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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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    Sie verbrachten den Rest des Tages auf dem Speicher. Justin las mit rasender Geschwindigkeit; sicher wäre ein Studium auf dem College ein Kinderspiel für einen Vampir. Nach der Lektüre pflichtete er ihr bei, dass ein Großteil davon vernichtet werden sollte, und erklärte sich sogar dazu bereit, ihr beim Verbrennen zu helfen. Sie warteten bis zum Einbruch der Dunkelheit, ehe sie begannen, die riesigen Berge von Papier im Wohnzimmerkamin zu verbrennen. Es dauerte mehrere Stunden, und als sie fertig waren, hatte Dixie das Gefühl, sie hätte das Dorf von einem Pesthauch gereinigt. Diese Papiere konnten niemandem mehr schaden.
    Die Tagebücher hatte Dixie zurückgehalten. »Willst du die mit nach Hause nehmen?«, fragte Justin.
    »Eigentlich ja«
    »Na schön. Wie wär’s, wenn du jetzt packen würdest. Wir sind heute Abend bei Tom eingeladen. Morgen unterhalten wir uns dann mit Inspektor Jones, um uns die Erlaubnis für deine Abreise zu holen.«
    »Okay, aber ich würde heute lieber nicht mehr weggehen. Während deiner Anwesenheit kann mir ja nichts passieren.«
    Tags darauf hatten sie einen Termin bei Jones, der sie hinter seinem grauen Metallschreibtisch begrüßte.
    »Tut mir leid, Miss LePage, Sie können nicht sofort abreisen. Er schüttelte den Kopf, um seine Ablehnung zu unterstreichen.
    »Inspektor«, sagte Justin mit leiser, aber fester Stimme, »Sie können keine Dauerleibwache abstellen, um einen zweiten Anschlag auf ihr Leben zu verhindern.« Er atmete tief durch und fuhr dann fort. »Unter den gegebenen Umständen wäre allen Seiten am besten gedient, wenn Miss LePage unverzüglich nach Hause zurückkehrt. Was sollten Sie dagegen einzuwenden haben?«
    Inspektor James gähnte wie in einen Tagtraum versunken. »Unter den gegebenen Umständen wäre allen Seiten am besten gedient, wenn Miss LePage unverzüglich nach Hause zurückkehrt. Ich habe nichts dagegen einzuwenden.«
    »Danke, Inspektor.« Justin schüttelte ihm die Hand, während sie alle drei gemeinsam aufstanden und er Dixie einen Blick zuwarf, der sie zum Schweigen brachte. Zumindest so lange, bis sie die Autotür zugeknallt hatte.
    »Was genau ist da abgelaufen? Ein Zauberkunststück?«
    »Nein«, erwiderte er, schaltete herunter und wartete auf eine Lücke im Verkehr, um in die Hauptstraße einzubiegen.
    »Was hast du dann gemacht?«
    »Ich habe ihn umgepolt.« Er fädelte sich in den Verkehr ein und fuhr in Richtung Zentrum.
    »Das machst du öfter, oder?« Sie zwang sich, ruhig zu bleiben, aber ihre Gedanken kreisten unablässig um die Konsequenzen.
    »Bei Bedarf.«
    »Zum Beispiel am Freitag. Um dich an all den Polizisten vorbeizuschmuggeln.«
    »Sie hatten keine Wahl. Ich habe Christopher versprochen, dich zu beschützen.« Seine Stimme klang wie Stahl.
    »Du hast ihn also umgepolt, aber doch nicht durch Zauberei?«
    Er sah in ihre Richtung und wandte sich dann wieder dem Verkehr zu. »Verzaubert oder hypnotisiert. Ich habe Jones lediglich eine Entscheidung treffen lassen, zu der er bis dahin nicht bereit war.«
    Er konnte also die Polizei manipulieren, und sie glaubte, sich ihm widersetzen zu können? Genau das würde sie, jetzt erst recht! Sie trat nicht einfach so ab, wie er sich das vorstellte. Nicht nach allem, was sie letzte Nacht erfahren hatte.
    Sie bestand auf einem letzten Zwischenstopp im Barley Mow . Jeder im Dorf sollte wissen, dass sie abreisen würde.
    »Bon Voyage und was man sonst noch so sagt«, rief Alf ihnen nach. »Viel Glück. Ich find es echt schade, dass Sie wegfahren. Da setzt man sich am besten doch gleich zur Ruhe. Es ist einfach nicht mehr wie früher. Alle sind sie hinüber, der gute alte Vernon, Marlowe, und nun Stanley Collins. Ich kann es einfach nicht fassen.« Er schüttelte den Kopf, wie um seine Tränen zu unterdrücken.
    Dixie spürte, wie auch ihre Augen brannten und ein bitterer Geschmack aus ihrer Kehle hochstieg. »Es wird alles gut, Alf«, sagte sie und legte die Arme um seine breiten Schultern.
    »Hoffentlich. Sie sollen Marlowe, dieses Schwein, möglichst bald schnappen. Zu schade, dass der Galgen abgeschafft wurde.«
    Dixie schnürte es die Kehle zusammen. »Solange nichts bewiesen ist, gilt er als unschuldig.«
    Alf schüttelte den Kopf. »Tut mir ja leid, wenn ich das sage. Ich weiß, dass Sie mit ihm befreundet waren. Aber die Sache ist doch sonnenklar. Im Bett dieses Mannes verbrannt und verkohlt.« Er unterbrach sich. »Ein schrecklicher Tod, oder nicht?«
    Sie stimmte ihm

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