Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
Vom Netzwerk:
ich entsetzt, Oberon, Asta und die überaus freundliche Eleonore – alle tot. Ich drehe mich um und gehe wieder zu den noch glimmenden Vampirüberresten. Mitten in der Asche sehe ich die Schlüssel liegen. Ich hebe sie auf und verziehe das Gesicht, als mir der heiße Stahl die Haut verbrennt. Es zischt regelrecht und qualmt, dann kommt der Gestank nach verbranntem Fleisch.
    Zuerst schließe ich die Tür von Falk auf, dann gehe ich zu den beiden Frauen und zum Schluss stecke ich den Schlüssel in Alarich und Conrads Zellentür.
    Ich frage Conrad knapp:
    „Wie denn?“, er sagt nichts, zieht nur seinen Daumen langsam über seinen Hals – ich weiß Bescheid, sie haben ihnen die Köpfe abgeschlagen.
    „Wer?“, schicke ich noch hinterher, er sieht mich ernst an und antwortet schlicht:
    „Dein Sohn und noch ein paar andere“, er presst die Lippen aufeinander.
    „Dennis existiert nicht mehr in dieser Welt, Conrad“, sage ich zu ihm.
    „Was den Rest angeht“, ich zeige mit meinem Daumen hinter mich, „der findet gerade eben sein Ende.“
    „Das freut mich zu hören“, sagt er mit einem Lächeln und nickt mit dem Kopf.
    Ich deute mit dem Kinn in Alarichs Richtung.
    „Wie geht es ihm?“
    „Es wird schon wieder, er ist noch sehr schwach und braucht dringend etwas zu trinken.“
    Ich grinse über das ganze Gesicht und ziehe aus meiner Hosentasche eine Dose Blut – diesmal habe ich dran gedacht – ich reiche sie Conrad.
    „Hier, mit den besten Wünschen von mir.“
    Er nimmt die Dose an sich, nickt mir flüchtig zu und begibt sich rasch zu seinem Obersten. Als ich mich seufzend umblicke, sehe ich, das die anderen direkt hinter mir stehen. Sie blicken mich streng an.
    „Das hier ist alles nur deine Schuld“, sagt Sarah zu mir und zieht die Augen düster zusammen, „wenn du nicht geflüchtet wärst, hätte Moritus keine Möglichkeit gehabt über die Stadt und später über uns herzufallen.“
    Ich senke den Kopf, ich weiß, sie hat recht. Indirekt bin ich am Tode von drei Mitgliedern des hohen Rates Schuld. Es ist so, als hätte ich ihnen eigenhändig die Köpfe von ihren Körpern getrennt.
    „Sarah?“, ertönt es hinter mir in der Zelle – das war Alarichs Stimme, sie klingt kräftig und wütend. Sarah geht an mir vorbei und stößt mich mit ihrer Schulter an, ich reagiere nicht, ich kann nur vor mich hinstarren.
    Ich höre, wie sie sich leise mit Alarich unterhält, dann kommt sie aus der Zelle und deutet den anderen an, dass sie mit ihr kommen sollen.
    Mit einem Mal bin ich allein mit dem obersten des hohen Rates, ich drehe mich um und gehe zu ihm in die Zelle. Er sitzt auf seiner Pritsche und sieht schon besser aus – nicht so gesund und kraftvoll, wie ich ihn in Erinnerung habe, aber besser noch als eben.
    „Ich danke dir, mein schönes Kind“, seine Stimme klingt wie brüchiges Papier, er lächelt mich an.
    „Ihr braucht mir nicht zu danken, Herr. Ich wüsste nicht wofür. Durch meine Schuld seit Ihr erst in diese Lage gekommen.“
    Ich blicke Alarich in die Augen, sie sind golden, goldene Lava und ein kleines Feuer brennt in der Mitte. Immer noch lächelt er nur.
    „Gib dir nicht die Schuld, für etwas, dessen du nicht schuldig bist. Ich habe die Verantwortung zu tragen – ich allein.“
    Er senkt den Blick kurz und wird ernst.
    „Ich habe den hohen Rat aus der Stadt geführt um euch … hinterher zu laufen. Das war ein Fehler. Ich habe meinem Sohn erlaubt, dich aus der Zelle zu holen, das war Absicht. Ich habe erwartet, dass er mit dir flüchtet.“ Alarich blickt mich wieder an und grinst.
    „Ich kenne ihn – schon eine lange Zeit.“
    Vor Erstaunen bleibt mir fast der Mund offen stehen.
    „Ihr wusstet, dass Ansgar Euer Sohn ist?“, ich runzele die Stirn, „und trotzdem habt Ihr in zum Tode verurteilt?“
    Er schüttelt leicht den Kopf.
    „Doch nur für die anderen. Ich hätte es niemals zugelassen. Auch dich wollte ich mit Freuden laufen lassen“,
    Er sieht mich grimmig an. „Aber dann musstest du ja diesen Kerl mitten in meinem Gericht töten. Wie konntest du nur? Du hast alles verdorben. Wenn ich dich freigesprochen hätte, wäre es nie jemandem aufgefallen. Mein Wort gilt, mein Urteil, hätte kein Vampir gewagt, anzuzweifeln.“
    Er ist wütend, ich kann es sogar riechen.
    „Es tut mir leid, ich … ich wollte nur das Richtige tun.“
    Alarich steht auf und kommt zu mir, er legt seine Hand auf meine Schulter und blickt mir tief in die Augen.
    „Ich hoffe für dich, dass du

Weitere Kostenlose Bücher