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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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wusste. Er hatte nie danach gefragt. Und trotzdem flogen sie nach San Francisco. Ein Anruf von Jasper, und sie und Rule machten sich auf den Weg. Dass es ihm dabei nur um den Prototyp ging, glaubte sie nicht. »Das stimmt wohl zum Teil.«
    »Aber nicht nur?«
    Lily war sich ziemlich sicher, dass es auch – vielleicht sogar vor allem – mit der gemeinsamen Mutter von diesem Jasper Machek und Rule zu tun hatte. Die, die Isen ein zwei Wochen altes Baby in die Hand gedrückt hatte und dann einfach gegangen war, ohne sich für das weitere Schicksal ihres Sohnes zu interessieren. Mehr über Jasper zu erfahren bedeutete doch wohl auch gleichzeitig, mehr über diese Frau zu erfahren. »Ihr Name war Celeste Babineaux. Rules Mutter, meine ich. Sie war neunundzwanzig, als sie Rule bekam.«
    »Hat Rule dir das gesagt? Oder Isen?«
    »Bis gestern Nacht kannte ich nicht mal ihren Nachnamen.«
    »Aber Rule kannte ihn, oder?«
    »Ich weiß es nicht. Man hat ihm ihren Namen gesagt, aber ich weiß nicht, ob er ihn sich gemerkt hat.« Eigentlich hätte das der Fall sein müssen, aber in der Vergangenheit hatte er bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen die Sprache auf seine Mutter gekommen war, stets sofort zu verstehen gegeben: Bis hierhin und nicht weiter, und Lily hatte nie nachgehakt.
    Anders gestern Nacht … doch da hatte sie Isen in die Zange genommen, nicht Rule.
    Celeste Babineaux war eine in den USA lebende Französin gewesen und – in Isens Worten – eine umwerfend schöne Frau, die schönste Frau, die er je gesehen hatte, damals wie heute. Und sie war manisch-depressiv. So lautete zumindest die Diagnose, die sie irgendwann erhalten hatte, nachdem sie in zahlreichen Sanatorien und Behandlungszentren gewesen war, und zwar für die meiste Zeit ihres Lebens.
    Isen hatte für all diese, manchmal sehr langen Aufenthalte bezahlt. Selbst nachdem Celeste einen Mann namens Michael Machek geheiratet hatte, kam er weiter für ihre Behandlung auf. Als Lily ihre Überraschung darüber zum Ausdruck brachte, hatte er die Augenbrauen gehoben. »Sie war die Mutter meines Sohnes. Selbstverständlich habe ich ihr geholfen, als es nötig war. Man weiß erst seit Kurzem, dass diese Art der psychischen Erkrankung eine bipolare Störung ist«, hatte Isen hinzugefügt. »Es war nicht die Schuld der Ärzte, dass sie damals nicht mehr für sie tun konnten.«
    »Glaubst du nicht, Rule hätte erfahren müssen, dass seine Mutter psychisch krank war?«
    Isen zuckte mit den Achseln. »Er hat nie nach ihr gefragt. Es gab keinen medizinischen Grund – er konnte es nicht von ihr geerbt haben –, deswegen habe ich ihm keine Geschichten über sie aufgezwungen.«
    »Er hätte sie vielleicht mit anderen Augen gesehen. Das erklärt möglicherweise, warum sie ihn verlassen hat.«
    »Du vereinfachst zu sehr. Glaubst du, Rule fühlte sich verlassen? Merkst du ihm heute dieses frühe Trauma an?«
    Vielleicht nicht. Aber er kannte weder seine leibliche Mutter, noch hatte er von seinem Bruder Kenntnis gehabt. »Hat er noch andere Geschwister, die du ihm bisher verschwiegen hast?«
    »Nein.« In Isens Lächeln lag verschmitzte Belustigung. »Aber Benedict hat zwei, die er dir gegenüber möglicherweise nicht erwähnt hat. Er sieht sie, wenn er den Stamm seiner Mutter besucht.«
    Nein, das hatte er nie erwähnt. Aber da Benedict ohnehin nicht sehr gesprächig war, überraschte sie es nicht. Aber auch Rule hatte nie von ihnen gesprochen.
    Die andere Familie
. Familie, aber kein Clan. Mit finsterer Miene betrachtete Lily die Landschaft, ohne sie wirklich zu sehen, ihre Beine bewegten sich wie von allein. Als Cynna das Wort ergriff, erschrak sie.
    »Als Cullen mir von Jasper erzählte, habe ich ihn gefragt, ob er irgendwelche Brüder und Schwestern hat, von denen ich nichts weiß. Er sagte Nein. Du weißt, dass seine Mutter eine Wicca war, oder?«
    Lily nickte. »Sie hat ihn das Zauberhandwerk gelehrt, nicht wahr?«
    »Und ihn davon abgehalten, alles abzufackeln, bis er alt genug war, seine Gabe unter Kontrolle zu halten. Du weißt vielleicht nicht, dass sie vierzig war, als sie ihn bekam. Sie hat einen ziemlich starken Fruchtbarkeitszauber angewendet, um schwanger zu werden, als sie mit seinem Dad zusammen war. Eigentlich sagt man, dass diese Zauber nichts bringen, aber entweder hat ihrer doch gewirkt, oder sie hat Glück gehabt. Sie wollte ein Lupus-Kind.«
    Das war so ganz anders als das, was Rule erlebt hatte … »Rule hat mir mal erzählt, dass sein Name

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