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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Dieser Mann bedeutet nichts als Ärger.«
    War er etwa eifersüchtig? Nein. Wohl eher vernünftig. »Mach dir seinetwegen keine Gedanken. Ich werde den Teufel tun, mich noch einmal mit ihm zu verabreden. Sollte es einen weiteren Whist-Abend geben, werde ich Vernon bitten, mich zu begleiten.«
    Er kicherte.
    Sein Kichern war besonders sexy, und sie würde es nie wieder hören.
    »Ich werde dich saumäßig vermissen.«
    »Jetzt vergreifst du dich aber im Ton.«
    »Anders kann ich es nicht sagen.« Er konnte sich glücklich schätzen, dass sie sich nicht an ihn klammerte und heulte.
    »Für dich.« Sie sah nach unten. In seiner Hand lag ein Schmucketui.
    »Nimm es, als Erinnerungsstück.« Sie klappte den samtenen Deckel auf. Ein ovaler, schwarzer Stein, in Silber gefasst, glänzte ihr aus der mit weißem Satin ausgekleideten Schachtel entgegen. »Ein Jettstein aus Whitby. Aus den tiefsten Tiefen der Erde.« Sie hörte ihn nur halb. »Schau.« Er nahm das Collier aus ihrer Hand und legte es ihr um den Hals. Die massive silberne Kette war länger als erwartet, und der Stein baumelte zwischen ihren Brüsten. »Denk an mich, wann immer du sie trägst.«
    Etwas verkrampfte sich in ihrem Inneren. »Muss es wirklich sein, Christopher? Kannst du nicht hierbleiben, sodass ich dich ab und an besuchen kann?«
    Sie wusste, dass er den Kopf schütteln würde. »Hier wirst du mich nicht finden. Wir haben keine andere Wahl, Liebes, und es ist besser, für uns beide.«
    Seine Arme pressten sie fest gegen die starke Wand seiner Brust. Sie seufzte, als sein Mund den ihren berührte, und ihr Seufzen ging in ein entzücktes Stöhnen über, als sie seine warme Zunge spürte. Bei dem Gedanken, ihn zu verlieren, wäre ihr beinahe das Herz stehen geblieben.
    Schließlich saß sie im Auto, und er hatte die Tür bereits zugemacht. Sie drehte den Zündschlüssel. Das schwarze Garagentor ging hoch, und sie steuerte auf die Straße hinaus. Als sie wegfuhr, hüllte sie ein kaltes Gefühl von Einsamkeit ein wie arktischer Nebel.

9
    Christopher kippte zwei Gläser Portwein, ohne auch nur irgendetwas zu schmecken, und goss sich gleich noch ein drittes ein.
    »Gib dir keine Mühe. Wir werden nicht betrunken wie Normalsterbliche.« Hatte er es etwa nötig, sich von Justin sagen zu lassen, was er ohnehin schon wusste? Er wollte auch von Tom nicht abermals darauf hingewiesen werden, dass er sich von Dixie trennen müsse – um ihretwillen , wenn ihm sein eigenes Leben schon egal war. Darauf kippte er den Inhalt des ganzen Glases hinunter und schnappte sich die Karaffe.
    »Halt«, sagte Tom und warf sich schützend über seinen Portwein, zog aber die Hand auf einen Blick von Justin hin zurück.
    Justin machte eine verneinende Kopfbewegung in Richtung Tom. »Lass ihn. Manchmal genügt schon die Erinnerung an unsere Zeit als Sterbliche, damit der Alkohol seine tröstende Wirkung entfaltet.«
    Justin sprach aus Erfahrung, hatte er doch selbst unter schwerstem Liebeskummer gelitten. Aber warum hatte er nie davor gewarnt, wie sehr dieser Schmerz in der Seele brennt?
    »Du hast das Richtige getan, Kit. Das einzig Richtige.«
    Kit ignorierte Tom und schwenkte die rote Flüssigkeit im Glas, ehe er sie in einem Schluck hinunterkippte. Nach Dixies Lebenssaft schmeckte sie wie Stroh.
    »Sie hat den Jettstein genommen?«, fragte Justin.
    Kit nickte. »Sie trägt ihn.«
    »Seine Kräfte werden sie vor dem schlimmsten Kummer bewahren, aber leicht wird es nicht werden für sie.«
    Danke, Justin! Reib es mir nur richtig hin! Kit füllte sein Glas erneut und fragte sich, warum er sich sorgte. »Ich weiß«, sagte er, sein Blick über den Glasrand gerichtet. »Ich habe das Richtige getan – das einzig Richtige. Es gibt keinen Grund für diese Bande, Dixie mit mir in Verbindung zu bringen. Mein Verschwinden wird sie neun Tage lang beschäftigen, bis vielleicht jemand schwanger wird im Dorf oder mit der Frau des Hilfspfarrers durchbrennt. Dann wird man in Bringham vergessen haben, dass Kit Marlowe je existierte.«
    »Sogar die Spuren meiner Verbindung zu diesem verdammten Zirkel hat sie ausgelöscht.«
    Ihm gefiel dieser Gedanke. Der Zirkel hielt ihn für verbrannt. Er konnte ein paar Jahre lang Ruhe geben und sich dann ein neues Zuhause suchen. Somit wäre sie auf alle Fälle sicher.
    Caughleigh und seine Kumpane hatten nicht den geringsten Grund, ihr etwas anzutun, und wenn sie baldmöglichst verschwinden würde, wäre sie ganz in Sicherheit.
    »Wir werden ein Auge auf

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