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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thornton
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er in die Küche und kam kurze Zeit später mit einer Kanne Tee zurück, dazu brachte er einen Teller mit verschiedenen Sorten Shortbread und Obst.
    Sasha schaute dankbar hoch zu ihm, und er lächelte freundlich und sagte: «An einem solchen Tag kann man nicht aus dem Haus gehen, wenn man nur Tee im Leib hat.»
    Sasha blickte aus dem Fenster. Es war wieder ein grauer Yorkshiretag; im dicken weißen Nebel waren die fast entlaubten Bäume auf dem Parkplatz nur noch als Schemen zu sehen. Sasha schaute auf die Uhr und fragte sich, wie das Wetter jetzt in New York sein mochte. Sie biss in einen Apfel und machte sich Sorgen um Rosie.
    Sie hatte ihr versichert, ihr nicht böse zu sein, wenn Sasha mit John Blakeley schlief. Aber hatte sie diese Großzügigkeit jetzt auch noch, nachdem es unter ihrem Dach geschehen war? Nun, redete sich Sasha ein, Rosie kannte die ganze Geschichte, sie wusste auch, dass es Sasha nicht so sehr um John gegangen war, sie wollte ihn eher nutzen, um eine größere Nähe zu Amelia Ashers Geschichte zu finden.
    Es war die Geschichte, nicht John Blakeley als Mann, die Sasha in den Bann geschlagen hatte.
    Das war zwar richtig, gestand sich Sasha ein, aber John Blakeley, der Mann, hatte ihr eine solche Nacht voller Lust und Leidenschaft beschert, dass sie sich unter anderen Umständen durchaus hätte vorstellen können, ihren Aufenthalt in Yorkshire zu verlängern oder die Rückreise gar auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
    Aber das konnte nicht sein. Sie musste zurück an die Arbeit und versuchen, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Sie wollte ein neues Ziel finden, eins, das sie mit der Begeisterung erfüllte, die sie von dem Augenblick an empfunden hatte, als sie in ihrem Hotelzimmer das erste Mal Lady Amelias Stimme gehört hatte.
    Aber es gab einige lose Fäden, die sie noch knüpfen musste, ehe sie abreisen konnte. Dazu gehörte auch, dass sie sich um den Spiegel kümmerte. Also würde sie, zu John Blakeley, Schreiner, fahren. Sasha nahm einen letzten Schluck Tee, ging zurück auf ihr Zimmer, zog die Lippen nach und bereitete sich auf eine letzte Begegnung mit dem Mann vor, wegen dem sie die lange Reise angetreten hatte.
    Als Sasha die kurze Strecke zu Johnnys Geschäft fuhr, versuchte sie, gegen das nervöse Flattern in ihrem Bauch anzukämpfen. Der Gedanke an das Wiedersehen nach der gestrigen Nacht löste Unruhe und Scheu in ihr aus. Was für ein Unterschied zu ihren Gefühlen gestern Morgen, als sie mit Rosie zusammen Kaffee getrunken hatte, eine natürliche Fortsetzung der intimen Nacht.
    Aber als Sasha auf den Parkplatz fuhr und wusste, dass sie ihm gleich so nahe sein würde, wich der nervöse Magen einer nicht zu unterdrückenden Erregung, einem Gefühl der gespannten Erwartung.
    Sie stand in der offenen Tür und betrachtete ihn einen Moment lang. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und arbeitete konzentriert mit einer Fräse an einem wunderschön geschnitzten Holzstück, und als sie näher hinschaute, erkannte sie aufgeregt den Sockel ihres Spiegels. Stumm schaute sie ihm zu und bewunderte die geschwungene Linie seines Hinterns. Das Muskelspiel seiner Arme faszinierte sie, als er das Stück drehte und Holzstaub wegpustete.
    Sie hätte ihm noch eine Stunde zuschauen können. Sie stellte ihn sich ohne Kleider vor, wie sich seine gespannten Muskeln anfühlten, und heiße Schauer liefen ihr über den Rücken, als sie sich daran erinnerte, wieseine Haut schmeckte, wie hart seine Nippel unter ihrer Zunge geworden waren. Die krausen Haare seiner Brust. Der flache, gespannte Bauch. Der pochende Penis in ihrer Hand. In ihrem Mund. In ihrer Scheide. Ah, ja, er könnte der Mann für immer sein, wenn nur die Umstände anders wären, dachte Sasha. Und wenn nicht ein jahrhundertealtes Manuskript und der weinende Geist einer längst toten Frau sie zusammengebracht hätten. Und wenn Rosie nicht gewesen wäre   …
    Er legte die Fräse hin und drehte sich ein wenig zur Seite, und dabei nahm er aus den Augenwinkeln die Frau wahr, die in der Tür stand. Er richtete sich auf, schaute sie fragend an, dann trat er auf sie zu, keine Spur verlegen.
    «Komm herein, Frau», sagte er fast rau zur Begrüßung. Er drückte hinter ihr die Tür zu. «Am Morgen ist es noch verdammt kalt, und du trägst keinen Mantel.»
    Es stimmte. In ihrer Eile, John zu sehen, bevor sie der Mut verließ, hatte Sasha vergessen, sich dem Wetter entsprechend zu kleiden. Aber ihr war alles andere als kalt; seine Gegenwart wärmte

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