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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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mehr als Christopher und Justin ihr zu erzählen bereit waren. Der Teufel sollte sie holen! Sie hatten das alles die ganze Zeit gewusst und ihr nichts davon gesagt – ihr oder Stella. Sie nahm sich fest vor, sich demnächst ausgiebig mit Stella darüber zu unterhalten, und dann …
    »Dixie!« Mitten in der Eingangshalle stand plötzlich Christopher vor ihr. »Was zum Teufel geht hier vor?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen!«
    »Herrgott noch mal!« Christopher packte sie am Arm, aber Dixie verließ sich fest darauf, dass er ihr vor allen Leuten keine Szene machen würde, riss sich einfach los und ging weiter.
    Sie verließen das Hotel, und nach ein paar Häuserblocks stellte er sich ihr wieder in den Weg. Dieses Mal hielt er sie mit beiden Händen fest. »Du hast mit ihm angestoßen, Dixie. Worauf?« Seine Augen blitzten zornig. »Du sagst, du hättest was in der Stadt zu erledigen, dabei triffst du dich mit ihm!«
    »Und du spionierst mir nach! Oder hast du dich etwa rein zufällig in der Hotelhalle rumgetrieben?«
    »Hör zu, ich bin dir mitnichten gefolgt. Ich hatte zu tun hier, und als ich aus dem Fahrstuhl gestiegen bin, sehe ich dich bei diesem Tête-à-Tête mit Vlad.«
    »Zu tun mit wem? Mit Toby?«
    Das machte ihn stutzig. »Was meinst du?«
    »Ich hatte ebenfalls ›zu tun‹ hier. Noch vor dem Gespräch mit Vlad bin ich bei Toby gewesen, und dazwischen habe ich noch zwei Ghule gesprochen.« Es passierte nicht oft, dass sie Christopher sprachlos machte. Schade, dass sie es nicht richtig auskosten konnte. »Ich wollte verdammt noch mal wissen, was eigentlich los ist, und da ihr beide, du und Justin, euch mehr als bedeckt gehalten habt, bin ich direkt an die Quellen gegangen.«
    Er wirkte erleichtert und verärgert zugleich. »Ich wollte dich nicht beunruhigen.«
    Sie musste beinahe lachen, viel lieber aber noch hätte sie ihm eine gescheuert. »Mit dem Versuch bist du kläglich gescheitert. Ich musste Toby und Vlad doch nur aufsuchen, weil ich mir Sorgen gemacht habe.«
    »Das war der Grund.« Er glaubte ihr also.
    »Ja. Das war der Grund. Der gute alte Vlad hat mir nicht den Hof gemacht.« Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Er ist ein pompöser, aufgeblasener alter Gockel.«
    »Verdammt, Dixie, als ich euch beide zusammen gesehen habe …«
    In dem Moment musste sie ihn einfach küssen, mitten auf der Front Street. »Wir haben genug echte Probleme. Justin sitzt schwer in der Klemme, und wenn er Ärger hat, hat auch Stella Ärger. Glaubst du etwa, ich kann da einfach danebensitzen und tatenlos zusehen?«
    Christopher seufzte. »Tatsache ist, Liebes, dass er gegen unsere Gesetze verstoßen hat. Und es gibt keinen Entschuldigungsgrund.«
    »Dann finden wir eben einen. Lass uns drüber reden.«
    Er grinste sie auf die Art an, die sie so gern mochte. »Wie wär’s, wir unterhalten aus oben auf dem Leveque Tower?«
    »Zu viel los.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Leute gehen jetzt alle nach Hause, es wird dunkel, und niemand wird uns sehen. Wir gehen wie normale Normalsterbliche durchs Parkhaus und von dort weiter. Ich garantier dir, es wird nicht einmal jemand nach oben schauen.«
    Er hatte recht, wie immer in solchen Dingen. Ein kurzer Sprung von der Brüstung der dritten Gliederungsebene auf den Rundumweg und schon ging es, unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen, an der Fassade entlang vorbei an den Türmen und Statuen hinauf bis zur Spitze. Es war schon dunkel, als sie dort ankamen, und zu ihren Füßen erstrahlte das von Millionen Lichtern erleuchtete Stadtpanorama.
    Christopher legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie eng an sich heran. »Mit dem Blick von St. Paul natürlich nicht vergleichbar, aber auch nicht schlecht.«
    Der Blick war wunderschön, mit den Rücklichtern Tausender von Autos, die sich in einem endlosen Strom über die Stadtautobahnen schlängelten, an den hell erleuchteten Fenstern zahlloser Wohnungen und den im Wasser gespiegelten Lichtern der Straßenlampen am Fluss entlang. Aber sie war nicht hier heraufgekommen, um sich am Blick zu erfreuen. »Christopher, hör mir bitte zu.«
    Er war wirklich ein Schatz; fast ohne ein Wort zu sagen, abgesehen von einem gelegentlichen »verdammt« oder »zum Teufel aber auch«, lauschte er gebannt ihrem Bericht.
    »Du glaubst Vlad?«, fragte er, als sie schließlich fertig war.
    »Du meinst, was Justin betrifft?« Er nickte. »Nicht ganz, aber es könnte doch stimmen. Immerhin war er es, der Gwyltha Justin ausgespannt

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