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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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sollen, doch er war sich ziemlich sicher, dass bei ihr momentan nur der reine Killerinstinkt ankäme.
    »Explosion in drei durch unsere Jungs«, erklang Keros’ leise Warnung durch den Kopfhörer in seinem Ohr – Zer musste stehen bleiben und sich festhalten. Vkhin und Nael befanden sich in diesem Abschnitt und hatten offenbar ein kleines Feuerwerk oder so für Cuthah veranstaltet. Und obwohl Zer darauf vorbereitet war, erschrak er dennoch. Die Explosion erschütterte das gesamte Gebäude; um ihn herum brachen Regale zusammen, begleitet von einem fast schon melodischen Klirren zerberstenden Glases.
    Nachdem schließlich wie geplant der Strom ausgefallen war, zählte er in der Dunkelheit die Sekunden. Als Kämpfer bewegte er sich schnell und verließ sich dabei auf sein Gedächtnis. Nach ungefähr zehn Sekunden schaltete sich der Notstromgenerator ein und das Licht ging flackernd wieder an, leuchtete nun allerdings nur halb so hell. Perfekt!
    »Scharf nach rechts. Fünf Schritte«, ertönte Keros’ Stimme. »Der Zugangsschacht liegt genau über dir.«
    Und tatsächlich … Zer löste die Deckenverkleidung und stemmte sich nach oben. Die Röhre knickte scharf nach rechts ab; er folgte dem Verlauf.
    Nessa hockte in ihrem Büro und überlegte, was sie tun konnte. Cuthah und seine Abtrünnigen schienen Gott sei Dank durch die Explosionen abgelenkt worden zu sein. Bisher hatte zumindest niemand an ihre Tür geklopft. Doch es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis jemand sie entdeckte.
    Als der Luftschacht über ihr aufgemacht wurde, hätte sie fast einen Herzinfarkt bekommen.
    Zer ließ sich leichtfüßig daraus hinab und landete mitten auf ihrem Schreibtisch. Doch sie beschloss, dass gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, sich wegen ihres Papierkrams zu beschweren.
    Es gab keine Begrüßung, keine Erklärung oder beruhigende Worte – er hielt ihr einfach nur seine Hand hin und sie ergriff sie, ohne groß darüber nachzudenken. Mit einem Ruck zog er sie auf die Füße. »Du wirst jetzt gerettet.«

19
    »Ich möchte liebend gern hier raus«, raunzte sie zurück. »Aber wie? Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, stand eine Horde Abtrünniger im Flur.«
    »Ich werde den Weg freikämpfen und du bleibst dicht hinter mir.«
    »Sobald du da rausgehst, bist du tot«, entgegnete sie und merkte dabei selbst, wie verzweifelt sie sich anhörte. »Wieso willst du das tun?«
    »Wieso nicht?« Sprach er eine andere Sprache als sie? »Kämpfen ist meine Stärke, Baby. Ich bin kein Politiker. Dafür bin ich nicht bestimmt.«
    »Du bist für gar nichts bestimmt, Zer«, gab sie zurück und ihre Sturköpfigkeit kam durch. Nun würde sie wieder mit dieser ganzen Du-hast-dein-Schicksal-selbst-in-der-Hand-Masche anfangen und er müsste sie enttäuschen. Wieder einmal …
    »Ich bin ein Beschützer«, wiederholte er sanft, denn insgeheim wollte er schon ein wenig so sein, wie sie glaubte. »Und ein Killer. Das macht mich aus.«
    »Aber auf der anderen Seite dieser Tür stehen Cuthah und seine Abtrünnigen«, gab sie zu bedenken. »Sie sind in der Überzahl und haben noch dazu viel mehr Waffen.«
    Er hörte kurz auf, seine Waffen zu laden, und starrte sie an. Dass er ein ganzes Arsenal dabeihatte, wussten sie beide.
    »Wir brauchen einen Plan«, fuhr sie fort. »Irgendetwas, das uns einen Vorteil verschafft. Wenn du nur wie Brends deine Flügel zurückbekommen könntest.«
    Er sah sie an, als erwartete er fast, dass sie sich Notizen machte. »Er hat seine Seelenverwandte gefunden«, stellte er klar. »Das ist das Entscheidende.«
    »Schon klar.« Sie blickte ihn erwartungsvoll an, als hätte er einen Zauberstab dabei, mit dem er nur zu wedeln bräuchte und – Simsalabim – wäre sie seine längst verloren geglaubte Seelenverwandte. »Das ist deine Hypothese.«
    »Es ist nicht bloß eine Hypothese, sondern die Wahrheit.« Er schaute sie finster an und begann, Waffen aus seiner Tasche zu ziehen.
    »Das glaubst du«, meinte sie unnachgiebig. »Sag mir, was genau passiert ist, als ihm wieder seine Flügel gewachsen sind.«
    Er schüttelte den Kopf. »Willst du eine detaillierte Beschreibung seines Liebeslebens, Baby? Die kann ich dir geben, ich bin mir aber nicht sicher, ob wir genug Zeit haben, uns an der Geschichte zu erfreuen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu, bei dem er ihr am liebsten die Kleider vom Leib gerissen hätte. Mal sehen, ob er sie aus der Reserve locken konnte. »Er hatte Sex?«
    Wenn man Brends Glauben schenken sollte,

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