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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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mit deinem Blut wirklich stimmt, ob es wirklich verseucht ist.“
    Ich hebe eine Augenbraue und meine sarkastisch: „Wie willst du das nachprüfen? Willst du mir ein bisschen Blut abzapfen und ins nächste Labor schicken damit die es auf … böse Viren untersuchen?“
    Er stemmt sich vom Sofa hoch und kommt auf mich zu.
    „Nein, ich habe da andere Methoden. Gänzlich andere.“
    Schlagartig verändern sich seine Augen, sie werden blutrot, es ist so, als wenn der Ring sich erweitert, und das Feuer in der Mitte erstickt, verdrängt hätte. Ich sehe noch, wie seine Zähne lang und spitz werden, dann liege ich schon mitsamt meinem Sessel auf dem Boden.
    Ich bin erschrocken, er ist so schnell, das selbst meine Augen ihn nicht registrieren können. Er kniet über mir, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Seine Finger sind in meine verschränkt, er nagelt mich auf dem Boden fest. Ich kann mich überhaupt nicht mehr rühren. Erschrocken blicke ich ihn an, diese roten Augen, es sieht aus, wie Lava die träge dahin fließt, zähflüssig im Kreis rotiert.
    Seine Nase streicht ganz knapp über mein Gesicht, er atmet meinen Geruch ein. Es ist mir unangenehm, ich habe das Gefühl, als liege ich nackt vor ihm, als würde er mich abriechen .
    Es ist so anders, wenn Josh mich fast in sich einsaugt, das war mir noch nie peinlich, aber bei ihm, habe ich kein gutes Gefühl dabei.
    „Hmm, du duftest ja wirklich gut – so anders.“ Er streicht mit der Nase über mein Ohr, weiter bis zum Hals.
    Ich habe Angst – echte Angst. So habe ich mich noch nie gefühlt, ich stelle mir vor, dass sich meine Beute auch so fühlen muss. Mit dem Wissen in sich, das es gleich vorbei ist – das man gleich sterben wird.
    Er streicht mit seinen Lippen über meinen Hals, sie sind eiskalt, kälter, als ich es je für möglich halten würde.
    Er atmet aus und sein eisiger Atem trifft meine feinen Nackenhaare, ein Schaudern durchfließt mich, wenn ich könnte, würde ich eine Gänsehaut bekommen.
    Seine Stimme ist ganz ruhig: „Mal sehen, ob du auch so gut schmeckst.“
    Dann spüre ich seine Zähne, wie sie sich in meinen Hals schlagen.
    Ich schnappe nach Luft, es tut weh, aber nicht sehr. Es ist eher das Gefühl, als er mein Blut in sich einsaugt, das mich fast wahnsinnig macht. Ich höre ihn schlucken, und spüre, wie mein Blut aus meinem Körper fließt – hinaus gesaugt wird, mit einer ungeheuren Kraft.
    Seine Finger sind noch mit meinen verschränkt, seine Hände fassen ein bisschen fester zu. Ich schließe die Augen und warte auf den Tod. Erwarte, dass ich meinen Frieden finden werde, das ich gleich erlöst bin.
    Nach unendlichen Minuten lösen sich seine Lippen zögernd von meinem Hals, er fährt mit der Zunge kurz über die Einstichstellen und ich spüre deutlich, wie sie sich augenblicklich verschließen. Ich liege noch halb auf dem Sessel, halb auf dem Boden und habe meine Augen geschlossen.
    Er will sich erheben, aber unsere Finger sind noch ineinander verkrallt und ich öffne meine nicht. Er versucht es einmal und nochmals, aber er kommt nicht von mir los. Ich blicke ihn an, seine Augen sehen wieder so aus wie eben, ganz normal, mit dem feinen roten Rand – damit die braune Lava nicht heraus fließt.
    „Was …?“, beginne ich, aber meine Stimme ist nur ein Krächzen, ich schweige.
    „Ich habe dir gesagt, dass ich andere Methoden habe.“ Sein Blick ist … ja unergründlich, aber nicht so schmerzhaft wie bei dem letzten Vampir mit solchen Augen.
    Es tut nicht so weh, wie bei Justin. Hier kann man nicht in den grausamen Tiefen versinken, er würde es nicht zulassen – er würde es gar nicht wollen.
    Ich öffne meine Finger, lasse ihn frei. Ansgar steht auf und zieht mich am Arm mit hoch. Dann stellt er den Sessel wieder aufrecht hin. Ich stehe immer noch wie betäubt neben ihm, in meinem Kopf dreht sich alles, ich sehe Bilder, jede Menge Bilder. Aber auf keinem dieser Bilder ist Justin zu sehen, oder Dennis, es ist, als hätte es die beiden nie gegeben.
    Ansgar nimmt mich am Arm, zieht mich zum Sessel und drückt mich an den Schultern herunter, damit ich mich setze.
    Ich bekomme kaum etwas davon mit, ich bin mit meinen Gedanken beschäftigt, wo sind die verflixten Bilder? Es ist so, als wenn ich ein altes Fotoalbum durchblättere und es fehlen plötzlich auf einer Seite ein paar Bilder. Ich weiß, das sie letztens noch da waren, kann mich aber nicht mehr genau an sie erinnern. Es ist verwirrend, ich blicke

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