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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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hier, vermute ich mal.
    Nein, meint Ansgar und klingt verärgert, ein altes Gebäude meinte ich.
    Dann würde ich sagen die Kirche, die ist doch schon ziemlich alt.
    Das sehe ich genauso. Trink aus, wir müssen dort hinauf.
    Warum?, ich bin ganz verwirrt .
    Dashabe ich dir doch gerade versucht zu erklären, weil wir aus der Höhe, den in der Tiefe finden werden.
    Aha, murmele ich in Gedanken und verstehe immer noch kein Wort. Aber die Vorstellung mir vom Kirchturm aus, den Wind um den Körper wehen zu lassen, stimmt mich sehr fröhlich.

 
    Hinter der Hölle
    Die Kirche in unserer Stadt ist schon sehr alt, älter als Ansgar. Sie ist im romanischem Stil erbaut, und später mit gotischen Anbauten ergänzt worden. Sie hat diesen typischen, mit zwei Türmen ausgestatteten Bau, der an eine Stadtmauer erinnert– dazwischen befindet sich ein Verbindungsbau. Und sie ist enorm hoch. Auf dem First zwischen den zwei Glockentürmen laufen Ansgar und ich jetzt her.
    Der Wind weht sehr kräftig hier oben und ich setze mich auf den Dachfirst nahe bei einem der Türme und blicke nach Westen. Ich scheine das Glück gepachtet zu haben, denke ich gerade, immer wenn ich mich auf einem Dach befinde, geht gerade die Sonne unter.
    Ich stütze das Kinn in meine Handfläche und beobachte das Schauspiel der untergehenden Sonne. Dabei muss ich an Nicki und seinen Spruch denken: mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben – auch die Sonne stirbt jeden Tag aufs neue, und die Dunkelheit stirbt, da die Sonne wieder aufersteht.
    Es ist ein Kreislauf – der Kreislauf des Lebens. Alles wird einmal sterben, auch ich und Ansgar. Das ist aber nicht so schlimm, überlege ich weiter, ich werde ihm folgen – auch hinter die Hölle. Was immer mich dort erwarten mag, es ist mir egal, nur eines zählt für mich – Ansgar, und das ich mit ihm zusammen bin, das wir vereint sind.
    Laut wummert mein Herz in mir, ich lege lächelnd meine Hand darauf und flüstere:
    „Für immer, für ewig, bis über den Tod hinaus, mein Geliebter, das schwöre ich dir.“
    „Natascha?“, ruft in dem Moment Ansgar mir zu. Er ist in einen der Türme geklettert und blickt mich von oben herab an.
    Der Glockenturm liegt nur ein paar Meter höher, als der Dachfirst des Verbindungsbaus.
    „Komm hoch, hier kann man noch besser sehen“, er grinst mich an. Ich stehe auf und springe hoch um mich in den Turm zu ziehen.
    Ja, du hast recht, von hier oben sieht es noch mal so schön aus, schicke ich ihm in Gedanken. Er umarmt mich von hinten und stützt sein Kinn auf meiner Schulter ab.
    Ich weiß, höre ich ihn in meinem Kopf. Ich lächele und streichle seinen kalten Unterarm. Gemeinsam sehen wir der sterbenden Sonne zu.
    Ansgar, denke ich, und warte seine Antwort gar nicht ab, bleiben wir denn jetzt hier wohnen? Hier in unserer Stadt.
    Möchtest du nicht mehr zurück?, fragt er leise
    Nein, ich will wieder hier wohnen – hier kenne ich so viele … Leute. Vampire und Menschen, die mir wichtig sind. Ich möchte gerne bleiben.
    Dann werden wir uns hier einrichten. Wenn der hohe Rat sich erst wieder gesammelt hat, wird die Stadt auch sicherer sein.
    „Danke“, murmele ich und blicke weiter auf die Sonne.
    „Keine Ursache, habe ich gerne gemacht“, er küsst mich auf den Hals, „wenn du doch immer so leicht zufriedenzustellen wärst.“
    „Bin ich das etwa nicht?“, frage ich erstaunt.
    Er umarmt mich fester und beißt mich ganz sachte in den Hals.
    In meinem Kopf höre ich ihn sagen:
    Manchmal habe ich es schwer mitdir.
    Oh, das tut mir leid, antworte ich ihm, ich gelobe Besserung.
    Nein, tu das bloß nicht , seine Stimme in mir klingt ein bisschen entsetzt , lass bitte alles so, wie es ist. Wie es jetzt ist, ist es gut.
    Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter und frage ihn:
    „Was machen wir jetzt? Ich meine, warum sind wir eigentlich hier oben?“
    Er küsst mich auf die Schläfe. „Ich warte auf die Dunkelheit. Dann werde ich Moritus rufen.“
    „Ihn rufen? Und er wird dir antworten? Einfach so?“, ich runzele die Stirn, das kann ich mir kaum nicht vorstellen.
    „Ja“, sagt Ansgar, „er wird mir antworten, und dann werde ich wissen, wo er sich aufhält.“
    Abermals küsst er mich auf die Schläfe. „Dann gehen wir ihn töten – so einfach ist das.“
    „Wenn das alles so leicht ist“, murmele ich zweifelnd, „warum hat nicht schon vorher einer den Dreckskerl erledigt? Wir sind doch bestimmt nicht die ersten, denen er Leid antut.“
    Ansgar lacht kurz und

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