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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Patsch!« Sie klatschte in die Hände. »Weg war er.«
    »Hm-hm. Glaubst du, du kannst auch deine Mitbewohnerinnen schützen, wenn die Typen es noch einmal versuchen?«
    Beths Mund öffnete sich. Schloss sich. Sie wandte sich ab und setzte sich wieder in Bewegung, hin und her, quer durch den Raum, so wie sie es schon die ganze Zeit getan hatte, seitdem sie hier angekommen waren.
    Außer Lily sah ihr nur noch eine weitere Person dabei zu. Tony Romano saß in der Ecke und tat so, als würde er in einer alten Ausgabe von
Better Homes and Gardens
lesen. Doch vielleicht las er wirklich – wer wusste das schon? Er hatte darauf bestanden, ins Krankenhaus zu kommen und behauptet, er habe keine Probleme mit der Umgebung. Die meisten Lupi fühlten sich unwohl in Krankenhäusern, aber Tony war ein Rho. Man erwartete von ihm, dass er sich perfekt im Griff hatte. Er sagte, er hoffe, Rule nützlich sein zu können, doch natürlich blieb Rule nicht dort, wo Tony hätte nützlich sein können, sondern ging zusammen mit Murray in den OP . Seitdem klebte er an Lily wie eine riesige Seepocke. Er »studierte« sie wohl, dachte sie, um sich an die Idee zu gewöhnen, dass eine Frau Autorität hatte. Sie war sich nicht sicher, warum sie es zuließ.
    Scott und Todd waren draußen im Flur und bedachten jeden mit bösen Blicken, der aussah, als wollte er hereinkommen. Entweder wirkten die Blicke, oder es wurden heute nicht viele OP s durchgeführt, denn sie hatten seit mittlerweile zwanzig Minuten den Raum für sich. Lily wusste, dass das nur vorübergehend so sein würde. Bis die Presse sie aufgespürt hatte.
    Irgendwo hier in der Nähe war auch der Mann, den Beth über das Geländer zwei Stockwerke in die Tiefe gestoßen hatte. Er wurde immer noch operiert. Lily hatte Rule gesagt, dass es Beths Entscheidung sei, ob sie Patrick bitten solle, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Beth hatte so reagiert, wie Lily es erwartet hatte: Sie war entsetzt über die Idee gewesen.
    Murray war schon am Tatort wieder zu sich gekommen, aber Rule hatte ihn beruhigen können, und im Krankenhaus hatte Cullen sie in Empfang genommen. Murray hatte zwei Kugeln abbekommen, die eine war kein großes Problem, denn sie steckte in seiner Schulter, aber die andere hatte sein Herz getroffen. Er musste operiert werden, doch Narkose wirkte nicht bei Lupi. Aber glücklicherweise die Schlafzauber, die Cullen beherrschte, deswegen hatten er und Rule sich abgeschrubbt und Murray in den OP -Raum begleitet. Jetzt waren sie mit ihm im Aufwachraum.
    Lily wurde dabei nicht gebraucht. Lieber hätte sie Beth mit ins Hotel genommen, sobald sie den Tatort des Überfalls verlassen durften. Dort konnte Beth besser überwacht werden – und Lily hatte noch so viel zu tun, auch wenn die Polizei die Suche nach Beths Angreifern übernahm. Schließlich musste sie eine Videokonferenz auf der verdammten Damentoilette abhalten – dem einzigen Ort im Krankenhaus mit ein wenig Privatsphäre –, weil die Richterin darauf bestanden hatte, dass sie ihr persönlich erklärte, warum es notwendig sei, Jasper Macheks Telefon abzuhören. Immerhin gab sie ihr schließlich die Erlaubnis, also … ihr Telefon summte.
    Es war die Polizistin, die Lily bei ihrer Mutter angeschwärzt hatte, eine äußerst höfliche Frau namens Rachel Jones, die ihr die Identität der drei Täter durchgab, die – lebendig oder tot – in ihrem Gewahrsam waren. Sie hatten auch eine Spur, für wen sie gearbeitet hatten. Ob Lily dabei sein wolle, wenn sie den Mann reinholten?
    Sie wollte. Lily dankte Detective Jones und legte auf.
    »Wer war das?«, fragte Beth fröhlich. »Einer von deinen Polizeifreunden? Wissen sie jetzt, ob sie mich verhaften wollen?«
    »Sie werden dich nicht verhaften.« Das hatte Lily ihr schon mehrfach gesagt. »Sie haben jetzt die Namen aller Täter, außer von dem, der entkommen ist. Der Typ im OP ist –«
    »Du hast recht. Warum sollten sie mich verhaften? Ich habe nichts Falsches getan. Er hatte es verdient, stimmt’s?«
    Beth wollte den Namen des Mannes nicht hören. Wenn er einen Namen bekam, wurde er real, eine Person, die sie über das Geländer gestoßen hatte, nicht irgendein wertloses Stück Leben. Lily verstand das, aber seine Gegner zu entmenschlichen war schlecht für die Seele … es war ungewöhnlich für sie, dass sie in Begriffen wie Seele dachte, aber im letzten Jahr hatte sich vieles verändert. Die gute Neuigkeit war, dass ihre Schwester nicht sehr erfolgreich darin war,

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