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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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jetzt das Richtige tust.“ Die goldene Lava dreht sich träge im Kreis, kleine Feuerbälle lodern auf.
    „Wir haben das heilige saxum, wir können Moritus töten“, ich presse die Lippen zusammen und verbessere mich:
    „Wir werden Moritus töten.“
    Alarich lächelt wieder sanft. „Das ist das Zweitschönste, das ich heute höre.“
    „Und was ist das Erste?“
    Er nimmt die Hand von meiner Schulter und sagt leise:
    „Das Ansgar die Unsterblichkeit seiner Seele gefunden hat, das ist das schönste.“
    „Das wird ihn freuen zu hören, vor allem das Ihr doch nicht vergessen habt, dass er Euer Sohn ist.“
    Alarich geht an mir vorbei zu der Gittertüre. „So etwas könnte ich nicht vergessen.“
    Plötzlich fliegt die Türe zum Zellentrakt auf.
    „Natascha?“, brüllt jemand und stürmt den Gang herunter zu unserer Zelle. Ansgar erscheint mit einem besorgten Gesichtsausdruck, als er mich sieht verdreht er die Augen nach oben und sagt:  „Ah, so ein Glück, ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, er geht einfach an Alarich vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen und umarmt mich.
    „Du glaubst ja gar nicht wie große Sorgen“, er küsst mich ein paar Mal auf die Wangen.
    „Mir geht’s gut, aber … ein paar vom hohen Rat … sind tot.“
    Ich weiß es schon, meine süße Kleine, höre ich seine sanfte Stimme in meinem Kopf.
    Er nimmt mein Gesicht zwischen seine kalten Hände und blickt mir in die Augen.
    Ich weiß es schon von Sarah.
    Er dreht sich um und blickt Alarich an.
    „Avete Alarich, wie ich sehe, geht es Euch wieder besser“, er nickt leicht mit dem Kopf.
    „Avete, Ansgar“, antwortet Alarich mit einem Lächeln, „wie ich sehe geht es auch dir gut. Allerdings scheint es mir, als hättest du ein Bad nötig“, Alarich rümpft die Nase und blickt an Ansgar herunter.
    Auch ich sehe mir meinen Geliebten näher an. Er hat recht, Ansgar sieht aus als wäre er in einen Farbeimer gefallen – ein Eimer mit Blut. Überall hat er Blutspritzer, Klumpen und ein undefinierbares Gekröse an sich hängen und er stinkt zum Himmel.
    Ansgar grinst nur. „Das wird später erledigt, Herr. Jetzt möchte ich, dass Ihr das Urteil aufhebt.“ Er legt den Arm um meine Schultern und zieht mich zu sich heran. „Und zwar für uns beide.“
    Alarich hebt seine Hand und vollführt eine wegwerfende Bewegung.
    „Schon erledigt“, dann wendet er sich um und geht in Richtung Ausgang.
    Ansgar und ich blicken uns erstaunt und erleichtert an, wir strahlen über das ganze Gesicht.
    Das war jaschon fast zu einfach, höre ich ihn in meinem Kopf.
    Ich schicke ihm meine Gedanken zurück:
    Er weiß, dass du sein Sohn bist, er wollte, dass du mit mir flüchtest. Eigentlich hätte er mich ebenso laufen lassen, wenn ich nicht … den falschen Ort gewählt hätte für meine Rache .
    Ich kann das alles kaum glauben. Komm, wir gehen nach unseren Freunden sehen.
    Ja, ist gut.
    Wir gehen aus dem Gefängnistrakt zurück in die Halle, was ich da sehe verschlägt mir die Sprache.
    Überall ist Blut, Eingeweide und irgendetwas, das ich nicht genau einordnen kann – irgendein Schleim. An allen Ecken brennt es, kleine Brandherde, die langsam verglühen. Ein furchtbarer Gestank liegt in der Luft, von verbranntem Fleisch, Blut, Feuer und Qualm. Mitten in der Halle sehe ich Nicki und Josh, die um ein Feuer herumtanzen, um sie stehen ein paar Vampire und klatschen einen unbekannten Rhythmus.
    Ich muss einfach lachen, ich kann nicht anders – das alles ist zu unwirklich, zu verrückt. Auch bin ich viel zu erleichtert, das allen nichts weiter passiert ist, das wir unsere Feinde geschlagen haben. Wir haben gesiegt.
    Ich sehe, das Alarich bei den übrigen des hohen Rates steht und sich mit ihnen unterhält. Ansgar zieht mich am Arm in ihre Richtung.
    Sie blicken uns schweigend entgegen.
    Ansgar legt dem Obersten sanft seine Hand auf den Unterarm und fragt:
    „Wo kann ich Moritus finden?“
    Erneut lächelt Alarich und antwortet: „Nur aus der Höhe magst du den finden, der sich in der Tiefe aufhält, mein Sohn.“ Er dreht sich um und lässt uns stehen.
    Wie meint er das denn?, frage ich in Gedanken Ansgar.
    Ich bin mir noch nicht ganzsicher … ich komm aber schon noch dahinter. Komm jetzt, ich muss wirklich ein Bad nehmen, sonst kann Moritus mich auf zwei Leuga riechen und das will ich nicht .
    Er legt seinen Arm um meine Schultern und dirigiert mich zum Ausgang. Unterwegs wirft er Nicki einen kurzen Blick zu und winkt. Nicki strahlt immer

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