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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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auf die Lichter gerichtet.
    „Klar, nur zu“, meine ich gezwungen fröhlich
    „Warum dauert die Verwandlung eigentlich so lange? Kann man das nicht beschleunigen?“, er richtet seine Augen auf mich und sieht mich gespannt an.
    Auf so eine Frage war ich nicht gefasst. Ich wundere mich insgeheim, das Frank ihm das nicht schon längst erklärt hat, warum er ihn nicht darüber informiert hat.
    „Die Antwort ist eigentlich ganz einfach“, ich sehe Justin direkt an – auch um seine Reaktion zu beobachten.
    „Die Verwandlung dauert so lange, weil man dann einigermaßen sicher sein kann, dass der angehende Vampir seinen ursprünglichen Charakter behält. Das er nicht zu einem blutrünstigen, mordlüsternen Monster mutiert. Sich in die Gesellschaft einfügt, ohne pausenlos über unschuldige Menschen herzufallen und uns damit alle in Gefahr bringt.“
    Justin schiebt angestrengt seine Augenbrauen zusammen..
    „Aber es gibt noch einen anderen Weg.“ Das war keine Frage – er stellt es einfach fest.
    Jetzt verengen sich meine Augen, ich bin unsicher, ob er das wissen muss und frage mich zum wiederholten Male, warum Frank ihn nicht schon längst darüber aufgeklärt hat.
    „Ja-a, aber das ist kein guter Weg“, ich presse die Lippen aufeinander.
    „Bitte, sag es mir, ich möchte es wissen.“ Er atmet ein, als ich keine Antwort gebe.
    „Bitte, Tascha“, es klingt sehr eindringlich.
    „Es bereitet einem Schmerzen“, beginne ich und blicke Justin scharf an, „außerdem kann man sich nie sicher sein, ob es auch funktioniert.“ Ich überlege kurz, ob Justin schon bereit ist, für den Rest.
    „Der Vampir saugt das gesamte Blut aus. Alles was drin ist. Dann muss es sehr schnell gehen, da der Gebissene ja eigentlich schon tot ist. Der Vampir beißt sich selbst und gibt dem Toten einen Teil seines Blutes zu trinken. Nicht immer klappt das – man muss den richtigen Zeitpunkt treffen, bevor er ganz gegangen ist, sonst war alles umsonst. Wenn es aber funktioniert hat, kommt das nächste Problem.“
    Ich stocke kurz, Justin hängt an meinen Lippen und folgt gespannt meiner Erklärung.
    „Ja?“, fragt er kurz, seine Stimme ist nur ein Hauch.
    „Der Charakter – die Seele, das was den Menschen ausgemacht hat, seine Einzigartigkeit – ist raus. Dafür bekommt er sozusagen ein Gemisch vom Vampir wieder. Das ist aber das eigentliche Problem. Der Charakter, die Eigenschaften vom Vampir werden übertragen und heraus kommt dann meist ein Vampirneuling, den man nicht gebrauchen kann, der – wie ich eben schon sagte – mordlüstern und gefährlich ist. Der uns alle in Gefahr bringt.“ Damit schließe ich meine Erklärung und schaue Justin gespannt an. Er schluckt kurz
    „Aber es kann auch klappen? Ich meine, es kann auch alles Gut werden, oder?“, fragt er drängend.
    „Ja, kann sein, aber ich habe noch von keinem wirklich positiven Bericht gehört. Warum interessiert dich das so?“
    „Nur so“, antwortet er fast schon gelangweilt und blickt wieder auf die Lichter der Stadt.
    Als er seinen Kopf dreht bemerke ich eine Narbe an seiner Schulter, direkt am Halsansatz. Die ist mir vorhin gar nicht aufgefallen. Ich hebe meine Hand und streiche leicht mit dem Daumen darüber. Sie ist noch ziemlich frisch und rau. Er stöhnt kurz auf und bewegt die Schultern, als wenn ihm ein Schauer den Rücken herunter läuft.
    „Entschuldige“, murmle ich, und ziehe meine Hand schnell zurück. Ich weiß, was den Schauer ausgelöst hat, mein eiskalte Haut auf seiner warmen Schulter.
    „Nein“, sagt Justin, sieht mich an und nimmt meine Hand am Handgelenk.
    „Bitte, mach weiter, das war ein schönes Gefühl.“ Er legt meine Hand behutsam wieder auf seine Schulter.
    „Bitte“, flüstert er noch mal.
    Ich streiche wieder mit dem Daumen über die lange Narbe – diesmal sehe ich ihm direkt in die Augen dabei. Ein unergründlicher Ausdruck liegt darin verborgen. Ich habe schon bemerkt, dass er schöne Augen hat. Es ist mir aber noch nicht aufgefallen, dass sie so unergründlich, so tief sind.
    Unsere Blicke sind ineinander verschlungen.
    Langsam nähert er sich, zögernd. Seine Hand, die immer noch das Glas hält, legt sich um meine Taille und zieht mich in seine Richtung. Ich komme ihm näher, ich lasse es einfach zu. Ich bin gespannt und verliere mich ein bisschen in seinen unergründlichen, schönen Augen.
    Wir sind nur ein paar Zentimeter von einander entfernt. Sein Mund nähert sich langsam meinem Gesicht. Seine freie Hand streicht

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