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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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über meinen Arm, zeichnen die Schultern nach und seitlich den Hals hoch. Seine Hand ist ganz warm und brennt mir fast auf der Haut. Er streicht mir weiter über die Wange und über meine Haare. Immer noch schaue ich ihn wie gebannt an. Ich kann nichts denken und bin wie abgeschaltet.
    Ganz langsam zieht sein köstlicher Geruch mir in die Nase, ich wage es nicht, tief einzuatmen.
    Dann treffen sich unsere Lippen, er stöhnt wieder kurz auf – ich höre sein Blut schneller in seinem Körper rauschen – er vergräbt seine Hand in meinen Haaren. Unsere Lippen öffnen sich leicht. Ich beginne, den Kuss zu erwidern.
    Mit meiner Hand streiche ich seinen Rücken hinunter und bemerke, wie ihm erneut ein Schauer über den Rücken läuft. Auch ich stöhne kurz auf und ziehe dabei die mich umgebende Luft – und somit seinen Duft – in mich ein.
    Das war ein Fehler.
    Plötzlich ändert sich die Situation schlagartig.
    Ich spüre noch, wie meine Zähne sich wieder verselbstständigen, schon liegt Justin am Boden und ich über ihm.
    Mein Verlangen, meine Gier, meine Lust haben mich so im Griff, das ich nicht darüber nachdenke und nur noch ein Ziel vor Augen habe. Meine Zähne in seinen schönen Hals zu schlagen, in sein warmes pulsierendes Fleisch einzudringen, sein Blut in mich aufzunehmen, zu trinken, ihn zu töten.
    Das Glas, das ihm aus der Hand gefallen ist, rollt geräuschvoll über den Boden. Die Luft ist erfüllt vom stechenden Geruch des Whiskys.
    Er stemmt sich mit beiden Händen an meinen Schultern ab und ich höre ihn wie aus weiter Ferne brüllen.
    „Tascha! Es … es tut mir leid.“
    Ich höre ihn. Tatsächlich dringt seine Stimme bis zu mir durch. Einen kurzen Moment zögere ich noch, ich rieche seine Angst, seine Furcht und … sein Verlangen. Es riecht herrlich, einfach köstlich. Aber seine Augen sind immer noch unergründlich, unendliche tiefe Brunnen.
    Langsam kehre ich in die Wirklichkeit zurück, tauche auf, aus meinem Strudel der Gier.
    Mit einem letzten Blick auf seinen Hals, auf seine helle Haut, und das darunter pulsierende Blut, erhebe ich mich, strecke ihm die Hand entgegen um ihn hochzuziehen. Er sieht auf meine Hand und zögernd packt er sie. Als er wieder vor mir steht, macht er einen Schritt zurück, wie um einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
    „Mir tut es auch leid, Justin“, sage ich leise und blicke in sein Gesicht. Er schluckt kurz und nickt dann leicht.
    Die Stille wird jäh unterbrochen von der Türklingel. Wir reißen gleichzeitig unsere Köpfe herum. Dann frage ich ihn misstrauisch.
    „Erwartest du noch jemanden?“
    „Nein“, antwortet er und ist scheinbar auch erstaunt. Zögernd geht er zu seiner Wohnungstür.
    Jetzt erkenne ich den nächtlichen Besucher – sein Geruch hat ich verraten – Frank. Was will der denn hier, um diese Uhrzeit.
    Justin öffnet die Tür und sieht überrascht aus als Frank ihn mit einem Lächeln begrüßt.
    „Hallo, Junge, ich sah das Licht und …“ Es scheint, als zögere er nur kurz, als er mich bemerkt hat.
    „Tascha, das ist gut, das ich dich auch hier treffe.“
    Justin schließt die Tür wieder und murmelt: „Ich geh dann mal unter die Dusche.“ Damit verschwindet er im Bad.
    Ich blicke zu Frank
    „Was machst du hier?“, fragt er mich scharf
    Ich lache kurz auf, „das gleiche könnte ich dich fragen.“
    „Das geht dich nun wirklich nichts an“, gibt er streng zurück und presst die Lippen aufeinander
    „Gleichfalls“, erwidere ich trotzig und setze mich auf Justins Sofa.
    Natürlich kommt er gleich zum Punkt:
    „Ich habe heute keine guten Nachrichten über dich gehört, Tascha. Du hast ein Halbblut übel zugerichtet, er hat geblutet. Geblutet in einem Raum voller Vampire. Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, was mit ihm geschehen ist?“ Frank legt eine Pause ein.
    Arrogant betrachte ich meine Fingernägel.
    „Nö“, sage ich kühl. Ich habe keine Lust ihm Rechenschaft abzulegen.
    „Es war ein Schlachtfeld“, fährt Frank fort, „sie sind natürlich alle über ihn hergefallen, haben ihn getötet. Sein Herr wird darüber nicht sehr erfreut sein.“
    Ich erhebe mich und gehe auf Frank zu.
    „Er war ein Dreckskerl, außerdem hat er Justin angegriffen und mich hat er geschlagen, so was kann ich mir ja wohl nicht gefallen lassen. Du hast doch selber gesagt, das ich auf dein kleines Halbblut Acht geben soll.“ Langsam werde ich wütend.
    „Ja, das schon, aber es war nicht darin eingeschlossen, das du das Halbblut von

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