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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Gemüse auf ihrem Teller, um das Steak Diana möglichst zu ignorieren, das vor ihren Augen noch in der Pfanne brutzelte. Eigentlich sollte sie dankbar sein und das gute Essen genießen, aber sie wurde den Verdacht nicht los, dass sie diejenige war, die am Ende bezahlen würde, auch wenn Sebastian die Rechnung begleichen mochte.
    Sie spürte abermals eine Berührung am Knie, gerade als der Kellner das dampfende Stück Fleisch auf einen angewärmten Teller gleiten ließ.
    »Haben Sie denn keine Bedenken wegen Rinderwahnsinn?«, fragte sie.
    Sebastians Hand schwebte über dem Messer und erstarrte. »Man verwendet hier nur Charolais-Rindfleisch aus Frankreich.« Ja, sie würde dafür bezahlen. »Noch Champagner?«
    Auf ein Zeichen seinerseits füllte ein Kellner ihr Glas, ehe sie ablehnen konnte. »Sie möchten keinen mehr?« Sebastian hielt sein Glas bedeckt.
    »Ich muss fahren.« Sollte sie etwa die ganze Flasche allein austrinken? Vor solchen Männern hatte Gran sie immer gewarnt. Sein Angebot, einen Dessertwein zum Kuchen und einen Likör zum Kaffee zu nehmen, lehnte sie natürlich ab.
    Auf dem Weg zum Auto spürte sie seine warme Hand im Rücken. Seine Finger glitten über die Seide langsam bis zu ihrem Nacken hoch. Sie hatte genug, mehr als genug. »Vielen Dank für die Einladung zum Abendessen und die Party davor. Es war schön, so viele neue Leute kennenzulernen.«
    »Der Abend ist noch nicht zu Ende. Was halten Sie von einem Kaffee bei mir zu Hause? «
    Kaffee? »Nein, danke. Es ist spät genug, und ich habe morgen eine Menge vor.«
    Einen letzten Versuch startete er noch direkt vor Emilys Haus. »Ich kann Sie also nicht überreden?« Seine schwitzige Hand umfasste ihr Knie.
    Sie öffnete die Tür und stieg schnellstmöglich aus. Vom Gehsteig aus rief sie ihm nach: »Sebastian, ich brauche einen guten Anwalt und keine Affäre.« Das hatte er hoffentlich kapiert. Bei manchen Männern half einfach nur die Holzhammermethode.
    Auf ihrem Zimmer kickte Dixie die Schuhe von den Füßen und nahm ihre Ohrringe heraus. Das Telefon läutete, sein Klang hallte durch das stille Haus.
    Nach ein paar Minuten stürmte Emily nach unten. Die Haustür ging auf. Dixie konnte nicht länger an sich halten; durch den Vorhang hindurch sah sie gerade noch rechtzeitig, wie Emily ins Auto stieg und Sebastian losfuhr. Was sollte das bedeuten?
    Es war wieder still im Haus. Dixie wäre am liebsten aufgeblieben, um Emily später zu fragen, ob sie ihren »Kaffee« denn genossen hatte. Dieses Dorf hatte wahrlich mehr zu bieten als eine Seifenoper. Nun ja, sie würde einen Monat bleiben und dann in die Normalität der guten alten USA zurückkehren.
    Dixie öffnete das Fenster, reckte den Kopf hinaus und erkannte, wenn sie zur Seite schaute, auf der anderen Seite des Dorfangers die dunklen Umrisse ihres Hauses. Es brannte schon wieder Licht! Da trieb sich wirklich jemand in ihrem Haus herum!
    Innerhalb weniger Minuten hatte sie Turnschuhe und einen Pullover angezogen. Sie nahm das Auto. Die zehn Minuten zu Fuß waren mit dem Auto in drei Minuten zu schaffen. Sie schaltete das Licht aus und tastet sich die letzten dreißig Meter vorsichtig heran. Sie hielt auf der schmalen Straße neben dem Haus und schnappte sich die schwarze Taschenlampe. Wer auch immer sie hier verloren haben mochte, würde sie notfalls als Schlagwaffe zu spüren bekommen.
    Das Haus war jetzt dunkel. Hatte sie vielleicht doch einen Fehler gemacht? Ein Anruf bei Inspektor Grace wäre vernünftiger gewesen. Ihre Hand umklammerte die Taschenlampe. Zwei Schritte hinter dem Gartentor sah sie eine dunkle Gestalt vor sich.
    »Stehen bleiben, Kumpel!«, rief Dixie und leuchtete mit der Taschenlampe voll nach vorne. Der Strahl erleuchtete ein bleiches Gesicht und eine dunkle lederne Augenklappe.
    Christopher! Also war das ganze Gerede, Bücher kaufen zu wollen, nur geheuchelt.
    »Dixie, machen Sie diese verdammte Taschenlampe aus!« Er klang eher verärgert als schuldbewusst. Nerven hatte der Mann!
    »Pah! Verschwinden Sie, auf der Stelle, und lassen Sie sich hier nie wieder blicken!«, rief sie. Dabei fühlte sie sich wie eine Heldin in einer Westernschnulze, nur dass sie statt mit einer Knarre mit einer Taschenlampe herumfuchtelte.
    Er starrte sie direkt an, vom Licht nicht geblendet. »Immer mit der Ruhe, Dixie«, sagte er und trat einen Schritt nach vorne.
    »Schluss jetzt! Gehen Sie oder ich schreie!«
    »Damit warnen Sie doch bloß den Einbrecher!«
    Er hatte geflüstert, aber sie

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