Unsterbliche Liebe
ich es mir nicht vorgestellt.«
Er wollte antworten, es sah aber so aus, als würden ihm die Worte im Hals stecken bleiben. »Wie ist es denn dazu gekommen?«
»Ein Kunde hatte seine Brieftasche liegen lassen, und ich bin ihm hinterhergelaufen. An die Sonne hab ich gar nicht gedacht in dem Moment. Außerdem war der Himmel zuvor noch bedeckt gewesen. Schon nach wenigen Schritten hatte ich dann das Gefühl, ich würde gegen eine schwarze Wand rennen. Dunkel erinnere ich mich noch daran, wie ich auf den Gehsteig geknallt bin. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und hatte überall Schmerzen, hörte aber jedes Wort, das gesprochen wurde. Und auch als du gekommen bist, wusste ich das sofort. In dem Moment ließen auch die Schmerzen nach.«
Justin legte den Arm um sie. »Ich habe mein Bewusstsein für dich geöffnet. So wie du deines geöffnet hast, als du mir den Hilferuf übersandt hast.«
Sie erinnerte sich an den panischen Wunsch, ihn zu sehen. »So eine Angst und solche Schmerzen habe ich noch nie gehabt. Es war schlimmer als der Todesschuss.«
Er küsste sie. »Ich glaube, in die Sonne gehst du nicht so schnell wieder. Wir sind zwar potenziell unsterblich, aber nicht unverwundbar. Du hast eine Heidenangst gehabt. Aber was glaubst du, wie es mir dabei ergangen ist. Eine schreckliche Minute lang glaubte ich schon, du wärst erloschen.« Seine dunklen Augen funkelten ob seiner damaligen Panik, aber dann lächelte er und legte seine Hand auf ihr Bein. »Ich habe praktisch Jahrhunderte auf dich gewartet, Stella, und will dich nicht wieder verlieren. Die Ewigkeit ist zu kurz für ein Leben mit dir.«
Sie musste unweigerlich grinsen. »Bindungsängste scheint ihr Vampire ja wohl nicht zu kennen?«
»Nicht, wenn wir unsere Herzensdame gefunden haben.« Seine Hand glitt über ihre Taille entlang aufwärts zu ihrer Brust, was einen Ansturm lustvoller Erinnerungen bei ihr auslöste.
»Justin …«, begann sie, aber sein Mund ließ sie verstummen, sie öffnete ihre Lippen, gefolgt von dieser besonders weichen Wärme seiner Zunge. Sie fühlte, wie er ihre Brüste liebkoste, bis sie aufseufzte.
Ihre Hüften pressten sich gegen sein Bein, ihr Rücken wölbte sich, bäumte sich ihm entgegen. Heiße Wellen des Begehrens überfluteten sie, und sie wusste, zärtliche Berührungen und ein Kuss würden ihr niemals genügen. »Justin …«, begann sie, aber noch im Sprechen zog er ihr Sweatshirt hoch und öffnete ihren Büstenhalter. Als seine Lippen ihre Brust fanden, gab sie jeden Versuch auf, klar zu denken, und verlor sich in einem Meer von Gefühlen.
Er überschüttete sie mit Zärtlichkeiten, seine Finger spielten an ihr, während seine Lippen sie liebkosten. »Du bist das schönste Wesen auf der ganzen Welt«, sagte Justin, als er zwischen ihren Brüsten innehielt.
Er war unermüdlich, ihr Stöhnen und Seufzen trieb ihn weiter an, und so entfachte er immer stärkere Leidenschaft in ihr, bis sie, begleitet von einem lauten Schrei, endlich kam.
Er hielt sie in seinen Armen, während ihr Höhepunkt langsam verebbte. Sie hätte sprechen können, wenn sie es versucht hätte, aber in dem Moment genügte es ihr, bei Justin zu liegen und sich an seine breite Brust zu kuscheln.
»Zufrieden, Liebes?«, fragte Justin nach einer Weile. Sie konnte sich eines Kicherns nicht erwehren. Hätte es auch nur den geringsten Zweifel daran geben können? Die Nachbeben waren noch immer nicht abgeklungen.
»Nun?«, fragte er.
Stella stützte sich auf einem Ellbogen hoch und sah auf ihn hinunter. Ein Blick auf das selbstgewisse Lächeln in seinem hübschen Gesicht genügte, um zu wissen, dass er keine Bestätigung brauchte. »Halbwegs«, sagte sie.
»Halbwegs!« Seine Augenbrauen schossen hoch. »Was soll das denn heißen?«
»Das heißt«, sagte Stella, während sie sich hinkniete, »dass hier die Karten ungleich verteilt sind. Ich bin splitterfasernackt, und du bist immer noch angezogen.« Sie setzte sich rittlings auf ihn.
Er sah zu ihr hinauf, zog eine Augenbraue hoch und grinste ironisch. »Und nun?«
»Wir werden das ändern.« Sie packte ihn vorne am Hemd. »Ich ziehe dich aus, damit du so nackt bist, wie ich es bin, Justin Corvus.«
»Hehe«, sagte er. »Das wollen wir erst mal sehen!«
Er konnte noch so erstaunt tun; seine deutlich spürbare Erektion ließ keine Missverständnisse aufkommen. »Wart’s ab!« Sein Hemd war in Sekundenschnelle ausgezogen, und seine herrliche nackte Brust gehörte ihr. Sie glitt mit den Händen
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