hat funktioniert. Der warnt mich lediglich, dass es einen Eindringling gibt. Aber der zweite nicht. Es hat keine hübschen Flammen gegeben.«
    »Hübsche Flammen, die nichts verbrennen«, sagte Lily. »Vielleicht wusste er das und ist einfach weitergegangen.«
    »Es ist echtes Feuer«, wiederholte Cullen. »Selbst wenn er irgendwoher gewusst hätte, dass sie ihn nicht verbrennen, müsste er sich doch sehr überwunden haben, um weiterzugehen. Er würde es nicht nur sehen und hören, er würde auch die Hitze spüren. Er hätte zumindest langsamer werden müssen. Aber das ist auch egal, denn der Bann wurde nicht ausgelöst.«
    »Bist du sicher? So versteckt, wie deine Werkstatt in dieser Spalte liegt, hättest du die Flammen vom Big Sister aus nicht gesehen, und wenn sie nichts verbrennen, gäbe es auch keine –«
    Er schnaubte empört. »Was glaubst du denn, was ich bis eben gemacht habe? Ich kann den Energieverlust sehen, wenn einer meiner Banne ausgelöst wurde. Dieser wurde nicht aktiviert, deswegen habe ich nach Anzeichen gesucht, dass daran herumgepfuscht wurde.«
    »Hast du etwas gefunden?«
    »Nein, aber jemand hat mich weggeholt, bevor ich fertig war.«
    »Okay. Darauf kommen wir noch zurück. Erzähl mir von dem Prototyp, den der Mistkerl gestohlen hat.«
    »Hast du mir irgendwann mal im Laufe des letzten Monats zugehört?«
    »Du hast an einem Dings gearbeitet, das technische Geräte vor freier Magie abschirmt. Du hattest schon geglaubt, die Lösung gefunden zu haben, aber das Gerät hat dann doch nicht funktioniert.«
    »Oh, es funktioniert, abgesehen von dem kleinen Problem mit der sporadischen Entladung. Leider machen die Nebenwirkungen den Gebrauch unmöglich.«
    »Hattest du mir von den Nebenwirkungen erzählt? Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Ich weiß noch, dass du bei einer Präsentation vor ein paar hohen Tieren eines Technologieunternehmens herausgefunden hast, dass es ein Problem gibt.«
    »Die Vorführung lief nicht gut.« Darüber brütete er einen Moment. »T-Corp wusste, dass er noch nicht bereit war, in Produktion zu gehen – ich hatte ihnen von den spontanen Entladungen berichtet –, aber sie wollten trotzdem eine Vorführung. Ich habe nachgegeben. Hier auf dem Clangut hatten wir das Gerät schon oft getestet. Woher sollte ich wissen, dass es diese Wirkung auf Nullen

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