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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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schon geleert, er hält es noch in der Hand.
    „Meine lieben Freunde“, seine Stimme fasziniert mich immer wieder aufs Neue, es ist erstaunlich.
    „Uns steht wieder mal eine große Jagd bevor. Einige Individuen haben sich zusammengeschlossen und ein schändliches Verbrechen verübt.“
    Ich ahne, worauf er anspielt. Es war letzte Woche in allen Zeitungen; Ein mörderisches Blutbad, das ganz harmlos mit einem einfachen Bankraub und ein bisschen Geiselnahme ihren Anfang genommen hatte. Nichts besonderes eigentlich, aber irgendwann ist alles aus dem Ruder gelaufen und die Bankräuber haben ihre Geiseln einer nach dem anderen kaltgestellt. In dem ganzen Chaos gelang es tatsächlich allen Tätern zu fliehen. Wie genau die das angestellt hatten, war allen ein Rätsel.
    Wie ich mir gedacht habe, erzählt Frank gerade die ganze Story.
    „Es sind derer vier Täter, die wir jetzt endlich ausgemacht haben. Sie hatten sich mit der Beute getrennt, somit war es schwerer für uns sie zu finden, und hat ein wenig gedauert.“
    Na ja, eine Woche finde ich nicht lange, vor allem da die örtlichen Behörden immer noch vollkommen im Dunklen tappen.
    „Michael wird einen übernehmen und Richard einen. Ich werde euch die nötigen Instruktionen gleich noch schriftlich übergeben.“ Beide Angesprochenen nickten leicht mit ihren Köpfen.
    „Tom und Elisabeth, ihr werdet zusammenarbeiten und euch über den dritten Bankräuber hermachen.“
    Beide blicken erst sich gegenseitig und dann Frank erstaunt an. Zusammenarbeit, so etwas war auch schon lange nicht mehr vorgekommen. Aber sie würden gehorchen, wie wir alle. Franks Wort gilt.
    „Tascha“, ich zwinkerte kurz und holte schon mal tief Luft, um zu protestieren, falls Frank vorhatte mich mit Pestbeule Jeanie zusammen arbeiten zulassen.
    „Du nimmst Justin mit“, er deutete auf das Halbblut, der immer noch angespannt in dem Sessel neben ihm sitzt.
    „Du wirst ihm jede Frage beantworten, erklärst ihm alles“, Frank blickt mir eindringlich in die Augen, „zeigst ihm alles was er wissen muss, und … du beherrschst dich!“, sein Blick ist starr und kalt.
    „Klar, kein Problem“, antworte ich ihm, „wo hast du die Unterlagen für mich?“
    Plötzlich will ich so schnell wie möglich hier raus. Ich will die Luft draußen einatmen, hier drinnen ist es zu stickig. Ich habe das Gefühl zu ersticken. Was natürlich irrational ist, da wir eigentlich ja gar nicht atmen müssen, es ist nur noch eine Art Reflex. Vampire können die Luft auch einfach anhalten, aber es ist ein zu seltsames Gefühl.
    Ich stelle mein, immer noch, volles Glas geräuschvoll auf dem Tisch ab, stehe auf und schnappe mir schnell den braunen Umschlag, den Frank mir hinhält.
    Mit einem Blick auf das Halbblut sage ich zu ihm: „Ich warte im Auto auf dich.“ Dann drehe ich mich um und gehe mit schnellen Schritten aus dem Raum.
    Als ich die Haustüre hinter mir schließe, muss ich mich dagegen lehnen und kurz durchatmen. Es ist immer noch sehr warm draußen, aber alles ist besser als diese abgestandene Luft in Franks Wohnzimmer, mit diesem alten, dumpfen Geruch, gepaart mit dem süßen, menschlichen.
    Ich gehe zu meinem Auto und wedele mir mit dem Umschlag ein wenig Luft zu.
    Die Sonne wird bald untergehen und dann wird uns wieder diese dunkle, satte Nacht umschlingen.
    Ich setze mich in meinen Wagen und öffne den Umschlag, um mir anzuschauen, wer diese schöne Nacht nicht überleben wird.
    Alexej heißt er, 1980 geboren … und 2019 gestorben, denke ich fröhlich.
    Es folgten die üblichen Schandtaten von Alexej und eine Beschreibung seiner Person. Es liegt noch ein Foto bei und ein kleiner handgeschriebener Zettel, auf dem steht die Adresse und Uhrzeit. Seine Todeszeit zwei Uhr morgens.
    Schon wieder zwei Uhr, überlege ich, hoffe, das ist kein schlechtes Omen. Der Kinderschänder von gestern sollte um die gleiche Zeit den Tod finden.
    Außerdem befindet sich noch ein kleines Stückchen Stoff in dem Umschlag – meine Geruchsprobe. Ich rieche an dem Stück Stoff, das aussieht als stamme es von einer Jeans. Der Geruch, den ich einatme, ja in mich einsauge, ist nicht schlecht. Natürlich nicht so gut, wie Blondie von gestern, aber auch nicht schlecht. Leicht harzig, nach Nüssen, Holz und ein bisschen blumig. Aber so, das einem das Wasser im Mund zusammen läuft.
    Zum wiederholten Male wundere ich mich darüber, wie die Oberen des Clan an diese detaillierten Informationen und auch an die Geruchsprobe kommen. Es

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