Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
Bank saßen, sah sie ihn unvermittelt an. Er las ihr Zögern und ihre Besorgnis, aber schließlich fragte sie doch: »Wovon also hängt es ab?«
    »Wie lange es dauert, bis du trinkst.« Das war mehr als direkt, sicher, aber sie ließ sich nicht länger hinhalten.
    »Du meinst, bis ich Blut trinke?« Sie schreckte zurück vor dem Gedanken, würde aber nun keinen Rückzieher mehr machen.
    »Richtig. Zurzeit bist du das, was wir einen Frischling nennen, ein junger, eben erst verwandelter Wiedergänger. In dem Stadium bist du relativ schwach. Blut ist uns Nahrung. Es ermöglicht uns, auch tagsüber wach zu sein, gibt uns die Kraft, zu transmogrifizieren, das heißt, uns gegebenenfalls in Tiere zu verwandeln. Es lässt uns fliegen und es heilt unsere Wunden.«
    »Und ihr verwendet Blutbeutel, richtig?«
    »Von Zeit zu Zeit, aber frisches Blut ist nahrhafter, und du als Frischling brauchst frisches Blut.«
    Sie überlegte keine Sekunde. »Also sollte ich wohl tunlichst welches auftreiben.« Aber wie ging man dabei vor?
    »Das hat noch Zeit.«
    »Nicht wenn ich Montag früh zur Arbeit soll.«
    »Du musst Montag früh nicht zur Arbeit. Ich habe dir doch gesagt, ich kümmere mich um alles.«
    Wieder derselbe Fehler. Sie sah ihn böse an. »Kapier das doch ein für allemal, Justin. Ich bin auf meinen Job angewiesen. Wovon soll ich denn leben, wenn du zurück nach England gehst?«
    »Du und Sam, ihr werdet einfach mit mir kommen.«
    »Wie bitte? Du hast Nerven! Ich werde nirgendwo hingehen mit dir. Schon gestern Abend hätte ich nicht ausgehen dürfen mit dir, nur um mein Leben zu verpfuschen!« Sie ging schnurstracks ins Haus zurück und ließ ihn alleine im Mondschein sitzen. Er richtete seine Blicke himmelwärts und rief den Beistand der Götter an, diesen verdammten Fehler wiedergutzumachen.

8
    »Stella, wie geht es dir? Hörst du mich?« Es war Dixie. So viel bekam Stella gerade noch mit, aber ihre Augen brannten vor Müdigkeit und ihre Glieder waren bleischwer, und es war noch taghell.
    »Was ist los mit mir?«, fragte Stella mit matter und unverständlicher Stimme.
    »Nichts ist los mit dir. Es ist alles in Ordnung. Sam geht es gut.«
    Stella vertraute darauf, dass Dixie die Wahrheit sagte. »Ich hab was für dich. Die Schuhe, die Justin bestellt hat, sind vor einer Stunde oder so gekommen. Ich zieh sie dir an. Du wirst sehen, danach ist alles anders.«
    Dixie hatte nicht zu viel versprochen. Schon im Sitzen wurde ihr Kopf klar, alle Schmerzen verschwanden, und als sie aufstand, konnte sie problemlos laufen. Stella drehte zwei volle Runden durch das Zimmer, stürzte dann auf Dixie zu und fiel ihr um den Hals. »Wow, vielen Dank! Es ist wie Zauberei.« Sie federte auf und ab und spürte die Sprungkraft in ihren Beinen. »Fühlt sich an, als könnte ich fliegen.«
    Dixie lächelte. »Später. Das dauert noch. Ich fange jetzt erst mit eigenen Flugversuchen an.«
    Stella starrte ungläubig. »So ernst hab ich das nicht gemeint. Soll das wirklich heißen, ich kann irgendwann fliegen?
    »Du sagst es. Justin und Christopher machen das ständig. Für gewöhnlich verwandeln sie sich in eine Fledermaus, um Kraft zu sparen, oder sie nehmen Vogelgestalt an, aber es funktioniert auch in menschlicher Gestalt. Ich bin gerade erst dabei, es zu lernen. Es dauert, bis man genügend Energie und Kraft hat. Und man muss trinken, davor, aber auch danach, denn es zehrt gewaltig.«
    »Sich zu verwandeln oder das eigentliche Fliegen?«
    »Beides.«
    Stella ließ sich auf die Bettkante nieder. »Mir kommt dieses Gespräch so unwirklich vor … Wo ist eigentlich Sam?«
    »Mit Christopher und Justin im Wissenschaftsmuseum.« Sie nahm neben Stella Platz. »Ich dachte, es ist besser, sie verschwinden mal kurz, solange du dich an deine neuen Schuhe gewöhnst. Es sind übrigens mehrere Paar.« Insgesamt waren es vier. Ein weiteres Paar Turnschuhe aus schwarzem Leder wie die, die sie schon anhatte, ein Paar Pumps, für die sie wohl kaum Verwendung haben würde, und ein Paar Badelatschen. »Die brauchst du zum Duschen«, sagte Dixie. »Damit du nicht umkippst und dich in letzter Verzweiflung an die Omagriffe klammerst.«
    Stella nahm ihre neuen Schuhe in die Hand. Sie waren schwerer als sie aussahen, was wohl mit der Erdeinlage zu tun hatte. Die Sohlen waren gut zwei Zentimeter dick. »Sie fühlten sich überhaupt nicht schwer an beim Gehen.«
    »Tun sie auch nicht. Du bist ein Vampir. Was sollte da noch schwer sein für dich?«
    »Soll das heißen,

Weitere Kostenlose Bücher