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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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Michael töten solltest.“ Er blickt mich grimmig an.
    Das Halbblut gehörte also zu Michael. Na ja, denke ich bei mir, er wird sich ein neues besorgen, er hat sowieso immer einige zur Auswahl, alles solche Mistkerle wie den letzten. Vielleicht zieht ein Dreckskerl einfach automatisch andere Dreckskerle an.
    „Nun“, beginnt Frank wieder, „wir werden sehen, wie das weitergeht.“ Erneut eine kurze Pause, in der Frank mich aufmerksam mustert.
    „Übrigens habe ich deinen Kindermörder zur Strecke gebracht, den, den du … übergangen hattest.“
    Ja, den ich gegen das süße Blondinchen eingetauscht habe. Ich muss kurz grinsen. „Danke schön.“
    „Ich übernehme alle, die du entwischen lässt, Tascha, alle. Und ich erledige meine Arbeit sehr gründlich wie du weißt.“ Er spricht sehr eindringlich und ich sehe ihn misstrauisch an.
    In diesem Augenblick kommt Justin aus dem Badezimmer.
    Franks und auch meine Nasenflügel beben leicht. Justin riecht einfach verlockend. Er duftet so verführerisch und ich muss meine ganze Willenskraft aufbringen, um nicht wie ein Tier über ihn herzufallen.
    Auch Frank sieht leicht gereizt aus. Justin steht noch nahe der Badezimmertür und blickt uns unsicher an.
    „Justin, es ist Zeit, für deine nächste Stufe.“ Frank drängt ihn wieder zurück ins Badezimmer und hinter beiden schließt sich knallend die Türe.
    Ich seufze, und setzte mich wieder auf das Sofa. Ich weiß, was nun in dem kleinen Badezimmer vor sich geht. Frank wird Justin beißen, will ihn wieder ein Stück näher bringen an ein Dasein wie das Unsere. Ich weiß immer noch nicht, ob Justin dafür bereit ist, ob er letzten Endes ein guter Vampir werden wird. Noch ist er ein guter Junge, ein guter Mensch, aber wird er diese Eigenschaften auch als Vampir besitzen? Wird er dann noch der gleiche sein?
    Frank kommt wieder aus dem Bad und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, eine unbewusste, aber eindeutige Geste.
    Aus seiner Jackentasche zieht er einen verknitterten braunen Umschlag, den er mir zuwirft.
    „Hier, ich habe zufällig deinen nächsten Auftrag dabei.“
    Ich fange den Umschlag auf und werfe ihn sofort uninteressiert auf den kleinen Tisch neben dem Sofa. Trotzig sehe ich in Franks Gesicht – ich warte nur auf eine Antwort von ihm. Ich bin bereit, es jetzt und hier zu einer Entscheidung kommen zu lassen.
    Er aber ignoriert scheinbar mein Verhalten und geht direkt zur Wohnungstür, den Griff schon in der Hand dreht er sich noch mal halb zu mir um.
    „Wir sehen uns, Tascha“, dann ist er draußen.
    Ich sitze abwartend auf dem Sofa.
    Wo bleibt denn Justin, frage ich mich und stemme mich aus dem bequemen Sitz hoch um im Badezimmer nach dem Rechten zu sehen.
    Die Türe hat Frank nur angelehnt gelassen, ich ziehe sie auf und knalle sie augenblicklich wieder zu, um mich mit der Stirn dagegen zu lehnen.
    Tief atme ich ein und aus. Der Geruch aus dem kleinen Raum hat mich tief getroffen. Es ist ein Geruch von frischem lieblichen, köstlichen Blut, Angst, Wut, Gier, Lust und über dem ganzen schwebt der Geruch von Justin.
    Das ist zu viel für meine Beherrschung. Aber trotz der Schnelligkeit meiner Bewegung habe ich Justin auf dem Boden liegend gesehen.
    „Justin“, rufe ich durch die geschlossene Tür, „ist alles in Ordnung?“
    Ich erhalte keine Antwort, ich hab es mir gedacht. Ich halte meinen Atem an und mache die Türe auf.
    Da liegt er, auf den kalten Fliesen. Sein Oberkörper immer noch nackt, nur mit Jeans bekleidet, auf der Seite. Das Gesicht ist ganz entspannt aber seine Haut ist kalkweiß. An seinem Hals prangen zwei kleine Einstichstellen, die immer noch nachbluten. Ich verstehe nicht, wieso Frank sie nicht verschlossen hat, so kann es leicht passieren, dass Justin verblutet. Ich knie mich zu ihm und hebe seinen Kopf auf meinen Schoß.
    „Justin“, leicht schlage ich ihm auf die Wangen, „Justin, wach auf, los.“
    Seine Augenlider flattern, dann schlägt er die Augen auf und blickt mich aus diesen Brunnen der Unendlichkeit an.
    „Was ist passiert?“, fragt er leise nuschelnd.
    „Frank ist dir passiert“, antworte ich grimmig, „er hat vergessen die Wunden zu verschließen, hast du irgendwo Verbandszeug hier? Dann kann ich die Blutung stoppen, du verlierst eindeutig zu viel Blut.“ Ich sehe ihn fragend an.
    „Kannst … kannst du das nicht machen?“, seine Augen fallen ihm zu.
    „Ich meine darüber … wie auch immer … und alles ist wieder gut?“ Seine Stimme ist nur

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