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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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du wirst mich nicht aufhalten können.«
    Er ließ eine Hand an ihrem Unterarm hinuntergleiten. Ein Schauer durchlief sie und sie bekam eine Gänsehaut. »Wenn du etwas härteren Sex möchtest, ist das okay.« Solche Art von Fantasien konnte er bedienen. »Bei Brends und Mischka ist es genauso. Er hat sie so schnell und hart genommen, dass sie nicht einmal die Chance hatte, zu schreien. Nur sie und er in seinem Bett … Möchtest du solch harten, rabiaten Sex? Macht dich das an? Willst du einen Krieger, der dich im Bett richtig rannimmt und dich dominiert?«
    »Vielleicht.« Ihre Stimme war nur ein heiseres Flüstern an seinem Ohr.
    »Möchtest du es oder nicht?«
    Als sie ihn anfunkelte, bekam er einen Ständer. Er war so ein kranker Mistkerl, kein Zweifel. Ihm wurde bewusst, dass
er
sie so nehmen wollte, und das jagte ihm eine Heidenangst ein. Trotzdem befand er sich momentan nicht gerade in der Stimmung, seinen Mann zu stehen und mit ihr über seine Gefühle zu sprechen. Aber das lag an ihm, nicht an ihr.
    Warum malte er also mit der Hand sanft ein kleines Muster auf ihren Arm?
    Er kniff die Augen zusammen. Sie sagte nicht »Nein, danke«, richtig? Nessa wurde rot und umfasste seinen Unterarm.
    »Möchtest du diese Spielart mit mir ausprobieren?« War das etwa seine Stimme, er, der da diese Frage stellte? »Ich muss dich aber warnen: In Sachen Frauengeschichten bin ich nicht gerade mit Erfolg gesegnet. Die Letzte, auf die ich aufpassen sollte, ist meinetwegen gestorben. Ich habe Esrene nicht beschützt. Du solltest dir das Ganze also vielleicht lieber erst noch einmal überlegen.«
    Sie erstarrte. »Esrene?«
    »Ich habe sie nicht geliebt«, sagte er schnell. »Aber, ja, sie war mir wichtig und darüber hinaus Brends’ Zwilling. Und da ich sein Anführer bin … Ich hatte geschworen, sie beide zu beschützen.«
    »Und das hast du auch.« Da war sie sich sicher.
    Er schaute sie grimmig an. »Ja. Ich habe den Erzengel verfolgt und geschworen, ihn umzulegen, wenn ich ihn zu Gesicht bekomme.«
    »Den Erzengel Michael.«
    »Genau.« Er ließ die Schultern kreisen und richtete seinen Blick auf die Waffen auf ihrem Schreibtisch. Mit tödlicher Präzision setzte er mit seinen großen Händen das kleine Arsenal zusammen. Als er ihr erneut in die Augen sah, hielt er inne. »Ja«, bestätigte er noch einmal. »Aber es war ein abgekartetes Spiel. Ich weiß bis heute nicht, warum Michael die Schuld an Esrenes Tod auf sich genommen hat. Vielleicht
fühlte
er sich dafür verantwortlich. Mir ging es jedenfalls so. Ich habe mich von Cuthah an der Nase herumführen lassen, und schlimmer noch, Michael angegriffen und damit gegen die grundlegende Regel für unseresgleichen verstoßen. Ich habe mich dem Befehl eines Erzengels widersetzt und seine Autorität nicht anerkannt. Darauf stand eigentlich die Todesstrafe.« Der Lauf einer Waffe rastete leise ein, als er ihn montierte. »Doch stattdessen habe ich einen Krieg angefangen. Und zu viele der Männer, die unter mir gedient hatten, entschlossen sich, stattdessen fortan für mich zu kämpfen.«
    Sie stellte sich hinter ihn. Das Dumme war, dass sie ihre Hand in seinen Nacken legte und die angespannte Muskelpartie massierte. Sie versuchte, ihn zu trösten – doch er wollte nicht getröstet werden. »Du hast getan, was du für richtig hieltest, Zer. Warum sollte das falsch sein? Die anderen Gefallenen beschlossen, dir zu folgen. Es war ihre Entscheidung.«
    »Nein.« Es brachte nichts, zu beschönigen, was passiert war. Er klemmte den Ladestreifen in die Waffe und sah am Lauf hinunter. »Ich war ihr Anführer. Verdammt, das
bin
ich immer noch. Somit liegt die Verantwortung allein bei mir.« Er setzte die Waffe ab und wandte sich zu ihr um. »Ich habe diesen Krieg begonnen, also muss ich ihn jetzt auch beenden.«
    Er wollte sie abschrecken, das begriff sie. Deshalb hätte sie die Wärme seines Körpers wohl nicht noch für einen Moment genießen sollen, ehe sie sich von ihm löste. »Und wie? Was hast du vor, Zer?« Sie ging zur Vorderseite des Schreibtischs, drehte sich herum und knallte die Hände zu beiden Seiten von ihm auf den Tisch. »Und welche Rolle spiele ich nun wirklich bei der ganzen Sache? Gibt es überhaupt eine – oder habe ich meinen Zweck schon erfüllt? Ich mag vielleicht zum Großteil ein Mensch sein, deshalb bin ich aber nicht weniger wert als du.«
    Er seufzte. »Das ist mir klar, glaub mir.«
    »Ist es das?«
    »Ja.« Er drückte sich vom Tisch ab und sie

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