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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Worte hallten in ihr wie Sirenenklang wider. Wusste er es wirklich? Wie konnte er? Oh nein, war sie denn so durchschaubar?
    Dieses Mal wurde sie ihrer Aufregung kaum Herr, ohne dreimal tief durchzuatmen, einschließlich einiger Bissen von der Ofenkartoffel, aber wenigstens schlucken konnte sie noch. »Wegen deiner Bücher, ich wollte sagen, ich habe in den gelben Seiten ein Antiquariat in Guildford aufgetan – um sie schätzen zu lassen.«
    »Sag mir, was sie kosten sollen, und ich bezahle.«
    »Was ist mit der gefälschten Erstausgabe? Willst du das auch haben?«
    Er nickte. »Gerade das. Ich kann mir doch meinen Namensvetter nicht durch die Lappen gehen lassen.« Breitschultrig und hübsch wie die Sünde, wie er nun einmal war, einen Arm lässig über der Stuhllehne ausgestreckt, würde er vermutlich alles kriegen.
    Aber nicht sie.
    Sie war hierhergekommen, um die Männer zu vergessen, nicht um sich ein neues Verhältnis aufzuladen. James und Sebastian hatte sie sich erfolgreich vom Leib gehalten, und auch in den einäugigen Christopher würde sie sich nicht verknallen, da konnte sein Lächeln noch so unverschämt, seine Lippen noch so verlockend sein.
    »Ich komm auf dich zurück, sobald der Preis feststeht.«
    »Ich bin gespannt.« Er stützte einen Ellbogen auf die Stuhllehne und rieb sich mit seinen schlanken Fingern das Kinn. Er beäugte sie, etwa in der Art wie ein Kartenspieler sein Blatt überblickt und den nächsten Zug plant. Dann öffnete er leicht die Lippen und fuhr mit der Spitze des Zeigefingers die vollen Konturen nach. Dixie jagte ein Schauder nach dem anderen über den Rücken. Hier ging es nicht um Erstausgaben. Er wollte mehr als einen Blick auf ihre Bücher. Genauso wie sie. So extrem hatte ihr Körper schon seit Monaten nicht mehr reagiert. In der Stille, die zwischen ihnen herrschte, wurde ihr eine Sache schlagartig klar. Dieser Mann könnte Freude in ihr Leben bringen, Glück und Kummer. Und von Letzterem hatte sie mittlerweile für den Rest ihres Lebens genug.
    Es war höchste Zeit, auf der Stelle zu verschwinden.
    Sie stand auf. »Also, ich melde mich dann wieder bei dir.«
    Wie in einer Zeitlupenszene in einem Film streckte er den Arm nach ihr aus und umfasste mit seinen kalten Fingern ihr Handgelenk. Noch hätte sie gehen können, aber sie wollte nicht.
    »Geh nicht weg, Dixie. Außerdem steht das ganze Essen noch vor dir.« Sie hatte drei Happen gegessen, wenn überhaupt. »Alf hat das nur für dich auf die Speisekarte gesetzt. Du willst ihn doch nicht beleidigen, oder?«
    Alfs Gefühle würden das schon verkraften. Aber was war mit ihren? Um das herauszufinden, setzte sie sich wieder hin. »Erzähl mir doch was von meinen Großtanten«, sagte sie, in der Hoffnung, er würde sie dann nicht ganz so irritierend ansehen.
    »Und was bitte schön?«
    »Irgendwas, egal was. Ich wohne in ihrem Haus, schlafe in ihrem Bett, mache meinen Kaffee in ihrer Küche und weiß so gut wie nichts von ihnen. Außer dass Gran sie nicht mochte.«
    Seine Stirn entspannte sich leicht. »Was hat deine Granny dir denn erzählt?«
    »Der Kontakt brach ab, nachdem sie Großvater geheiratet hatte. Sie haben nie angerufen, geschrieben oder sonst von sich hören lassen. Es ist mehr als merkwürdig, dass sie ihr das Haus vermacht haben.«
    »Ihr Vater hat es den dreien auf Lebenszeit überlassen; danach sollte es an ihre Erben gehen. Und du bist das einzige noch lebende Mitglied dieser Familie.«
    Woher wusste er das? »Du bist wohl Spezialist in Sachen Dorftratsch?«
    »Das ist kein Tratsch, sondern eine Tatsache. Frag deinen Freund Sebastian.«
    »Ich würde ihn kaum als meinen Freund bezeichnen.«
    »Freut mich, das zu hören.«
    Flirtete er etwa mit ihr? Bei so einem Lächeln? »Nein, im Ernst. Erzähl mir was von ihnen. Gran hat gesagt, sie seien Hexen. Waren sie wirklich Hexen?«
    »Ich hab gedacht, du glaubst nicht an Hexen und Vampire und was sonst alles nachts sein Unwesen treibt.«
    »Tu ich auch nicht, aber ich habe mir deine Bücher und die anderen in dieser Kategorie etwas genauer angesehen. Nicht jeder ist skeptisch wie ich.«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Oh, eine Skeptikerin, und hübsch obendrein.«
    »Genau.« Darüber hätte sie gern hinweggelacht, aber das Lachen blieb ihr im Halse stecken, als sich ihre Blicke trafen. Ein Flirt war das eine, doch dies war – was?
    »Stimmt genau«, flüsterte er. »Bist du auch skeptisch gegenüber Komplimenten?«
    »Nicht was Komplimente betrifft, sondern

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