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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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weg, schon als er dich im Laden kennengelernt hat. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er letzten Freitag mit dir auf den Armen nachts bei uns ankam. Er war so was von verzweifelt.«
    »Nur leider hat er eine merkwürdige Art, mir zu zeigen, dass er mich liebt. Anstatt mich herumzukommandieren, könnte er mich doch auch bitten.«
    »Das kommt noch. Du musst ihm nur Zeit lassen. Das sind diese uralten Machomanieren.«
    »Ist Justin etwa auch so alt wie Kit?«
    Nun war es Dixie, die ungläubig starrte. »Hat er dir das nicht gesagt?« Stella schüttelte den Kopf. »Ihr beide müsst euch mal ausgiebig unterhalten. Justin ist, sagen wir mal, ein gutes Stück älter.«
    Stella war sich nicht sicher, ob sie das begreifen wollte. »Wie viel älter?«
    »Du hast einen Mann, der sehr viel älter ist als du, aber bei den Jahren als Sterbliche hast du die Nase vorn.« Ob das ein so großer Vorteil war, blieb dahingestellt. Darüber müsste man nachdenken. »Du musst dich wirklich mal mit Justin unterhalten, glaub mir.«
    Stella nahm noch einen Schluck von dem geschmacklosen Kaffee. Half aber auch nichts. Als sie die Tasse absetzte, sah sie Dixie an. »Gut, ich werde ihn fragen. Demnächst. Im Moment ist es wichtiger, dass ich trinke, ehe ich morgen zur Arbeit gehe. Zeigst du mir, wie das geht?«
    »Du bist von Justin verwandelt worden. Deshalb muss er auch deine Initiation übernehmen.«
    »Klingt fast so, als würdest du von einem Orden sprechen.«
    Dixie zuckte die Schultern. »In gewisser Weise trifft das zu. Denn wir sind eine Gruppe Auserwählter im Vergleich zum Rest der Menschheit.«
    Stella verfiel in Schweigen. Sie beobachtete den Strom der Passanten und vernahm plötzlich die Herzgeräusche des Paars am Nachbartisch. Durch das menschliche Treiben hindurch spürte sie den vor Leben vibrierenden Pulsschlag ganzer Hundertschaften, und ihr eigenes Leben war ausgelöscht worden, von einer Sekunde auf die andere, durch den sinnlosen Racheakt eines fehlgeleiteten Jugendlichen. Und nun … Sie lehnte sich zurück und richtete den Blick in die endlosen Weiten der Mall. Sie hatte ihre Ängste und Sorgen an Justin abreagiert. Das war nicht fair. Aber liebte er sie wirklich? Könnte sie ihn lieben? Und hätten sie überhaupt eine Chance? Sie konnte nicht über Nacht nach Großbritannien abhauen, selbst wenn sie wollte. Da war Mom …
    Durch die Herzgeräusche der Sterblichen hindurch befiel Stella die Ahnung eines Dufts von … »Riechst du auch was?«, fragte sie Dixie. »Es ist nicht unangenehm, eigentlich sogar ganz gut, und es scheint stärker zu werden, je länger wir hier sitzen.«
    »Es ist Menschenblut«, bekannte Dixie. »Wir riechen es in geschlossenen Räumen oder bei großen Massen.« Sie fand den Geruch angenehm!
    »Vielleicht sollten wir langsam aufbrechen. Du hast doch so viele Fragen an Justin.«
    Sie hatte recht. Im Moment war das wohl am besten. »Bleibe ich jetzt für immer und ewig ein Vampir? Oder kannst du mir das nicht sagen? Gibt es vielleicht Zauberkräuter, die mich zurückverwandeln können?«
    »Nicht dass ich wüsste. Vielleicht sollte ich dir das gar nicht sagen, aber zum Kuckuck, du weißt es vielleicht sowieso schon. Deine Verwandlung ist nicht dauerhaft, noch nicht.« Ein Rückzieher war nun nicht mehr möglich. »Wenn du nicht trinkst, wirst du kein Vampir bleiben.«
    Ihre Situation war also gar nicht so ausweglos. Es gab die Chance zu einer Rückkehr in das normale Leben. »Also verzichte ich einfach darauf, zu trinken.« Ohnehin eine unappetitliche Vorstellung. Igitt! »Ist ja wunderbar. Warum sagt mir das denn keiner?«
    »Du hast Justin kaum die Gelegenheit dazu gegeben.«
    Stimmt. Hatte sie nicht, aber … »Also werde ich einfach nicht trinken und dann …«
    »Kehrst du in den Zustand zurück, in dem du dich vor der Verwandlung befunden hast.«
    Den Zustand nach ihrer Erschießung. »Dann wäre ich ja tot!«
    Dixie nickte. »Genau. Keine großartige Alternative, oder?«
    Es war überhaupt keine Alternative. Der Tod konnte ihr gestohlen bleiben. »Da bin ich dann doch lieber ein Blutsauger. Wie ist es denn beim ersten Mal?«
    »Lass dich von Justin begleiten. Er wird es dir zeigen. Nur mach es bloß nicht so wie ich. Ich bin ausgerastet und habe die Kontrolle verloren. Das empfiehlt sich nun gar nicht. Die Sterblichen sollen so wenig wie möglich leiden.« Sie hielt inne. »In der Kolonie gelten einige strikte Regeln. Und das ist eine davon.«
    »Welche Kolonie denn?«
    »Eine Art

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