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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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ein Leben ohne Regeln und ohne den Packt zu haben. Die Obrigkeit sucht natürlich fieberhaft nach ihnen. Die Vernichter haben schon viele Anhänger, alles böse und niederträchtige Vampire. Aber der Anschlag heute, war wohl nur eine ganz persönliche Rache, ich schätze von Justin selbst.“
    „Was habe ich dem schon entgegenzusetzen“, murmele ich und wickele mir den Verband langsam ab.
    „Zur Zeit nichts, da gebe ich dir Recht, aber du bleibst erst einmal bei mir, hier kann dir so schnell nichts passieren.“
    Ich betrachte mein Bein, die Wunde ist vollständig verheilt.
    Ich stehe auf. „Kann ich jetzt duschen gehen?“
    „Ja, ich hab dir Klamotten hingelegt, vielleicht passen sie ja.“
    „Danke“, murmele ich und verschwinde unter die heiße Dusche.
    Während das Wasser auf mich niederprasselt denke ich nach. Wenn ich hier bleibe, bringe ich Josh in Gefahr. Das geht nicht.
    Ich kann nirgendwo hin, meine Wohnung ist ein einziger Trümmerhaufen, außerdem wird die Polizei dort sein, das kann ich gar nicht gebrauchen. Zu sonst jemanden kommt nicht in Frage, ich ziehe eine Todesfahne hinter mir her, jeder, der mit mir in Berührung kommt ist akut gefährdet.
    Ich habe nur eine Chance, ich stelle mich dem hohen Rat, erzähle, was ich über Justin und Dennis weiß. Sie können mich als Köder benutzen, so kommen sie an die beiden besser heran.
    Nicht nur Justin will mich tot sehen, Dennis ist auch ganz scharf darauf. Er wird es sich sicher nicht entgehen lassen, wenn er mich auf einem Tablett serviert bekommt.
    Ich drehe die Dusche ab.
    Das heiße Wasser kann meine innere Kälte nicht erwärmen, ich befürchte, dass gar nichts mehr das vermag.
    Mein Entschluss ist gefasst, ich muss zum hohen Rat. Langsam ziehe ich mich an und überlege, wo ich den bloß finden kann. Aber da fällt mir jemand ein, der das genau weiß: Jeanie.
    Sie arbeitet für die Obrigkeit und hat Kenntnis davon, wo der hohe Rat zu finden ist. Ich kann nur nicht zu ihr hin, aber telefonieren kann ich noch. Schnell angele ich mein Handy aus meiner Hosentasche und klappe es auf.
    Sie steht in meinem Telefonbuch und ich wähle sie an.
    „Ja“, sie klingt wie ich, wenn ich an mein Telefon gehe – misstrauisch.
    „Eh, hi, Jeanie, hier ist Natascha. Ich wollte dich gerne was fragen …“ Ich stocke kurz und überlege, wie ich meine Frage formulieren soll, möglichst auch noch so, das sie nicht sofort alles Josh weitererzählt.
    „Oh, hallo Natascha“, sagt sie gerade.
    „Weißt du, wo ich den hohen Rat finden kann?“ Ich kneife die Augen zusammen, wie blöd war das denn? Noch direkter geht es schon gar nicht mehr.
    „Ja, klar, die hohen Mitglieder des Rates halten jeden Donnerstagabend um acht Uhr eine Versammlung ab, im Keller, unter dem Rathaus, in der Innenstadt, kennst du das?“
    „Ja, das kenne ich.“ Ein unterirdisches Gewölbe, mit schier endlos langen Gängen, in dem sich sogar eine riesige Halle befinden soll – so die Erzählungen. Ich kenne den Eingang, den hat Frank mir vor Jahren mal gezeigt. Sollte er nicht gewusst haben, dass dort der hohe Rat tagt?
    „Danke Jeanie, du hast mir sehr geholfen.“
    „Keine Ursache“, gibt sie munter zurück. Wie praktisch, sie stellt keine lästigen Fragen, wie Josh es jetzt getan hätte, wie überaus praktisch. Trotzdem muss ich noch etwas hinzu fügen: „Und Jeanie, kein Wort zu irgend jemandem, ja?“
    „Nein, mein Mund ist versiegelt“, sie lacht kurz, „bis bald.“ Es klickt, sie hat aufgelegt.
    Hoffentlich erzählt sie wirklich nichts weiter, ich verdrehe die Augen zur Decke. Das Risiko muss ich eingehen. Ich blicke auf mein Handy um die Uhrzeit abzulesen, noch drei Stunden Zeit, denn wie es der Zufall will, ist heute Donnerstag. Also funktioniert das ganze ohne Zeitverzögerung. Jetzt muss ich mich nur noch an Josh vorbei schleichen, muss irgendwie hier raus kommen.
    Ich weiß nur noch nicht wie.
    Da klopft es an die Tür, ich zucke zusammen.
    „Natascha?“, ruft Josh durch die geschlossene Türe.
    „Ja?“
    „Ich habe ganz vergessen, ich muss heute Abend noch mal weg. Kannst du ein paar Stunden alleine auf dich aufpassen?“
    „Ja, klar, kein Problem, schließt du den Laden ab?“
    „Ich habe schon ein Schild raus gehangen, komme um einundzwanzig Uhr wieder. Also mach dir keine Sorgen, du musst keine Kundschaft bedienen.“
    Darum geht es mir gar nicht, aber dass der Laden offen bliebe, wenn ich mich auch davon stehle, das wäre mir nicht recht gewesen.
    „Prima“,

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