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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Inspektor Jones angewandt hat? Wäre ja wirklich sehr praktisch.«
    Und gefährlich, aber das brauchte sie jetzt noch nicht zu wissen. »Mit der Zeit lernst du das auch. Man braucht Übung dazu. Ja, ich habe ihn dazu gebracht, abzuhauen. Ein unangenehmer Zeitgenosse.«
    »Den Eindruck hatte ich auch. Überhaupt ist das ganze Dorf voll von seltsamen Typen, meine Blutsverwandten inbegriffen.«
    »Jetzt sind wir beide blutsverwandt.«
    Sie kuschelte sich mit bebenden Schultern noch enger an ihn. »Also eine Art Geschwisterliebe.« Sie sah zu ihm auf, mit strahlenden Augen und leuchtendem Gesicht. »Christopher, ich liebe dich.«
    Er hätte sterben können vor Glück, aber noch besser war es, ewig zu leben. Er hatte die Ewigkeit. Zusammen mit ihr? Warum sollte er daran zweifeln? Sie hatte ihn gerettet, war für ihn durch ganz England gefahren. Seinetwegen hatte sie sich sogar über Justin hinweggesetzt. Sie gab wirklich bedingungslos alles. »Ich liebe dich auch, Dixie.«
    Die Stille der Nacht hüllte sie ein wie ein Mantel, während er mit der Versuchung kämpfte, den Trick der Gedankenmanipulation einzusetzen. Er könnte sie zwingen, zu bleiben. Oder vielleicht doch nicht. Ihr Wille war nicht zu beeinflussen. Sie war freiwillig gekommen und würde auch unter keinen anderen Umständen bleiben.
    »Ich finde nach wie vor, Sebastian sollte seine wohlverdiente Strafe bekommen.«
    Sie sah aus, als hätte sie ihm am liebsten sofort eine übergebraten. »Wird er auch. Wart’s nur ab. Jemand stärkerer als du wird sich darum kümmern.«
    Darauf zog sie sich zurück, mit wütend funkelnden Augen wie eine Löwin. »Tatsächlich?« Sie packte eine Unmenge Wut in dieses eine Wort.
    »Komm mir bloß auf keine dummen Gedanken, Frischling.« Ihre Augen sagten ihm, dass sie sie bereits hatte.
    »Warum denn nicht? Dieser Kerl hat mich von den Klippen gestürzt. Das werd ich ihm heimzahlen.«
    »Er ist jetzt schon entstellt für den Rest seines Lebens.« Er erklärte ihr, was sie nicht wissen konnte. »Hör zu, Dixie: Blindwütige Rache führt zu nichts.«
    »Das ist noch lange nicht die ganze Geschichte.« In knappen Sätzen erzählte sie ihm von den Geheimkabinetten und von den Kladden und Tagebüchern ihrer Tanten. »Sie waren Hexen, welcher Sorte auch immer, aber sie hatten es nicht verdient, in den Tod gehetzt zu werden. Ich bin mir sicher, dass Sebastian genau das gemacht hat, und so wie ich ihn kenne, nur um in den Besitz ihrer Unterlagen zu kommen. Aber sie haben sie zu gut versteckt. Für das, was der seinen Mitmenschen angetan hat, dir, Stanley, Vernon und den anderen, verdient er alle Strafen der Welt.«
    »Die Todesstrafe haben wir hier schon abgeschafft, bevor du überhaupt geboren wurdest.«
    »Wir werden schon das Passende finden.«
    »Du denkst wie eine Sterbliche. Wir kennen keine Rachegefühle.«
    »Ich will ja auch nur zur Polizei gehen.«
    »Was willst du denen denn sagen? Ich bin ein Vampir, und Caughleigh wollte mich umbringen? Dass er deine Großtanten in den Tod gehetzt hat? Dass er dich umgebracht hat, und dass du nun als Vampir weiterlebst? Wenn du diese Mrs Thirlwood dazu bringen könntest, zu bezeugen, das er an jenem fraglichen Tag in Whitby war und dass er dich dort über die Kante geschubst hat – was würde das bringen? Hast du denn eine Erklärung dafür, wie man mit einer gebrochenen Hüfte herumspaziert? Wir überleben, indem wir so wenig auffallen wie möglich. Und, Dixie, ich will überleben. Mit dir.«
    Er hatte sie überzeugt. Beinahe. »Es widerstrebt mir einfach, dass er ungeschoren davonkommen soll.«
    »Liebes, unsterblich zu sein, bedeutet nun einmal auch, ungeheuer viel mehr Ungerechtigkeiten und Missstände zu erleben als alle Normalsterblichen zusammen.«
    Etwa eine Stunde vor dem Morgengrauen machten sie sich auf den Rückweg. Sie rannte schweigend neben ihm her. War sie müde? Wütend? Er hätte seine rechte Hand dafür gegeben, es zu wissen, aber sie hatte ihre Gedanken verriegelt und verrammelt. Vielleicht war er ja ein zu guter Lehrer … aber er hatte keine andere Wahl. Sie musste lernen, in einer feindlichen Welt zu überleben, auch ohne ihn zurechtzukommen, wenn er sie denn für immer behalten wollte.
    »Und warum erfährt man das nicht früher?«, beschwerte sich Dixie wenige Tage später.
    »Du hast recht, aber Justin hat es mich auch erst vor einer Stunde wissen lassen. Zum Kuckuck, Dixie, ist es denn so ungewöhnlich, wenn ein paar Freunde zu Besuch kommen?«
    Nein, war es

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