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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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seine Kraft fühlen konnte.
    Wie sie wohl schmeckte? Würde sie ihn wegstoßen – oder näher zu sich heranziehen? Seine Lippen trafen auf ihre, und er war verloren.
    Der Gefallene mit dem eisigen Blick drückte sie in den Sitz eines Autos, das mehr kostete, als sie in einem Jahr verdiente. Sie hätte lauthals aufbegehren sollen, um sich treten, ihn kratzen. Warum also krallte sie sich dann mit den Fingern in seinem butterweichen Ledermantel fest, strich über das Material, als wäre es nackte Haut und er ihr Lover?
    Es musste das Stockholm-Syndrom sein, befand Nessa. Das war die einzig logische Erklärung.
    Denn das Ganze hatte rein gar nichts mit Neugierde zu tun. Oder mit dem heißen, fast schon schmerzhaften Verlangen, das sie erfasste, bis sie vor
Lust
ganz feucht wurde.
    Verlangen war bloß eine chemische Reaktion. Eigentlich wollte sie nicht wirklich, dass der Dämon langsam seine Arme um sie legte und sich mit dem Gewicht seines heißen Körpers auf sie legte. Und es war ganz bestimmt nicht in ihrem Sinne, dass sich seine Haut so angenehm gegen ihre schmiegte und er sie herrlich tief in den Sitz drückte.
    Gott, sie wollte nichts von alldem.
    Und dennoch passierte es und sie tat rein gar nichts dagegen.
    Mit geschlossenen Augen sog sie seinen Duft tief ein. Lorbeer und Zedernholz, rauchige, holzige Noten, die so markant und rau waren wie der Mann selbst. Er zog sie näher an sich. Bei seinem männlichen, anerkennenden Knurren bekam sie eine Gänsehaut, die sich über die nackten Stellen ihrer Haut zog, während die schwere, angenehme Wärme seines großen Körpers sie umgab. Der Wagen schwankte leicht, als sie schneller, als es gut war, um eine Kurve bogen, und Nessa wurde gegen Zer gedrückt. Der Grund, warum sie mit so hoher Geschwindigkeit dahinbrausten, verlor an Bedeutung angesichts der plötzlichen, erotisch aufgeladenen Stille im Auto und der schwer atmenden Insassen.
    »Lautet deine Antwort immer noch ›Nein‹?« Sein Mund befand sich ganz dicht an ihrem, als er die provokative Frage murmelte.
    »Ja.« Sie flüsterte, denn sie wusste eigentlich nicht, was sie wollte, und Gott, sie war es auch leid, ständig über alles nachzudenken. Nach diesem höllischen Tag hatte sie sich etwas verdient, und er war viel süßer als der halbe Liter Eis, den sie sich zum Abendessen hatte genehmigen wollen.
    »Dicht genug.«
    Er presste seine Lippen auf ihre, und ja, er schmeckte so gut, wie er roch. Dieses Aroma von Gewürzen, von Lorbeer machte sie an. Es war eine raue, köstliche Note, die sie lustvoll ihre Finger in seine Haut krallen und vergessen ließ, warum sie sich eigentlich hätte wehren sollen, weshalb sie überhaupt je Nein zu ihm hatte sagen wollen.
    Mit festen, angespannten Lippen zwang er sie, den Mund zu öffnen. Rücksichtslos. Fordernd. Für einen Moment geriet Nessa in Panik. Was, wenn sie sich dumm anstellte? Schließlich war es schon so lange her, dass sie einen Mann geküsst hatte. Und vielleicht wollte er jemanden mit mehr Erfahrung. Jemanden, der sich
besser
mit so was auskannte. Ruckartig zog sie ihren Kopf zurück, doch er hatte seine Hände in ihren Haaren vergraben und gab nicht nach. Und diese Zunge – Gott, diese schlimme Zunge, mit der er eine feuchte, heiße Spur an den Konturen ihrer Lippen entlangzog.
    »Lass mich rein, Baby«, murmelte er, und, Gott steh ihr bei, das fiel nun auch schon nicht mehr ins Gewicht. Zudem wollte sie einfach wissen, wie er sich anfühlen und was er als Nächstes
tun
würde. Sie öffnete ihren Mund, und Zer nahm ihn in Besitz, indem er seine Zunge hineingleiten ließ und damit frech gegen ihre stieß. Er würde dafür sorgen, dass sie feucht wurde und nicht mehr verbergen könnte, was für Gefühle er bei ihr auslöste. Nessa seufzte wohlig vor Vergnügen und entspannte sich angesichts seiner Berührungen.
    Als Zer tief brummte und liebeshungrig an ihrer Unterlippe knabberte, war es schließlich um sie geschehen. Zer neigte ihren Kopf nach hinten, um ihr einen weiteren besitzergreifenden Kuss zu geben. Während er ihre Kopfhaut massierte, schob er eines seiner Beine zwischen ihre Schenkel und drückte den Stoff ihres Bleistiftrocks herunter.
    Ihr Stöhnen klang in der Stille, welche plötzlich im Wagen herrschte, erschreckend laut. Oh Gott, was machte sie denn da? Sie gab sonst nie solche Laute von sich, sondern behielt stets die Kontrolle darüber, was sie ihren Liebhabern zeigte – und was nicht. Und doch lag sie nun hier und verlor in seinen Armen

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