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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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begonnen, die Aufdringlichsten mit Getränken zuzuschütten, aber …«
    »Es waren nicht nur die Sterblichen; auch der Betreiber des Ladens, ein Vampir, grapschte dauernd herum.« Angela verzog das Gesicht. »Und er wusste, dass wir ihn nicht anzeigen konnten wegen sexueller Belästigung …« Sie unterbrach, die Augen weit aufgerissen. »Um Himmels willen! Meine Erinnerung, sie funktioniert wieder.« Sie ging zum Bett hinüber und nahm Janes Hand. »Erinnerst du dich auch daran? Wenn einem jemand bei der Arbeit ständig Avancen macht, kann man ihn verklagen. Man nennt das sexuelle Belästigung.« Jane runzelte die Stirn. »Was heißt das? Verklagen?«
    Angela zuckte mit den Schultern.
    »Weiß ich jetzt auch nicht genau. Du machst es, wenn du sexuell belästigt wirst.« Sie hielt inne, die Augen nachdenklich verdreht. »Ich frage mich, ob ich schon einmal jemanden verklagt habe wegen sexueller Belästigung.« Sie sah Dixie an. »So ist es: Die merkwürdigsten Dinge kommen plötzlich wieder. Manchmal verstehe ich sie, dann aber auch wieder nicht.«
    Ein Wunder, dass sie nicht durchdrehten vor Freude. »Verklagen bedeutet, dass man jemanden vor Gericht bringt. Wenn man gewinnt, bekommt man eine Entschädigung, meist in Form von Geld. Angela hat recht, wegen sexueller Belästigung zu klagen, aber ich weiß nicht, wie ihr das anstellen wollt, wenn ihr nicht einmal eure richtigen Namen kennt.«
    »Genau das ist ja das Problem«, sagte Jane. »Wir existieren nicht und waren diesem Dreckskerl praktisch ausgeliefert. Nicht einmal Sozialabgaben musste er für uns zahlen, weil wir keine Nummer haben. Deshalb sind wir mit Vlad auch auf Anhieb mitgegangen.«
    »Neue Jobs müssten sich finden lassen, vorausgesetzt ihr seid nicht zu wählerisch. Arbeitskräfte sind zurzeit knapp in Columbus. Bis ihr euch erinnert, was ihr könnt und was ihr gelernt habt, finden wir etwas für euch. Nur dass ihr keine Sozialversicherungsnummer habt, ist natürlich ein Problem.« Dixie seufzte. Wie könnten sie das bloß lösen?
    »Vlad sagt, es gibt ein Mitglied eurer Kolonie, das sich darum kümmern könnte«, sagte Angela.
    Dixie fragte sich, was Tom wohl davon halten würde, denn der war auf Vlad sicher gar nicht gut zu sprechen! Was ihr im Moment gut in den Kram passte. Sie lächelte. »Dazu kann ich nichts sagen, aber jedenfalls tue ich, was ich kann. Könnte sich eine von euch vorstellen, in einer Reinigung zu arbeiten?«
    »Besser, als sich von besoffenen Kerlen dauernd am BH-Träger zupfen zu lassen«, sagte Jane.
    Dixie widersprach nicht. Diese Bar war anscheinend noch viel schlimmer, als Justin sie beschrieben hatte. »Versprechen kann ich nichts, aber eine Freundin von mir musste ihren Job unlängst kündigen, und sie brauchen dringend Ersatz.« Und wenn sie schon gerade an Stella dachte: »Angela, könntest du dir vorstellen, als Babysitter tätig zu werden?«
    »Glaubst du denn im Ernst, eine Mutter würde ihr Baby einem Ghul anvertrauen?«
    »Ich könnte ja mal fragen. Da das Baby schon zur Schule geht und die Mutter Vampirin ist, würde sie eventuell zustimmen.« Außerdem würde ein zusätzliches Paar Hände vieles leichter machen. Die Bezahlung müsste sich regeln lassen. Stella hatte sich auch vorher schon eine Tagesmutter geleistet.
    »Klingt zu gut, um wahr zu sein«, sagte Angela.
    »Wir haben noch nichts schwarz auf weiß, aber ich werde tun, was ich kann. Wenn das nicht klappt, wird sich was anderes finden.« Noch nie zuvor war sie von Ghulen umarmt worden. Noch eine Premiere … »Ich melde mich, sobald ich Genaueres weiß.«
    Sie bestanden darauf, sie bis zum Fahrstuhl zu begleiten, überhäuften sie mit Dank.
    »Träumt bloß nicht schon von den ersten Gehaltsschecks«, warnte Dixie. »Ich kann nichts garantieren, nur, dass ich mein Bestes tun werde.«
    »Genau das hat Vlad auch gesagt«, sagte Angela.
    Ach ja? »Aber ich bin nicht Vlad oder Mr Roman, wie er sich hier nennt, und überhaupt, ich hatte eigentlich gehofft, ihn hier zu sehen.«
    »Da ist er«, sagte Jane.
    Sekunden später öffnete sich die Fahrstuhltür und Vlad Tepes, der ehemalige Prinz der Walachei, trat heraus.
    Er grüßte Jane und Angela mit einer interessanten Mischung aus Zuneigung und Besorgnis. Dixie schenkte er ein vergnügtes Lächeln sowie ein neugieriges Aufleuchten seiner braunen Augen. »Ms LePage.« Er neigte den Kopf. »Es ist mir eine Ehre.«
    »Hi, Vlad. Ich bin gekommen, um mich kurz mit dir zu unterhalten, und da bin ich Jane und

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