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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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denn vor?«
    »Stella möchte Angela kennenlernen, um zu sehen, ob sie als Babysitter in Frage kommt. Und Jane muss sie schließlich auch kennenlernen, wenn die beiden bei ihr wohnen sollen.«
    Er setzte sich auf und sah seine Lebensgefährtin an. »Bist du dir sicher, das ist eine gute Idee?«
    »Aufzustehen oder Stella mit den Ghulen zusammenzubringen?«
    »Ich kann mir jedenfalls was Besseres vorstellen, als für ein paar Ghule das Bett zu verlassen. « Sie drehte sich zu ihm um und küsste ihn. Er hätte sie nur zu gerne zurückgezogen und sich in ihrem warmen weiblichen Duft vergraben, aber mittlerweile wusste er, dass Dixie nicht zu bremsen war, wenn sie etwas vorhatte.
    »Ich kann kaum widerstehen, Christopher, aber wir müssen die Sache klären.«
    »So früh?« Es war erst seit einer Stunde hell. »Sie werden noch an irgendwelchen Schweinekeulen herumnagen oder was auch immer sie zum Frühstück verspeisen.«
    »Stella sitzt ohne Licht und Heizung in ihrem Haus fest, und ihr beide, du und Justin, seid schuld daran. Worauf sollen wir da noch warten?«
    Er griff nach ihrer Hand. »Sag ich doch!« In ihren Augen stand das Hin und Her zwischen ihrem eigenen lustvollen Verlangen und ihrem Gerechtigkeitssinn – für zwei Ghule! »Und später?«
    »Ich habe Stella versprochen, heute Abend auf Sam aufzupassen.«
    »Ich dachte, sie heuert einen Ghul an?«
    »Richtig, aber vielleicht ist sie noch nicht bereit, Sam mit einem alleine zu lassen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt jemals ein hilfloses Kind einem Ghul anvertrauen würde.«
    »Was ist schon der Unterschied zwischen einem Ghul und einem Vampir? Für die meisten läuft das aufs Gleiche hinaus.«
    Wann würde sie endlich kapieren? Dixie war so verdammt stur. Gut, ohne ihre Sturheit wäre er damals erloschen, aber das war wieder ein anderes Kapitel. »Wir sind fühlende Wesen.«
    »Auch Ghule sind keine völlig hirnlosen Wesen, weißt du. Eher leiden sie an einer Art Gedächtnisverlust. Ihr Gedächtnis ist leer, aber nicht getilgt.«
    »Wir haben Moralgesetze.«
    Das war ein Fehlgriff. Sie schnaubte verächtlich. »Genau, dann sieh mal wie weit eure schönen Gesetze Justin gebracht haben. Deswegen wird er demnächst an den Pranger gestellt.«
    Sie daran zu erinnern, dass diese Gesetze auch die ihren waren, wäre eher ein Schuss nach hinten. »Dixie, wenn ich irgendetwas tun könnte, dann würde ich es tun. Er hat doch selbst mitgewirkt an diesen Gesetzen. Nach ihnen haben wir all die Jahrhunderte gelebt und überlebt.«
    »Möglicherweise liegt genau hier das Problem. Man muss sie modernisieren. Schließlich leben wir nicht mehr im sechzehnten, sondern im einundzwanzigsten Jahrhundert.«
    »Sie waren schon alt, als ich verwandelt wurde. Mord und Totschlag können wir nun mal nicht zulassen, wenn wir nicht als Karikaturen unserer selbst enden wollen: Vampire à la Hollywood oder Witzfiguren aus billigen Horrorromanen.«
    Ausnahmsweise widersprach sie hier nicht. »Gibt es denn gar nichts, was man tun könnte?«
    Er war schon versucht, vom Fleck weg Nein zu sagen, konnte sie aber nicht anlügen.
    »Tom und ich, und sogar Toby, haben über die Möglichkeit nachgedacht, uns solidarisch mit ihm zu erklären.«
    Ihre Augenbrauen kräuselten sich wie immer, wenn sie etwas nicht genau verstand. »Wir würden uns auf seine Seite stellen und damit die gleiche Strafe wie er erhalten.«
    Das verstand sie, und es gefiel ihr! »Du meinst, wir halten alle zusammen. Das ist doch großartig!«
    Es tat weh, sie von ihrer Wolke herunterholen zu müssen. »Wir könnten das tun.« Er betonte das »wir«. »Unter Umständen.« Sie sah aus, als sei sie bereit, bis aufs Messer zu streiten. »Wir sind alt genug und könnten vielleicht überleben. Du könntest es nicht, ganz zu schweigen von Stella.«
    Sie straffte die Schultern, und ihre Augen blitzten wütend. »Ich kann meinen Laden auch ohne die Kolonie führen!«
    »Das stimmt … aber was ist in zwanzig Jahren, wenn den Leuten aufzufallen beginnt, dass du immer noch wie dreißig aussiehst? Wir brauchen das Netzwerk der Kolonie, um eine neue Existenz zu beginnen. Was passiert, wenn Stella neue Heimaterde braucht und wir keinen Zugang zu Johns Versorgungskanälen haben? Ich könnte auch so durchkommen, würde aber sehr geschwächt dadurch. Sie würde zugrunde gehen. Oder was wäre, wenn sich eine andere fiese Gruppe direkt neben uns niederlässt? Und wo sollten wir leben? Hier befinden wir uns auf dem Territorium der

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