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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sie hatte bereits andere Ideen. »Also« – er nahm sie nochmals kurz in die Arme –, »versprich mir bitte, dass du nicht selbst zum Gegenangriff übergehst, indem du ein Verteidigungsgremium auffährst oder etwas in dieser Richtung.« Sie wand sich aus seiner Umarmung und sah ihn möglichst schockiert an. Seine Augenbrauen sagten ihr, dass sie es noch nicht verlernt hatte. »Du kannst die Vampirgesetze nicht im Alleingang aushebeln.«
    »Vielleicht würden wir es zu zweit schaffen.«
    »Dixie, Justin ist einer derjenigen, die diese Gesetze erlassen haben. Er wird wenig erfreut sein, wenn du dich ihm entgegenstellst.« Sie hatte sich Justin schon einmal widersetzt und war damit durchgekommen. »Versprich es mir, Dixie.«
    Sie lotete die verbliebenen Spielräume aus. Schnell. Toby stand zwischen ihr und der Tür; er hatte nach vielen Jahren als Hafenarbeiter in den Docks von Liverpool noch immer die Statur eines Schauermanns, und er war fast hundertfünfzig Jahre älter als sie. An Kraft und Schnelligkeit war sie ihm hoffnungslos unterlegen. »Okay, Toby … unter einer Bedingung.«
    Er gab eine Art Knurren von sich, aber sie beschloss, sein Vampirgehabe zu ignorieren.
    »Dafür verspreche ich auch, dass ich wie ein kleiner Frischling ganz brav sein und mich nicht in die Untersuchung einmischen werde. In Ordnung?«
    »Kommt auf die Bedingung an.«
    »Ich will nur wissen, wer Gwyltha informiert hat.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist kein Geheimnis. Unser Freund aus Rumänien.«
    Vlad! Dixie hätte Nägel spucken können, nahm aber stattdessen Toby noch einmal in die Arme. »Danke für die Auskunft. Ich muss jetzt los.«
    »Auf Wiedersehen, Dixie.«
    Toby begleitete sie zum Lift und ging in seine Suite zurück. Ein Anfang war gemacht. Er hoffte, es würde sich etwas daraus entwickeln. Was konnte Dixie tun? Wenig vielleicht oder gar nichts, aber sie hatte die Kolonie und das Establishment schon einmal aufgemischt, und Toby hoffte nichts mehr, als dass sie einen Ausweg für Justin finden würde. Sie hatte lediglich versprochen, sich nicht in die laufende Untersuchung einzumischen. Somit blieben ihr noch gut zwei Tage Zeit. Und er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass Dixie etwas einfallen würde.
    * * *
    Dixie sehnte sich nach der entspannenden Wirkung eines ordentlichen Gin Tonic, spielte schon mit dem Gedanken, sich einen zu bestellen, nur des Duftes und der guten alten Zeiten wegen, ließ aber davon ab. Sie hatte verdammt noch mal genügend anderes zu tun, und warum nicht mit Vlad Tepes beginnen?
    Sie platzte nahezu vor Wut, als sie vom Fahrstuhl zu den Telefonen ging. Der Mann legte es bewusst darauf an, Justin und sein junges Glück zu ruinieren, und besaß bei allem noch die Frechheit, sie um einen Gefallen zu bitten. »Mr Romans Zimmer, bitte«, sagte Dixie; ihr war bekannt, unter welchem Namen Vlad zu reisen pflegte. Als das Rufzeichen ertönte, bemerkte sie erst, dass sie gar nicht wusste, was sie sagen wollte. Sollte er sie erst einmal auf sein Zimmer einladen, dann würde ihr schon etwas einfallen.
    »Hallo?«, klang es süß, zögerlich und weiblich aus dem Hörer. Das falsche Zimmer vielleicht?
    »Ist Mr Roman nicht da?«
    »Im Moment nicht.«
    Das richtige Zimmer, aber der Mann, den sie sprechen wollte … Moment mal. Das war doch … »Tut mir leid, ich kenne Ihren Namen nicht, aber ich meine, Sie müssten eine der Frauen sein, für die Mr Roman, Vlad, unsere Hilfe erbeten hat.«
    »Oh, ja!« Sie klang sehr erleichtert. »Ich bin Angela, und Jane ist auch da. Wir haben uns schon gefragt, wie es nun weitergeht.«
    »Ich bin Dixie LePage und würde gerne hochkommen. Darf ich?« Vielleicht war das doch eine Ecke zu riskant, aber zum Teufel, warum nicht …
    »Biiitte!« Das klang nicht ganz wie gebettelt, aber fast. »Wir haben uns solche Sorgen gemacht, was nun geschehen soll.«
    Da waren sie nicht die Einzigen. »Ich komme sofort.«
    Während der kurzen Fahrt in den dritten Stock kam Dixie zu dem Schluss, dass Vlads Abwesenheit gut war. Sie wäre nur versucht gewesen, ihm eine zu scheuern, und das wäre nicht gut angekommen. Dafür hatte sie jetzt die Chance, in Ruhe herauszufinden, was es eigentlich auf sich hatte mit diesen Ghulen. Dann würde sie nach Hause gehen und Stella Bericht erstatten. Zu zweit müssten sie etwas erreichen.
    »Dixie? Bist du es?« Sie warteten beide vor dem Aufzug und empfingen sie, als wäre sie die Antwort auf alle ihre Gebete, vorausgesetzt, Ghule beteten

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