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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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konnte es einfach nicht glauben; dieser eine Detektiv zumindest war doch ein cleverer Bursche.
    »Anscheinend wurde Christopher bei jenem Whist-Abend im Pfarrsaal zum letzten Mal lebendig gesehen. Das wäre eine Schlagzeile für den Mirror! ›Vom Pfarrsaal direkt zur Sexorgie.‹«
    »Also jetzt hört schon auf! Ich kann mir das bei Christopher nicht vorstellen.«
    Emma verzog den Mund zu einem leichten Grinsen. »Du hast wohl eine Schwäche für ihn.«
    Schwäche war gar kein Ausdruck. »Wie kommst du darauf?«
    »Bei den Whytes hat er dich angestarrt, als wäre er eine Wespe und du ein schönes, saftiges Stück Pflaumenkuchen.«
    »Ich bitte dich, Emma.«
    »Natürlich stehst du auf ihn. So wie wir alle. Er wurde immerhin zum attraktivsten Mann des Dorfes gekürt. Diese mysteriöse Augenklappe und das andere, dunkel glühende Auge. Dieser Mann muss Geheimnisse haben noch und nöcher.«
    Wenn Emma wüsste. Dixie unterdrückte ein Lächeln.
    » Hatte Geheimnisse, Emma. Er ist tot«, sagte Sally.
    »Was macht dich denn so sicher? Der Tote in seinem Haus war doch gar nicht er. Vielleicht hält er sich ja irgendwo versteckt. Nicht wahr, Dixie, du würdest es uns doch sagen, wenn er an deine Tür klopfen und um Unterschlupf bitten würde?«
    »Ich garantier dir, bei mir hat er nicht angeklopft.« Das stimmte zumindest. Nun die Lüge. »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, half er Sally gerade bei einer Reifenpanne.«
    In dem Moment machte das Auto einen Schlenker auf eine Hecke zu, ehe es mit den Rädern von der Böschung am Straßenrand zurückprallte. Sally nuschelte etwas vor sich hin, als sie das Auto wieder in die Spur brachte.
    »Was hört man denn da, Sal?«, fragte Emma. »Sexy Christopher hilft dir beim Radwechsel?«
    »So ist es«, sagte Dixie. »Direkt nach dem Whist-Abend. Sebastian brachte mich nach Hause, und Christopher blieb, um den Reifen für sie zu wechseln.«
    »Aha.« Emma lachte ein tiefes, kehliges Lachen. »Du warst also diejenige, die ihn zum letzten Mal gesehen hat. Bist du mit ihm durchgebrannt?«
    »Emma, du redest nur Stuss.«
    Dixie fand diese Worte ziemlich heftig, aber Emma schien sich nicht daran zu stören. »Möglich. Aber trotzdem hast du ihn zum letzten Mal lebendig gesehen.«
    Nach einem Lunch in einem gemütlichen Pub und nachdem sie sämtliche Antiquitätenläden mehrerer Dörfer abgeklappert hatten, machten sie Station für einen Brunnenkressetee in einer alten Wassermühle in Gomshall. Sally insistierte: »Wir müssen noch nicht nach Hause. Unsere Kinder sind versorgt, und Dixie ist frei und ungebunden wie ein Vogel.«
    War sie das wirklich? Würde sie es je wieder sein? Eben erst hatte sie die leichte Schärfe der Brunnenkresse an den Geschmack von Christophers Küssen erinnert. Die weiche Butter fühlte sich an wie seine Haut, wenn sie mit der Zunge darüber strich, und der Tee war so heiß wie seine nächtlichen Berührungen.
    Wenn es so weiterging, würde sie für den langen Rest ihres Lebens sehr einsam sein.
    »Die Sache ist so gut wie gelaufen.« Sebastian beobachtete, wie James darauf reagierte. »Unser Freund wird die – ah – heute Nachmittag installieren. Sally sorgt dafür, dass sie mindestens vier Stunden lang beschäftigt sein wird. Zwei würden auch reichen. Man wird nichts davon sehen, aber sobald Miss Dixie den Motor startet …« Er lächelte bei dem Gedanken daran.
    James riss den Kopf hoch. »Jetzt gehst du zu weit. Ihr die Brieftasche zu klauen, ist eine Sache, das Haus zu durchsuchen, ist auch noch akzeptabel, aber ein Mord …«
    »Bei Marlowe und Vernon hattest du nichts dagegen.«
    »Marlowe war kein Mensch, und Vernon war ein Krüppel.«
    »Für Zimperlichkeiten ist es jetzt zu spät. Und wenn du deinen Job ordentlich gemacht hättest, wäre das alles sowieso nicht nötig.
    »Ich hab getan, was ich konnte.«
    »Gut möglich, aber mit deinen Verführungskünsten bist du auch nicht sehr weit gekommen.«
    Vom Ledersofa aus, das Glas in der Hand, blickte ihm James finster entgegen. »Du auch nicht.«
    Sebastian wandte sich zur Terrassentür. Draußen schien die Sonne auf die Blumenrabatten. Aber er hatte sich nicht umgedreht, um sich am Garten zu erfreuen; er hatte einfach keine Lust, James mit erfundenen Erfolgsmeldungen zu beeindrucken. Denn dass er bei Dixie letztlich doch nicht landen konnte, wurmte ihn nach wie vor. Wie gerne hätte er sie vor Lust schreien gehört, während er sich mit ihren Brüsten beschäftigte! Aber sei’s drum, ihr

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