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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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mein Gesicht zu einer Grimasse, Frank stößt die Tür zum Wohnzimmer auf und lässt mich vorgehen.
    Kaum einer beachtet mich, nur Thomas nickt mir kurz zu. Ich platziere mich neben dem großen, offenen Kamin – den Frank tatsächlich angefeuert hat – die pure Nostalgie, im Hochsommer. Langsam wandert mein Blick im Raum umher.
    Fast tausend Jahre Vampirdasein sitzen hier zusammen.
    In der Mitte des Raumes steht ein kleiner niedriger Tisch und um ihn herum – im Halbkreis aufgestellt – sechs gemütliche Sessel, die alle, bis auf einen, besetzt sind. Besetzt von Vampiren.
    Ganz rechts sitzt Michael. Er war dreißig Jahre lang schon ein Vampir, bevor er 1774 offiziell starb. Er war ein evangelischer Geistlicher und Vampirforscher. Er hat viel für unsere Art getan und die Blutsäcke von unserer – früher doch sehr deutlichen Spur – abgelenkt. Er war auch einer der Vampire im hohen Rat, die damals die Clans der Vampire ins Leben gerufen haben.
    Neben ihm sitzt Richard der erst kurz vor seinem eigentlichen Tod 1812 verwandelt wurde. Auch ein ehemaliger Vampirforscher.
    Dann kam Thomas, von dem ich weiß, das er 1724 in dem Dorf Kisolova in Bosnien die Vampirepidemien angeführt, und ein regelrechtes Gemetzel unter den Einwohnern verursacht hat. Er ist ganz nett und nicht so überheblich wie die anderen zwei. Neben ihm sitzt Elisabeth – eine rothaarige Schönheit mit makelloser, weißer Haut – sie unterhält sich angeregt mit Thomas. Von ihr weiß ich nicht viel, aber sie ist mit Sicherheit auch aus dem 18. Jahrhundert.
    Und schließlich Jeanie, das Teufelsweib. Ein echt fieser Vampir, dem ich noch nicht einmal im Dunklen begegnen möchte. Sie ist die Spionin der Obrigkeit und denkt keiner wüsste es. Natürlich weiß jeder davon und somit wird sie gemieden wie die Pest. Wer möchte sich schon für jedes seiner Worte an höherer Stelle rechtfertigen müssen.
    Neben ihr der Sessel ist leer und ich bedaure, das ich nicht noch früher von zu Hause losgefahren bin, dann hätte ich mir einen Platz in dieser Riege der Vampire aussuchen können. Ich hätte mich bestimmt nicht freiwillig neben Spionin Pestbeule gesetzt.
    Franks Sessel steht gegenüber dem Halbkreis, an der Wand und in dem Sessel neben Frank sitzt ein Mensch. Ein junger Kerl, von vielleicht fünfundzwanzig, ziemlich schlaksig, mit braunen, zerzausten Haaren und brauen Augen, die unruhig hin und her blicken.
    Frank mutet uns ja ganz schon was zu. Ich ziehe die Luft durch die Nase ein
    Nein, denk ich und verdrehe die Augen zur Decke, er ist ein verdammtes Halbblut .
    Ich schaue Frank fragend an, der mir gerade eines seiner schönen Kristallgläser reicht. Darin bewegt sich sacht eine dunkelrote Flüssigkeit.
    „Danke“, murmle ich und deute mit dem Kinn in Halbbluts Richtung, „was soll das?“, flüstere ich.
    „Beruhige dich, das wirst du schon sehen“, gibt er leise zurück. „Setz’ dich bitte.“
    Ich verziehe erneut das Gesicht und nehme Platz neben Spionin Pestbeule. Dabei rücke ich in dem Sessel so weit von ihr weg wie es nur geht. Wer weiß, vielleicht hat sie ja eine ansteckende Krankheit. Um mich abzulenken rieche ich an dem Glas, das Frank mir gereicht hat.
    Hm, eine Konserve, denke ich und stelle das Glas unberührt auf dem kleinen Tisch ab. Mit Sicherheit würde ich jetzt auf mein kleines Blondinchen kein Blut aus der Konserve kippen. So nötig habe ich es auch wieder nicht.
    Alle anderen haben ihre Gläser schon geleert und auch auf dem Tisch abgestellt. Es sieht merkwürdig aus, dass mein Glas als einziges noch voll ist, so nehme ich es wieder in die Hand und lasse meinen Finger sachte auf dem Rand des Glases gleiten.
    Dabei blicke ich mir das Halbblut näher an.
    Recht hübsch ist er, nette Augen, unauffällig ziehe ich die Luft aus seiner Richtung ein. Riecht herrlich der Junge, geradezu irre köstlich. Ich merke, wie sich mein Mund zusammenzieht und meine Zähne ihr Eigenleben aufnehmen wollen. Erschrocken schließe ich meine Augen und kämpfe gegen das Gefühl an.
    Das Gefühl, jetzt sofort aufspringen zu müssen und diesem Jüngling meine Zähne in den Hals zu schlagen, um seinen köstlichen Duft in mich aufzusaugen.
    Als hätte er meine Gedanken erraten räuspert sich Frank umständlich. Ich öffne meine Augen wieder und sehe seinen Blick auf mir ruhen. Ich weiche ihm aus und sehe zum Kamin und in das Feuer.
    Er räuspert sich nochmals und sieht jetzt aber auch die anderen Vampire einer nach dem anderen an. Sein Glas hat er

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