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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Kolonie.«
    »Das hat Justin ausgehandelt.«
    »Und wer soll diesen Anspruch absichern? Ohne den Rückhalt von Gwyltha könnte jeder Schurkenvampir sein böses Spiel mit uns treiben.« Er unterbrach. »Einer von der Sorte, der diese Ghule gemacht und im Stich gelassen hat.« Er sah ihr an, dass er sie überzeugt hatte.
    »Es gibt also nichts, das wir tun könnten?«
    »Nicht sofort. Ich habe Justin versprochen, dass ich mich Stellas annehmen werde. Als Frischling alleine dazustehen, ist schon schlimm genug, aber noch dazu mit einem Kind … Ich rechne mit deiner Hilfe.«
    »Du weißt, dass du dich darauf verlassen kannst.«
    »Mit einem Kreuzzug zur Umgestaltung unseres Gesetzescodes wirst du uns garantiert nicht helfen.«
    Sie schwieg eine gute Minute lang. Er war versucht, ihre Gedanken zu lesen, aber wenn sie etwas ausheckte, würde sie ihn ohnehin abblocken. »Gut, ich werde mich auf keinen Kreuzzug begeben, um Justin zu retten; ich gebe mich mit einem Kreuzzug zur Versorgung Stellas zufrieden.«
    »Das ist genau im Sinne Justins. Er hofft, dieses leidige Tribunal ist vorbei, bevor du aus Marysville zurückkommst.«
    »Ist er dann schon weg?«
    »Er wird kaum eine andere Wahl haben. Auf diese Weise kann Stella vorbehaltlos in die Kolonie aufgenommen werden.«
    Ihre Braue kräuselte sich wieder. »Verstehe.« Das bezweifelte er. »Ich hoffe doch, er hat vor, Stella darüber zu informieren.«
    »Natürlich wird er ihr alles erklären.«
    Sie legte die Stirn in Falten. »Mmmm.«
    »Sag bloß du ihr nichts davon. Ich kenn euch Frauen doch. Wenn ihr zusammen seid … Justin soll das auf seine Art machen.«
    Hier war er nun richtig ins Fettnäpfchen getreten. Dixie sprang unverzüglich aus dem Bett und wandte sich ihm zu, die Arme über ihren ziemlich üppigen Brüsten verschränkt. »Eines sage ich dir, Christopher Marlowe, du hast keine Ahnung davon, was wir Frauen treiben, wenn wir zusammen sind.« Sie schnaubte auf eine höchst undamenhafte, durch und durch Dixie-typische Art und rauschte aus dem Zimmer. Der Anblick ihrer runden Pobacken und alabasternen Schenkel veranlasste ihn beinahe dazu, hinterherzulaufen, aber er wusste genau, wann Dixie Zeit brauchte zum Schmollen.

15
    »Ich lass dich direkt vor dem Eingang aussteigen, Stella. Warte in der Lobby auf mich. Ich parke das Auto und bin sofort zurück.«
    »Gut.« Der Himmel war grau und bedeckt, ein ganz normaler Tag in Columbus. Obwohl keine Sonne schien, hatte sie Angst. Seit Montag hatte sie das Haus nicht mehr bei Tageslicht verlassen und fürchtete nach wie vor, sie könnte wieder auf offener Straße zusammenbrechen.
    Dixie fuhr direkt an der Eingangstür vor. So müsste es gehen. Nur hatte Stella leider übersehen, dass Bluejeans für ein Hotel wie dieses nicht gerade die angemessene Kleidung waren. Zu schade, aber nun war es zu spät.
    Sie öffnete die Autotür, stieg aus und fiel nicht sofort zu Boden. Der Portier hielt die Tür auf, und Sekunden später stand Stella in der Lobby. Marmor, so weit das Auge reichte. Stella sah sich neugierig um, wobei sie sich darum bemühte, nicht zu gaffen. Andere Menschen gingen hier ein und aus, aber sie war hier, um zwei Ghule zu treffen und einen davon als Babysitter zu engagieren.
    Der Mann an der Rezeption sah in ihre Richtung, und sie straffte sofort die Schultern. Sie war eine Vampirfrau, sollten die Sterblichen sie ruhig anstarren. Wie dieser ältere Mann, der eben aufgestanden war und nun auf sie zukam.
    »Verzeihen Sie, aber ich nehme an, Sie sind Ms Schwartz, oder nicht?«
    Stella nickte bestätigend.
    »Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Auf Reisen nenne ich mich Roman, aber möglicherweise haben Sie unter einem anderen Namen schon von mir gehört. Ich bin Vlad Tepes.« Tatsächlich? Er streckte ihr seine manikürte Hand entgegen. »Auch bekannt als Graf Dracula.«
    Stella war klar, dass ihr Mund vor Erstaunen weit offen stand. Die Hand konnte sie ihm noch schütteln, aber außer einem gepressten »Hi« brachte sie nichts hervor. Sie war fassungslos. Dracula höchstpersönlich schüttelte ihr die Hand in der Lobby des Southern .
    »Oh, Vlad, hi!«, sagte Dixie, als sie zur Tür hereinfegte. »Mit dir habe ich jetzt nicht gerechnet.«
    »Guten Morgen, schöne Frau«, sagte er mit einer knappen Verbeugung. »Wie könnte ich nicht hier sein? In deiner Hand liegt die Zukunft meiner Schützlinge.« Er lächelte Stella kurz zu. »Bist du bereit, sie zu sehen?«
    »Aus dem Grund sind wir hier.«

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